Leasing, Kauf oder klassische Finanzierung?

Darauf sollte man beim Auto Leasing achten

Leasing, Kauf oder klassische Finanzierung?: Darauf sollte man beim Auto Leasing achten
Erstellt am 18. Dezember 2020

Ist Leasing eine gute Alternative zum Kauf eines Autos? Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, denn Leasing kommt nicht für jeden infrage. Es gibt einige Fallstricke beim Thema Leasing, die Autofahrer unbedingt beachten sollten, ebenso wie die wichtige Frage der Kosten, die auf denjenigen zukommen, der ein Auto nicht sofort kauft, sondern erst least. Der Reiz des Leasings, immer einen neuen und aktuellen Wagen zu fahren, ist spannend, aber es gibt noch mehr Vorteile, die für das Leasing sprechen.

Wie funktioniert Leasing eigentlich genau?

„To lease“ heißt so viel wie mieten oder pachten. Beim Auto Leasing bedeutet es: Der Leasingnehmer und der Leasinggeber haben eine vertragliche Vereinbarung über die Nutzung eines Autos. Der Leasinggeber überlässt dem Leasingnehmer dabei für einen vorher festgelegten Zeitraum ein Auto. Während der Laufzeit des Vertrages darf der Leasingnehmer das Auto nutzen, aber es gehört ihm nicht, er hat es lediglich geliehen. Im Gegenzug zahlt er praktisch eine Miete in Form einer monatlichen Rate inklusive der Zinsen sowie der Gebühren, deren Höhe im Vorfeld vereinbart wurde. Wenn der Leasingnehmer bereit ist, eine Anzahlung zu leisten, reduziert sich die Summe der Raten, die jeden Monat gezahlt werden müssen. Er ist der Nutzer des Wagens und daher muss er sich um die Wartung, anfallende Reparaturen und um die Pflege kümmern.

Der Leasinggeber kann dabei aber vorschreiben, in welcher Werkstatt der Wagen repariert wird und er kann verlangen, dass nur Originalersatzteile zum Einsatz kommen. Wenn der Leasinggeber es möchte, muss der Leasingnehmer noch eine Vollkaskoversicherung abschließen. Ist die Vertragslaufzeit zu Ende, dann geht der Wagen wieder in die Hände des Leasinggebers zurück. Es gibt allerdings die Option, dass der Leasingnehmer das Auto kaufen kann, die bereits bezahlten Raten werden in dem Fall vom Kaufpreis abgezogen.

Was ist beim Leasing zu beachten?

Wenn die Entscheidung für das Leasen eines Wagens gefallen ist, gibt es im Vorfeld einige Dinge, die der Leasingnehmer beachten sollte. So ist es beispielsweise sehr wichtig, den Wagen zu pflegen, denn schließlich handelt es sich um einen Leihwagen. Dass das Auto bei der Rückgabe in einem perfekten Zustand sein muss, ist allerdings ein Irrtum, es darf dem Alter und der Laufzeit entsprechende Gebrauchsspuren haben. Sollte es hingegen zu einer sichtbaren übermäßigen Abnutzung des Wagens kommen, dann muss der Leasingnehmer für die entstandenen Schäden aufkommen. Jeder Leasinggeber schaut sehr genau hin, wenn er den Wagen zurückbekommt. Aus diesem Grund kann es sich durchaus lohnen, das Auto professionell aufbereiten zu lassen. Dies kostet rund 200 Euro, die aber gut investiert sind.

Den passenden Leasinggeber finden

Die Auswahl der Leasinggeber ist groß. Deshalb ist es immer wichtig, sich die einzelnen Angebote sehr genau anzusehen und zu vergleichen. Was ist bei einem Leasing Vergleich besonders von Bedeutung:

  • Wie hoch sind die monatlichen Raten?

  • Wie sieht es mit der Überführung des Wagens aus?

  • Wie hoch sind die möglichen Nebenkosten?

  • Wie hoch sind die Kosten für die Versicherung?

  • Gibt es eine Wahlfreiheit?

  • Ist Eigenkapital notwendig?

  • Wie lang sind die Laufzeiten?

  • Gibt es steuerliche Vorteile?

Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen, die für einen Vergleich im Internet von Interesse sind. Portale wie beispielsweise Mivodo, bieten einen schnellen und übersichtlichen Vergleich für mehr als 30.000 Angebote von diversen Händlern und Plattformen überall in Deutschland.

Lohnt sich Leasing für Privatpersonen?

Immer wieder ist zu hören, dass sich Leasing für Privatpersonen nicht lohnt. Steuerliche Vorteile haben nur Unternehmen, für sie lohnt es sich bereits durch die niedrigen monatlichen Raten, die vor allem bei kleinen und mittelständischen Firmen keine so hohe finanzielle Belastung sind. Leasing kann allerdings auch für Privatpersonen die richtige Wahl sein. Alle, die kein Auto kaufen wollen oder können, aber trotzdem auf ein Auto angewiesen sind, bietet Leasing die ideale Lösung. Sie können das Auto fahren und zahlen Raten, die niedriger sind als bei einem Kredit. Endet das Leasing, dann gibt es die Möglichkeit, auf einen neuen Wagen umzusteigen.

Kann ein Leasingvertrag auch verlängert werden?

Beim Leasing gibt es nicht nur die beiden Optionen, den Wagen entweder zurückzugeben oder zu kaufen, sondern noch eine dritte Alternative: Der Leasingvertrag wird verlängert. Wer den Wagen noch länger fahren will, muss die Verlängerung des Vertrages rechtzeitig beantragen. Kommt es dann zu einer Vertragsverlängerung, wird die Höhe der monatlichen Raten neu berechnet, was heißt: Die Raten werden in den meisten Fällen kleiner. Der Grund dafür ist, dass in diesem Fall der Marktwert die Basis der Berechnung für die Monatsraten ist. Beim ersten Vertrag bildet der Neuwert des Wagens noch die Basis. Es gibt Leasingverträge, die eine Extraklausel haben, wonach sich die Laufzeit bis auf Widerruf automatisch verlängert. Wer einen solchen Vertrag hat und den Wagen nicht länger behalten will, sollte nicht vergessen, rechtzeitig zu kündigen.

Ist Leasing selbst bei einer negativen Schufa möglich?

Die Schufa gibt Auskunft darüber, wie gut oder weniger es um die Bonität, also um die Kreditwürdigkeit bestellt ist. Banken, Unternehmen und Firmen, die Autos zum Leasing anbieten, können bei der Schufa Auskünfte einholen, um zu erfahren, ob ein Kunde in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Es ist aber durchaus möglich, sogar mit einem negativen Schufa-Eintrag einen Wagen zu leasen. Es gibt Leasing Anbieter, die auch unabhängige Verträge anbieten, ohne dass eine Auskunft von der Bank eingeholt wird. Eine Bedingung gibt es jedoch: Der Leasingnehmer muss seine finanziellen Verhältnisse, sein monatliches Einkommen sowie seine berufliche und familiäre Situation offen darlegen. Um sich abzusichern, verlangen einige Leasing Anbieter bei einem Vertrag ohne Schufa-Auskunft aber höhere monatliche Raten.

Für Unternehmen lohnt sich Leasing aufgrund der steuerlichen Vorteile, aber wer privat einen Wagen least, kann davon ebenfalls profitieren. Leasing bedeutet Autofahren ohne große Verpflichtungen. Der Leasingnehmer ist nicht der Besitzer des Wagens, sondern nur derjenige, der ihn für einen bestimmten Zeitraum fahren darf. Er muss sich keine Gedanken darüber machen, wie viel Geld der Wagen bei einem Verkauf erzielt, denn wenn die vertragliche Laufzeit abgelaufen ist, kann der Leasingnehmer entweder aus dem Vertrag aussteigen, ihn verlängern oder einen neuen Vertrag für einen neuen, modernen Wagen abschließen. Weil die monatlichen Raten günstiger sind als bei einer Finanzierung durch die Bank, ist Leasing perfekt für alle, die nicht so viel Geld für ein Auto ausgeben wollen.

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