Formel 1 Technik

Die neue Aerodynamik in der Saison 2022

Formel 1 Technik: Die neue Aerodynamik in der Saison 2022
Erstellt am 8. Februar 2022

Nachdem die großen Reglementänderungen der Formel 1 aufgrund der Corona Pandemie um ein Jahr verschoben wurden, stehen die neuen Testfahrten und somit die ersten Eindrücke der neuen Boliden nun kurz bevor. Ende Februar werden die komplett überarbeiteten Fahrzeuge bei den Testfahrten in Barcelona das erste Mal dem breiten Publikum präsentiert. Die Macher der Formel 1 hoffen, mit den neuen Fahrzeugen, die deutlich weniger Abtrieb generieren, noch mehr Spannung zu generieren. Allerdings wird es wohl schwer, die vergangene Saison und das kontroverse Finale um den WM-Titel im letzten Saisonrennen zu toppen.

Alles für mehr Spannung

Auch wegen der jahrelangen Dominanz des Mercedes Teams und der teils eintönigen Rennen hatten die Macher der Formel 1 entschieden, die Autos radikal zu ändern. Mit einer komplett neuen Aerodynamik, neuen Reifen und Budgetobergrenzen soll es nicht nur fairer zugehen und mehr Teams Chancen auf Topplatzierungen gegeben werden, sondern auch die Action auf der Strecke deutlich gesteigert werden.

Spoiler-Alarm

Besonders von den neuen Heck- und Frontflügeln wird sich viel versprochen. Dieses sind seit eh und je die wichtigsten Anbauteile der Formel 1 Boliden. Sie bestimmen, wie das Auto auf der Straße liegt und wie stark die Kontrolle des Fahrers über das Auto ist. In den letzten Jahren haben sich die zunächst simpel erscheinenden Anbauteile zu komplexen aerodynamischen Gebilden weiterentwickelt, die die Luft unter, neben und über dem Fahrzeug hinwegleiten. Die Folge dieser Entwicklung waren starke Luftverwirbelungen hinter den Rennern, die es den hinterherfahrenden Fahrzeugen fast unmöglich machten, Schritt zu halten. Bis zu 40 Prozent des Abtriebes gingen in der vergangenen Saison dem hinterherfahrenden Fahrzeug verloren.

Besser überholen durch weniger Flügel

Die neue Aerodynamik soll die „Luftverschmutzungen beim Hinterherfahren“ verringern. Hierfür wurden die Autos komplett neu entworfen und vereinfacht. Die Formel 1 bemüht sich um Transparenz und hat in ihrer Reihe „Tech Tuesday“ die Änderungen genauer vorgestellt. Die Berichte auf der Website der Formel 1 sind sehr optimistisch, doch sind sich unabhängige Experten nicht sicher, ob die Änderungen die gewünschte Chancengleichheit bringen. Die Wettexperten von bwin gehen zum Beispiel davon aus, dass sich das Kräfteverhältnis nicht stark ändern wird und 2022 erneut Hamilton und Verstappen dem Rest des Fahrerfeldes davonfahren werden.

Neue Regeln, neue Sieger?

Es bleibt also spannend abzuwarten, ob das neue Reglement die gewünschten Änderungen mit sich bringen. Ursprünglich hofften die Macher, dass das Feld enger zusammenrückt und es mehr Überholmanöver geben wird, doch manche Beobachter gehen schon davon aus, dass sich nicht viel ändern wird. Zwar sind die Anbauteile einfacher gehalten und der Luftstrom hinter den Autos soll besser abgeführt werden, doch zeigen erste Simulationen weiter große Probleme beim Hinterherfahren. Da die Formel 1 Teams gerne immer etwas Bluffen und ihre Karten selten früh auf den Tisch legen, wird wohl erst der Saisonauftakt am 20. März in Bahrain zeigen, ob die Änderungen die gewünschten Folgen haben.

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