Energie-Dilemma endlich lösen

eFuels - Keine Probleme der Speicherung und des Transports

Energie-Dilemma endlich lösen: eFuels - Keine Probleme der Speicherung und des Transports
Erstellt am 19. Mai 2022

Bei synthetischen Kraftstoffen (eFuels) fehlt weiterhin der angekündigte delegierte Rechtsakt – Interessenverband kritisiert verlässliche Vorschriften.

Im Ringen um eine sichere Energieversorgung begrüßen Verbände den am Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellten RePowerEU-Plan als zusätzlichen Booster für das in Brüssel aktuell diskutierte „Fit-for-55"-Klimapaket. „Damit gibt die EU weitere wichtige Richtungsentscheidungen vor, denn die Lösung des europäischen Energie-Dilemmas kann nur global funktionieren", sagte Dr. Monika Griefahn, Gründungsmitglied von Greenpeace, ehemalige Umweltministerin von Niedersachsen und Sprecherin der eFuel Alliance.

Die EU-Kommission schlägt in ihrem neuen RepowerEU-Plan unter anderem vor, den Anteil von erneuerbaren Energien beim Energieverbrauch statt auf ursprünglich 40 nun weiter auf 45 Prozent zu erhöhen. Entsprechend empfiehlt sie, die ebenfalls in der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie eingeführte Mindestquote für erneuerbaren Wasserstoff und eFuels im Verkehrsbereich auf fünf Prozent zu erhöhen. Es enttäuscht allerdings, dass die EU-Kommission – obwohl angekündigt – weiterhin keinen delegierten Rechtsakt zu den Strombezugskriterien für grünen Wasserstoff und seine Folgeprodukte wie eFuels vorgelegt hat.

Um den Umstieg auf ein erneuerbares Energiesystem zu schaffen, sollte die EU zudem den Beitrag wasserstoffbasierter eFuels stärker forcieren. Als klimaneutraler Energieträger lösen eFuels das Problem der Speicherung und Transportierbarkeit erneuerbarer Energien. Produziert in Regionen, die reich an Sonnen- und Windenergie sind, sind eFuels die kosteneffizienteste Lösung, um das globale Potenzial erneuerbarer Energien zu erschließen. Dr. Monika Griefahn: „Europa muss sich rechtzeitig und gezielter um Energiepartnerschaften auf Augenhöhe mit Ländern bemühen, wo besonders günstige Voraussetzungen für die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen bestehen. Eine Windanlage in Chile hat durchschnittlich viermal mehr Volllaststunden als eine vergleichbare Anlage in Deutschland. Südamerika als wichtigen strategischen Energiepartner hat die Kommission aber überhaupt nicht auf ihrem Radar. Stattdessen liegt der Fokus des Strategiepapiers auf fossilem Gas wie LNG. Auf absehbare Zeit ist dies nachvollziehbar, um die Folgen eines drohenden Lieferstopps aus Russland abzufedern. Die Kommission verpasst es aber, gleichzeitig die Weichen für langfristige nachhaltige Projekte zu stellen", so die Expertin. „Wir müssen heute die Grundlagen schaffen, damit wir morgen über eine diverse Energieversorgung mit erneuerbaren Kraftstoffen verfügen."

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