TÜV-Vollabnahme bestanden – dank der Arbeit der Familie Grundmann.

Ältester VW Käfer der Welt: W30-Prototyp von 1937 erhält Straßenzulassung

TÜV-Vollabnahme bestanden – dank der Arbeit der Familie Grundmann.: Ältester VW Käfer der Welt: W30-Prototyp von 1937 erhält Straßenzulassung
Erstellt am 7. August 2025

Verschollen, zerlegt und vergessen. Nur sein Zentralrohrrahmen hat die Zeit überlebt und bildet heute die Basis für das einzigartige Fahrzeug: ein Prototyp der legendären W30-Serie von 1937 – den ältesten VW Käfer der Welt. Nach der abschließenden Vollabnahme durch einen Sachverständigen des TÜV Nord darf das historische Einzelstück mit der Fahrgestellnummer 26 nun bald wieder auf öffentlichen Straßen fahren.


Den Wiederaufbau nahm die Familie Grundmann aus dem niedersächsischen Hessisch Oldendorf vor. International bekannt für ihre renommierte Volkswagen-Sammlung, verwandelte sie das historische Fahrgestell wieder in ein vollständiges Automobil.
Nachdem die Bodengruppe des Fahrzeuges aufwändig restauriert wurde, erfolgte der Nachbau des Fahrzeugs millimetergenau nach alten Bauplänen, Werksfotografien und Zeichnungen.


Parallel dazu wurden in jahrelanger Suche die damals verwendeten Technikkomponenten in aller Welt zusammengetragen und aufbereitet. „Wenn wir gewusst hätten, wie groß das Projekt wirklich wird, hätten wir wahrscheinlich gezögert“, sagt Traugott Grundmann. „Am Anfang dachten wir, das kriegen wir mit überschaubarem Aufwand hin – aber je tiefer wir einstiegen, desto komplexer wurde es.“ Aufgeben kam dennoch nie in Frage. Am Ende dauerten die Arbeiten sieben Jahre.

Die jetzt erfolgte technische Abnahme ist in mehrfacher Hinsicht ein Sonderfall. Das Fahrzeug stammt aus einer Zeit vor der Einführung der heutigen Straßenverkehrs-Zulassungsordnung. Zudem handelt es sich um einen Prototyp, von dem weit vor Beginn der Serienfertigung des Käfers nur 30 Exemplare zu Erprobungszwecken entstanden. Ein Mustergutachten liegt dem TÜV Nord nicht vor. TÜV-Oldtimerexperte Thomas Rusch: „Meine Aufgabe war es, das Fahrzeug auf Verkehrssicherheit und Vorschriftsmäßigkeit zu prüfen und korrekt zu beschreiben.

Glücklicherweise muss es dabei nicht den Maßstäben heutiger Neuwagen entsprechen. Die frühe Erstzulassung findet bei der Beurteilung der Zulassungsfähigkeit an vielen Stellen Berücksichtigung. Daher ist auch hier viel Recherche und Detailarbeit gefragt.“

Mit der finalen Vollabnahme durch den Sachverständigen des TÜV ist der Weg
zur Zulassung nun frei.

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