BMW Z4 M40i Pure Impulse im Test

Unterwegs im BMW Z4 M40i mit Handschaltung

BMW Z4 M40i Pure Impulse im Test: Unterwegs im BMW Z4 M40i mit Handschaltung
Erstellt am 27. Mai 2024

Der BMW Z4 bereitet sich so langsam auf sein großes Finale vor. Die Edition Pure Impulse bietet nicht nur eine besonders exklusive Ausstattung, sondern ersetzt die achtstufige Getriebeautomatik auf Wunsch durch eine kernige Sechsgang-Handschaltung. Echter Spaßbringer oder einfach nur entbehrlich? Die Zeiten der Handschaltungen sind nicht nur durch den zunehmenden Trend zur Elektromobilität gezählt, denn es gibt nur noch eine Handvoll zumeist sportlicher Autos mit Verbrenner, die den Fahrer mit Kupplungsfuß und Handarbeit manuell in die Gangwahl eingreifen lassen. Noch dünner wird das Angebot, wenn es ein unterhaltsamer Roadster mit Handschaltung sein soll, denn auch die kurzweiligen Sonnenterassen wurden bei vielen Autoherstellern längst eingestellt.

BMW krönt seine Z4-Baureihe, innerhalb des prall gefüllten Portfolios aus SUV, Coupés, Limousinen und Kombis eher ein Mauerblümchen, mit einer besonders sportlichen Version des M40i. Der Name: BMW Z4 M40i Edition Pure Impulse, zu erkennen an sportlichen Details, Mischbereifung, edlem Ledergestühl und dezent schwarzen Signets. Ein Blick ins Innere macht es einfacher. Statt des bekannten Getriebewahlhebels ragt hier ein kurzer Lederstummel aus der breiten Mittelkonsole heraus. Handarbeit herzlich willkommen – und Fahrspaß sowieso.

Mehr Dampf bietet der aufgeladene Reihensechszylinder im Pure-Impulse-Z4 mit drei Litern Hubraum aber trotzdem nicht – zumindest nicht in Europa, denn in den USA leistet das gleiche Triebwerk durch den fehlenden Partikelfilter rund 40 PS mehr und betört mit einem Klang, der einem die Sinne rauben kann. Doch auch die Europa-Variante mit bekannten 250 kW / 340 PS kann sich beim Fahren hören lassen. Bei jedem Gangwechsel gibt es einen leichten akustischen Gasstoß, genannt Drehzahlanpassung, die sich per Knopfdruck auch abstellen lässt, wenn es nerven sollte. Motor gestartet, Kupplung getreten, Gang eingelegt und es geht los.

18 Bilder Fotostrecke | Handarbeit: Unterwegs im BMW Z4 M40i mit Handschaltung: 2024 BMW Z4 M40i Pure Impulse Edition 6-Gang Handschalter im Test #01 #02 Was früher der Normalfall war, ist mittlerweile zur Seltenheit geworden, denn die automatisierten Getriebe haben mit ihren sechs bis zehn Fahrstufen als Wandler oder Doppelkuppler längst das Regiment übernommen. Sie entlasten mit perfekt abgestimmten Gangwechseln – zumeist von justierbaren Fahrprogrammen beeinflusst – den Fahrer und senken in den meisten Fällen nennenswert Verbrauch und Emissionen. Wieso dann beim BMW Z4 die späte optionale Rückkehr zum Handschalter?

Objektive Gründe oder Vorteile gibt es nicht, denn die achtstufige Getriebeautomatik passt einfach exzellent zum drehzahlhungrigen Dreiliter-Turbo, der mannigfaltig im bayrischen Modellportfolio Einsatz findet. Doch gerade in einem immer noch recht puristischen Roadster wie dem 4,32 Meter langen Z4 ist der Handschalter zugegeben eine Versuchung für den Wochenendausflug auf die Landstraße. Autofahren wie es früher einmal war – pur, ungeschönt – und am besten mit geöffneter Stoffmütze. Also Dach per Knopfdruck bei knapp Tempo 50 geöffnet und per Fußtritt nebst Handschub den dritten Gang eingelegt. Die Strecke in den österreichischen Alpen ist kurvenreich und hier glänzt, nein strahlt, der handgeschaltete Z4, obwohl er mit mehr als 1,6 Tonnen Leergewicht kein Leichtgewicht mehr ist. In den engen Kehren arbeitet der zweite Gang, sonst die Fahrstufen drei oder vier – mehr Gänge braucht es Dank des stattlichen Drehmoments von 500 Nm ohnehin nicht. Das steht stetig zwischen 1.600 und 4.500 Touren beinahe im gesamten realen Fahrprofil zur Verfügung. Aus dem Stand geht es in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 und bei 250 km/h ist Schluss. Vermisst der Pilot eine echte M-Variante? Wohl kaum.

Einfach weil es Laune macht und sich gut anhört, wenn der offene Z4er sonorer denn je tönt, werden die Gänge nahe Innsbruck länger ausgedreht. Damit wird der offene Doppelsitzer nicht schneller, doch die Lust am Bayernroadster steigt mit jeder Kurve. Klar fährt sich die Automatikvariante entspannter und natürlich nervt das Ein- und Auskuppeln, als es später durch das überfüllte Bozen im dortigen Nachmittagsstau geht. Das Wetter ist schlechter geworden, das stramme Stoffdach hat sich geschlossen und doch lässt das schiere Fahrvergnügen nicht einen Zentimeter nach. Was ist der BMW Z4 gerade als Reihensechser nur für eine Fahrmaschine, die als Handschalter gerade bei der Überquerung der nassen Pässe immer wieder willig auskeilt. Daran ändern auch 19-Zöller vorn, 20-Zöller an der Hinterachse und die Differenzialsperre nebst adaptivem Fahrwerk mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern nichts. Die Gewichtverteilung ist exzellent, die Lenkung grandios und diese Kombination aus drehfreudigem Reihensechszylinder und der etwas knochigen Handschaltung verbreitet wahrhaft Suchtpotenzial. Schnell zugreifen, denn viele Jahre wird es weder den BMW Z4, noch die Pure-Impulse-Version mit Handschaltung geben. Das sollte einigen Roadsterfans die 75.300 Euro allemal wert sein. Stefan Grundhoff; press-inform

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Technische Daten: BMW Z4 M40i Edition Pure Impulse

Motor: Reihensechszylinder mit Turboaufladung
Hubraum: 2998 ccm
Leistung: 250 kW / 340 PS
Max. Drehmoment: 500 Nm ab 1600 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Getriebe Sechsgang-Handschaltung
Antrieb: Hinterrad
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 4,6 Sekunden
Leergewicht: 1625 kg
Normverbrauch: 8,7 Liter SuperPlus / 100 km / 195 g CO2
Laderaum: 281 Liter
Preis: ab 75.300 Euro

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