"Mein Luftgekühlter!" - der fünfte Beitrag: VW Ghia Aigle

Leser Leo Eras über einen ganz besonderen VW mit Luftkühlung.

"Mein Luftgekühlter!" - der fünfte Beitrag: VW Ghia Aigle: Leser Leo Eras über einen ganz besonderen VW mit Luftkühlung.
Erstellt am 6. April 2010

In dieser Folge unserer Gewinnaktion „Mein Luftgekühlter!“, die wir in Kooperation mit dem Teilespezialisten Hoffmann Speedster durchführen, können wir einen ganz besonderen luftgekühlten Volkswagen präsentieren! Leser Leo Eras stellt einen VW Ghia Aigle vor, ein Nobel-Käfer aus den Fünfzigern, sozusagen die Haute Couture der Karosserie-Schneiderei!



„Mein Name ist Leo Eras, ich bin u.a. der Pressesprecher des Käfertreffen „Beautiful Budel“ und möchte mit dem Ghia Aigle einen „Käfer“ vorstellen, der mich immer schon sehr beeindruckt hat!

Dass man Italienern ein Gespür für gutes Design nachsagt, dürfte den meisten sicherlich bekannt sein. Denken Sie nur an Kleidung, Schuhe, Möbel – aber auch an Autos. gerade bei Autos!

Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von deutscher solider Technik und elegantem italienischen Design ist der – hier allen bestens bekannt – Karmann Ghia; der wie der Name schon verrät, in den italienischen Design-Studios von Ghia gezeichnet wurde.

Aber neben Ghia arbeiteten auch Designer italienischen Ursprungs wie Bertone und Pininferina für die Automobil-Industrie.

Das Europa der 50er Jahr erholte sich vom Desaster des 2. Weltkriegs, die Menschen sehnten sich nach schönen Dingen. Und einige konnten sie sich auch leisten.

Grund genug für Ghia, auf dem Genfer Autosalon 1957 die hauseigenen Talente einmal vorzuführen. Das Design Studio hatte mit dem seit 1955 produzierten Karmann Ghia einen echten Hingucker geschaffen. Auto-Enthusiasten aus aller Welt sind an der Erstversion des Karmann-Dauerbrenners noch heute besonders interessiert.

Ghia also wollte in Genf im Jahr 1957 zeigen, wozu das Unternehmen fähig war und der hausinterne Auftrag lautete, ein Design für ein exklusives Sport-Coupé zu entwerfen. Und das auf Käfer-Basis! Genaugenommen war ein Karmann Fahrgestell die technische Grundlage für diesen Entwurf.

Das Ergebnis war der Ghia Aigle! Aigle ist italienisch und heißt Adler. Dieser ist tatsächlich auch auf dem Wagen zu finden. Und zwar Gold-glänzend auf beiden Seiten der Front des Autos.

Verantwortlich für das Design des Ghia Aigle war Giovanni Michelotti, der die Schweizer Niederlassung von Ghia in Lugano leitete. Er und sein Team stellten den VW Ghia Aigle am 30. Oktober 1956 fertig. Genf konnte kommen.

Ein 150.000 Euro-Investment

Dann wurde die Geschichte wechselhaft. Der VW Ghia Aigle wurde an einen Schweizer aus Lausanne verkauft. Anschließend wechselten die Besitzer – darunter einige Schweizer, Italiener und auch zwei Deutsche – noch mehrfach. In dieser Zeit absolvierte das Ghia Aigle Coupé gerademal 54.000 km.

Nach Jahren im Dunkeln, tauchte das Ghia Coupe wieder auf und wurde im Jahr 2000 vom Volkswagen-Museum in Wolfsburg angekauft und restauriert. Hinter vorgehaltener Hand spricht man von einem Gesamtinvestment von über 150.000 Euro. Verantwortlich für die erstklassige Restauration ist – wie bei VW schon des Öfteren - die Werner Zinke GmbH in Zwönitz (D).

Ursprünglich soll das Coupé dunkelblau-metallic gewesen sein, und erst später in dem Mintgrün lackiert worden sein. Der Innenraum strahlt jetzt ebenfalls in einer Kombination aus Mintgrün und Maisgelb. Das edle Connoly-Leder wurde ganz im Stil der Fünfziger mit farblich kontrastierenden Kedern geschmückt..

Das neue Leben des VW Ghia Aigle begann dann auf der Techno Classica 2009 in Essen und wurde anschließend im gleichen Jahr u.a.auch noch auf dem Käfer Treffen in Chateau d'Oex in der Schweiz gezeigt.

Ich war dort und habe aus Begeisterung diese Auto-Geschichte geschrieben.”



Leo Eras

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community