"Mein Luftgekühlter!" - der achte Beitrag: mit dem Bus zur Volksworld Show

Leserin Alexandra Hannema aus Schweden über einen Trip zur Volksworld Show: Volksworld 2005...mit unserem T1

"Mein Luftgekühlter!" - der achte Beitrag:  mit dem Bus zur Volksworld Show: Leserin Alexandra Hannema aus Schweden über einen Trip zur Volksworld Show: Volksworld  2005...mit unserem T1
Erstellt am 20. Mai 2010

Eine Bus-Reise kann eine ganz entspannte Angelegenheit sein. Kann, muss aber nicht. Leserin Alexandra Hannema aus Örby in Schweden kann da ein Lied von singen. Eigentlich fing alles mit einem mißglückten Startversuch an, aber lassen wir die Freundin luftgekühlter Volkswagen doch besser selbst erzählen...



"Am Donnerstag 31.03. 2005 stand unser T1 Bus endlich auf den Rädern, nach dem Einbau der verstellbaren Vorderachse und dem Schräglenkerumbau. Maik ist abends zum Spureinstellen nach Bremen gefahren, wo der Bus dann nicht mehr anspringen wollte. Dabei war ein 50 PS Motor drin, der erst 20 Tkm gelaufen hatte.

Aber alter Sprit im Tank...ein bisschen Startpilot, ein Knall und Ende! Markus und ich haben ihn dann abgeschleppt und noch Stößel und Teleskopschutzröhrchen bei einem Kumpel besorgt. Dann nach Zeven in die Halle, mittlerweile ist es 23:30 Uhr. Da haben wir dann festgestellt, dass auch ein Ventil krumm ist. NIX ENGLAND! Beide ein langes Gesicht. Auf dem Heimweg, so gegen 2.00 Uhr nachts, fiel mir dann ein, dass wir in Thedinghausen in der Halle, unseren Turbinenbus stehen haben - mit einem guten 50PS Motor, der auch erst 22Tkm gelaufen hatte. In Achim fiel uns dann ein, dass wir beide keinen Schlüssel mit hatten...also umgedreht, Schlüssel geholt und um ca. 4.00 nachtsn Thedinghausen angekommen.

Morgens um 4.00 Uhr den Motor gewechselt...

Den Motor rausgerupft, ab auf die Pritsche und zurück nach Zeven. Um ca. 7:30 Uhr da angekommen, den kaputten Motor raus, den anderen rein und...läuft! Um 13:00 Uhr zu Hause. Da die Restarbeiten machen, Schlafbank rein und Klamotten und schnell los...15:30 Uhr. das wird knapp!

Um 17:00 Uhr sollte die Fähre in Cuxhaven ablegen, um 17:05 Uhr waren wir da und die Fähre lag auch noch an der Mole! Ich habe den Kaptain voll gelabert, der wollte wissen warum wir so spät gekommen sind und als ich ihm erzählte dass wir die ganze Nacht geschraubt hatten, hat er uns noch mitgenommen. An Bord was essen, duschen und ab in der Koje, total platt!

In England, den anderen Tag, mussten wir erstmal die Blinker in gang bringen und unser Scheibenwischer. Der Scheibenwischermotor war aber hin, also hat Maik eine Strebe dran geschraubt die man durch das Aschenbecherloch von Hand betätigen konnte, Handhydraulisch so gesehen! Besser als nichts. Nach ca. 36 Stunden Hardcore schrauben war halt keine Zeit für Kleinkram.

Der Bus hat sich aber gut gehalten und England hat echt Spaß gemacht.

Am 2. und 3. April stand über Esher (nähe London) die Sonne,. Das Treffengelände ist eine Pferderennbahn. Der größte Teil der Ausstellung findet in einer Halle, auf mehrere Ebenen statt. Die schönen Autos sind leider sehr eng aneinander gestellt und immer vom lästigen „Volksworld“ - Absperrband umgeben. Dafür gehen die freundlichen Engländer gleich einen Schritt zurück, sobald man seine Kamera zuckt und es kommt ein „Sorry“ vom netten Engländer. Es waren nur wenige originale VW´s, der Trend in England geht zu den Ratten mit leistungsstarken Motoren.

In England hat einfach alles eine Straßenzulassung. Manchmal baumelt sogar ein verpackter Schirm am Heck und Profil brauchen die Slicks wohl auch nicht. Um beim Trend zu bleiben, zu sehen gab es noch einige Hot Rod Umbauten u.a. ein 51-er Rheumaklappenbrezel im ohne-Lack-Look mit coolem Pinstriping, wovon es viel zu sehen gab. Das Auto hatte anstatt Faltdachbezug einen Hühnerdraht eingepunktet. Die Hot Rod Umbauten hatten wahnsinnige Vorderachskonstruktionen, zum Teil mit alten Ford T Achsen, lang, länger...am längsten! Dann gab es die vielen Dragster, einige alt Bekannte, aber auch viel neues, so z.B. die zwei Typ 34 aus Deutschland. Ein Cabrio von Gerd weiser Deutschland, einfach irre. Und der Karmann Typ 34 von CSP, auch klasse.

Eine große Sonderausstellung gab es zum Thema 50 Jahre Karmann Ghia. Der absolute Hit sind immer noch die T1 Busse auf der Insel, in allen Variationen; Ratte, Aalglatt und Clean, im Tiki-Look usw. Bei den T1 Busse ist es aufgefallen das es immer mehr werden die ein Porsche Sechszylinderherz in sich tragen, als ob es das so ab Werk gegeben hätte.

Bei den vielen Teilhändlern konnten Teile bestaunt werden die es nur auf der Insel gibt, z.B. Vorderachsen für Busse mit Aufnahmen für Air-Ride Fahrwerke oder komplett eigene Entwicklungen von Vorderachsen. Zu den Preisen kann nur gesagt werden: es ist alles ein wenig teurer. Bei uns hat die Überfahrt mit der Fähre ein kleines Loch in die Urlaubskasse gerissen.

Wir haben für die Fähre von Cuxhaven nach Harwich und zurück (mit Kabine und einen Platz für unserem T1 Bus) fast 500,- Euro bezahlt. Zuletzt war ich vor zwei Jahren da und es hat sich wieder gelohnt, es waren keine handvoll Fahrzeuge da die ich schon mal gesehen hatte. Ich kann jedem, der auf luftgekühlte VWs steht, die Insel nahe legen. Schaut mal auf einem englischen Meeting vorbei. Hier ist Abwechslung garantiert."



Text & Fotos: Alexandra Hannema

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