Mein Luftgekühlter! 2011- der 3te Beitrag: Tiffany‘s 16th Racing Organisation

Wie ein Käfer Baujahr 1971 aus dem Dörnröschenschlaf erwachte

Mein Luftgekühlter! 2011- der 3te Beitrag: Tiffany‘s 16th Racing Organisation: Wie ein Käfer Baujahr 1971 aus dem Dörnröschenschlaf erwachte
Erstellt am 12. April 2011

Auch dieses Jahr wird die Aktion "Mein Luftgekühlter!" zusammen mit unserem Kooperationspartner, dem VW-Teilespezialisten Hoffmann Speedster durchgeführt und ist wieder mit einer Gewinn-Aktion für die besten Beiträge verbunden, bei der es noch mehr Preise als im letzten Jahr zu gewinnen gibt. Und hier der dritte Beitrag 2011: Walter Korn ließ mit dem Kauf eines Käfers Baujahr 1971 die schönen Erinnerungen an seine Studenten- und Käferzeit wieder aufleben:

1982 trennte sich Walter Korn schweren Herzens von seinem ersten Käfer

Angefangen hat alles damit, dass ich unbedingt wieder einen Käfer haben wollte. Damals als Student war das schon ein Luxusauto. Naja, zumindest, wenn man die anderen mit der Ente rumfahren sah. Hätte ich nur mal meinen damaligen Käfer besser gepflegt und behalten. Dann wäre das heutige Suchen nach einem noch guten, alten Exemplar dieser Rasse überflüssig geworden. Aber wie bei so vielen damaligen Zeitgenossen haben tägliches Benutzen und das unvermeidliche Salz ihr rostiges Werk vollbracht und ich musste mich unweigerlich trennen von meinem damals so geliebten 1302 Baujahr 1972. So habe ich ihn schweren Herzens an einen jungen Käfer-Schrauber weitergegeben, wohlwissend, dass wenigstens die wichtigsten Teile (Mehrfachvergaseranlage, Sportlenkrad, Lemmerz Felgen, S&S Auspuff, Cibie Fernscheinwerfer…) weiterleben würden. Das war 1982.

Der Sound der Weber-Doppelvergaser war einfach nicht zu überhören

Die Zeit verging und die schönen Erinnerungen an die Käferzeit haben sich nie aus dem Gedächtnis verabschiedet. So war es nur vorprogrammiert, dass schon das Geräusch eines luftgekühlten Boxers das Herz immer wieder hochschlagen ließ. Dieses Geräusch, das ich dann auf einer Oldtimerveranstaltung auf dem Salzburgring gehört habe war dann auch der Anlass, wieder in die Käfer-Gilde zurückzukehren. Dort fuhr nämlich ein Käfer seine schnellen Runden, der originalgetreu dem Salzburg-Renner nachempfunden wurde. Der Sound mit den Weber Doppelvergasern war einfach nicht zu überhören und ich versuchte meinem Sohn zu erklären, dass ich so ein (oder ähnliche bestücktes) Auto damals gefahren habe und dass das heutzutage auch noch möglich wäre. Er hat mich nur etwas ungläubig angeschaut und da hat es klick gemacht und ich hatte endlich einen Grund, meine schon immer im Hintergrund befindlichen Gedanken (oder Wünsche?) in die Wirklichkeit umzusetzen.

Der Dornröschenschlaf von Tiffy dauerte 24 Jahre lang

Es war also der Wunsch geboren, ein gut erhaltenes Exemplar der Luftboxer-Rasse zu erwerben, um es zusammen mit dem Sohn so herzurichten, dass es den Ansprüchen des Vaters und des Sohnes genügt. Das heißt, es musste eine gute Bodengruppe-Basis her, da ich keine Lust hatte, erst mal nur gegen den Rost zu kämpfen. Außerdem war Leistung gefragt, da die Jugend bei 44PS (so viel hatte ich damals) heutzutage ja meist die Nase rümpft.

Also ab ins Internet und suchen. Siehe da, es war was drin. Und das was drin war rief quasi nach mir. Es war alles dabei, was man sich für einen weiteren Aufbau wünschte. Es war ein Baujahr (3/1971), das beste Voraussetzungen für ein weiteres Tuning bot. Außerdem hatte die Bodengruppe fast keinen Rost. Wie geht das: naja, indem das Fahrzeug 24 Jahre nicht gefahren wurde, also stillgelegt und zwar von 1980 bis 2004.

Es stellte sich bald heraus, dass dieser Käfer eine sehr interessante Historie hat. Er wurde damals von jemandem gefahren, der einer Gruppe von jungen Leuten angehört hat, die in den 70er Jahren schon Mitglieder eines der ersten deutschen Käferclubs waren. Alle hatten leicht- bis starkmotorisierte Rassekäfer und haben die Welt damit „unsicher“ gemacht.

Warum diese lange „Auszeit“ für Tiffy? Nach den mir vorliegenden Informationen wollte der Vorbesitzer genau das machen, was eigentlich auch meine Absicht war, nämlich der heranwachsenden Jugend wieder einen Bezug zur „richtigen“ Maschinenbautechnik zu vermitteln. Dazu hat er das Käferle nach seiner Sturm- und Drangzeit einfach abgemeldet und wollte ihn mit seinem Junior später wieder neu aufbauen. Leider hat er diese Idee aufgrund eines frühen Herzinfarktes nicht verwirklichen können.

Die meisten waren von einem der damaligen „Meister“ des Käfertunings frisiert, nämlich Walter Lais. Die Aufkleber „TIFFANY‘S 16th Racing Organisation“, die auch bei vielen der „Damaligen“ noch sichtbar sind oder waren, haben die Idee für den Namen für meinen Käfer aus dieser Runde geliefert. So heißt mein Käfer, den ich nun aus einem Dornröschenschlaf erweckt habe Tiffany oder kurz Tiffy.

Ab jetzt war Leistung für Tiffy gefragt

Wir - das ist mein Junior und ich- haben dann die Tiffy wieder in ihren Original-Zustand und Verwendungsgrund zurückversetzt, nämlich Straßenrallyes tauglich zu sein. Dazu wurden auch die alten, 1980 nochmals überarbeiteten und dann eingemotteten SOLEX Doppelvergaser wieder auf den 1600er Motor gesetzt und eine Weile mit viel Spaß gefahren. Wie bei vielen Artgenossen wuchs dann schnell die Sucht nach mehr Power. Da die überlieferten Teile von damals schon einen Hinweis gaben, dass auch noch weitere leistungssteigernde Maßnahmen früher im Einsatz waren haben wir uns entschlossen, Tiffy noch weiter in die damalige Situation zurückzuführen/aufzurüsten.

Da meine Fähigkeiten bei Tuningstufe 2 aufhören, hatte ich mich entschlossen, den Motor von einem Profi überarbeiten zu lassen. So habe ich Gert Kummetat beauftragt, einen ca 2 l Motor draus zu machen und die SOLEX 40 PII-4 weiter zu verwenden. Was dabei herauskam kann sich sehen lassen: 142PS (Typ1), zugelassen mit H-Kennzeichen und mit unüberhörbarem Sound einer Fächerkrümmer-Auspuffanlage in Verbindung mit offenen Luftfiltern, Frontölkühler und Breitreifen.

Der über 600 Seiten starke Katalog vom VW-Teilespezialisten Hoffmann Speedster ist ein absolutes Muss für alle Freunde von Käfer, Bus T1,T2,T3, Karman Ghia, Golf, Polo & Co. und Porsche. Der Katalog bietet unzählige Teile, selbst bis hin zum Türknopf, übersichtliche, saubere Illustrationen und Hilfestellungen zur genauen Modellbestimmung; die Schutzgebühr beträgt 10 Euro.

Heute wird Tiffy hauptsächlich auf historischen Veranstaltungen, wie z.B dem Classic Sprint eingesetzt, wo sie sich gegen harte Konkurrenz durchsetzen muss. Damit schließt sich der Kreis. Ich habe wieder einen Luftboxer, sogar noch besser als der, den ich mir damals leisten konnte. Meinen Sohn konnte ich überzeugen und so weit schulen und begeistern, dass er heute selbst einen Käfer fährt (Typ4 mit 130PS).

Jetzt noch mehr Preise zu gewinnen: VW-Teilespezialist Hoffmann Speedster und VAU-MAX.de wiederholen die große Gewinn-Aktion zu "Mein Luftgekühlter!" Mehr dazu HIER klicken!

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