Essen Motor Show - Die Mischung macht’s

40 Jahre Essen Motor Show – eine kleine Chronik

Essen Motor Show - Die Mischung macht’s: 40 Jahre Essen Motor Show – eine kleine Chronik
Erstellt am 15. September 2010

Autos, Tuning, Motorsport: Die an Highlights stets reiche Essen Motor Show bietet Emotionen pur. Jahr für Jahr begeistert eine prall gefüllte Wundertüte voller automobiler Attraktionen Hunderttausende Besucher. Insgesamt konnte die Messe von 1968 bis 2006 mehr als 10 Millionen Gäste begrüßen. Damit etablierte die Essen Motor Show sich hinter der IAA in Frankfurt als klare Nummer 2 der deutschen Fahrzeugmessen. Grund genug, auf vier wahrhaft „bewegende“ Jahrzehnte zurückzublicken.

Klein anfangen – groß rauskommen

Wie so viele große Geschichten so fängt auch die Chronik der Essen Motor Show klein und bescheiden an. Wolfgang Schöller hatte die Idee, zum Saisonabschluss die erfolgreichsten Sport- und Rennwagen des abgelaufenen Motorsport-Jahres öffentlich zu präsentieren. Demzufolge lautete der Titel der Ausstellung schlicht und einfach „Int. Sport- und Rennwagen-Ausstellung Essen“. Am 2. November 1968 war es dann soweit: Auf – nach heutigen Maßstäben eher winzigen - 7 000 qm Ausstellungsfläche zeigten die Essener 40 der erfolgreichsten Motorsportboliden der 68er Saison. Als Ehrengast konnten die Messe-Macher den seinerzeit frischgebackenen Formel-1-Weltmeister Graham Hill begrüßen. Der Andrang übertraf mit knapp 60.000 Besuchern alle Erwartungen. Damit war klar: Auch im nächsten Jahr würde es eine Motorshow in Essen geben.

Die legendäre Jochen Rindt-Show

Für das darauffolgende Jahr gewannen die Essener den beliebten und hochtalentierten Formel-1-Pilot Jochen Rindt als Partner der Motorsport-Messe. Folgerichtig firmierte die automobile Star-Parade ab 1970 unter dem Titel „Jochen-Rindt-Show / Int. Sport- und Rennwagen-Ausstellung Essen“. Jedoch verunglückte Jochen Rindt knapp drei Monate vor der Messe-Eröffnung tödlich. Trotzdem wurde die Messe wie geplant unter dem neuen Titel durchgeführt. Mit gigantischem Erfolg! Die Besucherzahl verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf fast 125.000, die Ausstellungsfläche stieg auf 25.000 qm. Nina Rindt, Jochen Rindts Frau, stand mit ihren guten Kontakten weiter zur Verfügung. Sie war 35 Jahre - bis 2005 - als Beraterin der Essen Motor Show tätig.

Tuning trifft Motorsport

1978 wurde der Titel der Ausstellung, die mittlerweile alljährlich mehr als 150.000 Besucher anlockte, in Int. Motor Show Essen geändert, da die bisher eigenständige Motorrad-Show (ebenfalls von Wolfgang Schöller in Zusammenarbeit mit dem vielfachen Motorrad-Weltmeister Giacomo Agostini im Essener Messegelände organisiert) in die „Sport- und Rennwagen-Ausstellung“ integriert wurde. 1982 kam der neue Ausstellungsbereich OLDTIMER & CLASSIC CARS dazu. Und zum ersten Mal gab es das Show-Center. Die Ausstellungsfläche war auf 65.000 qm gestiegen. 1986 umfasste die Essen Motor Show bereits 70.000 qm; die Besucherzahl betrug 286.000.



Das Jahr 1992 brachte eine weitere Aufwertung des Tuning-Bereichs. Der VDAT (Verband Deutscher Automobil-Tuner) ging erstmals offiziell an den Start. Die Doppelhalle 10/11 wurde zur „offiziellen“ VDAT-Halle im Salon-Charakter. 1996 wurde der Titel in „Essen Motor Show International“ geändert.

Mehr Platz –mehr Besucher

Im Jahr 2000 nahm die Essen Motor Show die große Messehalle 3 in Betrieb. Dadurch wuchs die Ausstellungsfläche um ca. 20.000 qm auf insgesamt 110.000 qm an. Zum ersten Mal trafen sich auf der Essen Motor Show ehemalige Rennfahrer, Rallye-Piloten und Sportchefs unter dem Motto „Hallo, wie geht’s“. Etwa 30 „Oldies“ kamen und schwelgten in Erinnerungen. Dieser Treff wurde zu einer attraktiven Rahmenveranstaltung der Messe, An die 200 „Ehemalige“ kamen jeweils in den Folgejahren. 2001 wurde zum ersten Mal mit 409.200 Besuchern die 400.000er-Marke überschritten, womit sich die Essen Motor Show als drittstärkste Besuchermesse bundesweit etablierte.

416.500 Besucher in 2004

Im Jahr 2004 registrierten die Statistiker mit 416.500 Besuchern eine neue Rekordzahl. Im Folgejahr wertete die sogenannte Galeria mit einer Gesamt-Länge von 250 Metern das Veranstaltungsgelände weiter auf. Ab 2006 fungierte sie als Ausstellungsort der neuen „Motor Sport Meile“. Ein Volltreffer: Als zentraler Treffpunkt kam die Galeria bei aktiven Motorsportlern und Fans gleichermaßen hervorragend an. In der „Motor Sport Meile“ sind Automobilclubs, Fachzeitschriften, Rennserien, Rennstrecken bzw. Verbände vertreten.

Die Mischung macht’s

Die Essen Motor Show, wie sie seit 2000 offiziell heißt, hat sich seit ihren Anfängen im Jahr 1968 zur hochemotionalen Fahrzeug-Messe entwickelt. Für die Bereiche Tuning und sportliche Fahrzeuge gilt sie sogar als die größte und wichtigste Fach-Messe der Branche weltweit. Trotzdem aber lebt die Ursprungs-Idee der ersten Ausstellung im Jahr 1968 fort: Nach wie vor sind in Essen die erfolgreichsten Renn-, Sport- und Tourenwagen der abgelaufenen Motorsport-Saison zu bewundern.



Hierin liegt der besondere Reiz der Essen Motor Show: Historische Rennklassiker geben sich mit den Sportboliden der Gegenwart und den Tuning-Trends der Zukunft ein actiongeladenes Stelldichein. Ein erlebnisreicher Mix, wie ihn keine andere Automesse zu bieten hat. Und so werden zur kommenden Essen Motor Show gewiß wieder Hunderttausende Fans pilgern, um ein Spektakel zu genießen, das seinesgleichen in der Welt sucht.

115 Bilder Fotostrecke | Die Mischung macht’s: 40 Jahre Essen Motor Show – eine kleine Chronik #01 #02

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community