Die größte Klassik-Messe der Welt

Techno-Classica Essen 2017

Die größte Klassik-Messe der Welt : Techno-Classica Essen 2017
Erstellt am 10. April 2017

Sie ist uneinholbar die besucherstärkste Klassik-Weltmesse weltweit und der Treffpunkt der internationalen Klassiker-Gemeinschaft: Mit über 185.000 Besuchern festigte die Techno-Classica Essen ihre Position als Nummer 1 der internationalen Klassiker-Messen.

„Die Techno-Classica Essen ist für uns die wichtigste Klassiker-Messe.“ Otto Ferdinand Wachs, Chef der Autostadt in Wolfsburg, bringt es auf den Punkt: „Bei keiner anderen Automobilausstellung erreichen wir so viele Menschen mit Benzin im Blut wie in Essen.“ Mit Klassikern, die sie sonst eher unter Verschluss halten, faszinierten die 27 Klassik-Abteilungen der namhaftesten internationalen Autohersteller die Messe-Besucher, die aus mehr als 81 Nationen nach Essen strömten. Dabei schauten sie in den Rückspiegel – und auch nach vorne: Jaguar Land Rover beispielsweise offenbarte konkrete Pläne für eine neues Deutschland-Klassikzentrum der Briten – in Essen. Auch andere Hersteller wie Mercedes-Benz und BMW nutzten die Messe zu einem Brückenschlag in die Moderne. Uwe Mertin, Chef von Opel Classic: „Nur wer die Geschichte kennt, kann die Zukunft erklären. Deshalb präsentierten wir den Insignia in Essen als Deutschland-Premiere zusammen mit Kapitän-, Admiral- und Diplomat-Klassikern vergangener Generationen.“

Die Rüsselsheimer hatten auch zur Sonderschau „Unter Strom – die Geschichte der Elektromobilität“ einen Ampera-e beigesteuert, der zusammen mit zwei Elektroautos von 1881 und 1915, einem Benziner von 1910 sowie einem Dampfwagen von 1919 eine spannende Reise in die automobile Vergangenheit bot. Heiner Rössler, einer der Exponat-Leihgeber und Initiator des Automuseum Melle: „Ich war erstaunt, wie viele der Messebesucher wir mit diesem spannenden Thema erreichten.“

Ohnehin erwies sich das erweiterte Sonderschau-Programm des Messe-Veranstalters S.I.H.A. als Volltreffer: Sieben Formel-1-Siegerwagen und ein Rennsportwagen der Grand Prix-Rennen in Monte Carlo von 1952 bis ins Jahr 1960 vom „Monaco Grand Prix – The Golden Fifties“ versetzte Experten und Laien gleichermaßen in Erstaunen. Star der Super-Schau war der Maserati 250 F von 1957 – über 20 Jahre war Juan Manuel Fangios Siegerwagen öffentlich nicht zu sehen.

Die dritte Sonderschau bestritt eine ebenso tapfere wie unerschrockene Frau: Heidi Hetzer, Urgestein der Klassik-Szene, war kurz vor der Techno-Classica Essen von einer 960 Tage währenden Weltumrundung mit ihrem Hudson Eight von 1927 nach Deutschland zurückgekehrt. Den Messe-Besuchern erzählte die knapp 80-Jährige Berlinerin live vor ihrem noch staubigen „Hudo“ von ihrer Reise.

Heidi und Hudo: Dieses Duo steht exemplarisch für den Enthusiasmus und für das Engagement, das die Techno-Classica Essen von vielen anderen Veranstaltungen dieser Art abhebt: Sie ist die Weltmesse der Automobil-Leidenschaft. Und sie bringt selbst Prominente dazu, mehr als nur einen Tag in ihrem prallgefülltem Terminkalender freizuschaufeln. „Drei Tage fröne ich auf der Techno-Classica mal wieder so richtig meinem Lieblings-Hobby“, gestand Fernsehkoch Horst Lichter. Und auch Rock-Legende und Oldtimer-Enthusiast Peter Kraus genoss die Techno-Classica. Nicht nur er als Stammgast entdeckte in Essen wieder viele außergewöhnliche Raritäten. Die internationale Jury des Concours d‘Elégance hatte dieses Jahr wieder die Qual der Wahl unter unzähligen herausragenden Fahrzeugen. Sie vergab insgesamt 33 Auszeichnungen – der Titel des Best of Show ging an einen traumhaft schönen Alfa Romeo 3000 Superflow IV mit Pininfarina-Karosserie aus dem Jahr 1960.

Der Wagen kam eigens aus England nach Essen – einer von rund 2.700 Klassikern, die zum Verkauf standen und die Messe zum weltgrößten Klassiker-Handelshaus machen. Gute Klassiker mit nachvollziehbarer Historie erzielen nach wie vor gute Preise. Zwei Beispiele verdeutlichen die Rolle der Techno-Classica als verkaufsstärkste Klassiker-Messe: Ein Fiat 8V als von Vignale karossiertes Einzelstück von 1953 brachte einen Preis im Millionen-Bereich, ebenso wie ein Bugatti 57 SC mit Gangloff-Karosserie von 1938.

100 Bilder Fotostrecke | Die größte Klassik-Weltmesse der Welt : Die Bilder der Techno Classica 2017 #01 #02 Ein BMW Z1 Alpina Youngtimer wurde bereits in der ersten Stunde nach Messe-Eröffnung für sagenhafte 165.000 Euro verkauft. Auch bei Gebrauchs-Klassikern in der Preislage bis 100.000 Euro hingen zum Messe-Ende auffällig viele „Verkauft“-Schilder.

Doch es sind nicht nur die Sammler-Fahrzeuge, die die „Weltmesse für Oldtimer, Classic- & Prestige-Automobile, Motorsport, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Welt-Clubtreff“ so einzigartig machen. Ob Modellautos, Kunst, Auto-Literatur, Klassik-Dienstleistungen oder Ersatzteile: in Essen wurde jeder Besucher fündig. So fand ein Enthusiast aus Israel endlich den langgesuchten Ersatz für die zerbrochene Glasabdeckung des Kühlfachs der hinteren Mittelarmlehne seines Mercedes 560 S Coupés.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community