Der 300.000 Euro-BMW

Brachialer BMW M3 E30 als Restomod von Redux

Der 300.000 Euro-BMW: Brachialer BMW M3 E30 als Restomod von Redux
Erstellt am 20. Januar 2022

Der aktuelle BMW M3 / M4 ist ein beeindruckender Sportwagen und alles wartet bereits auf die Rennversion des M4 CSL. Doch es geht noch eine Ecke spektakulärer: mit dem Restomod BMW M3 von Redux.

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Als Kind der 1980er Jahre gab es neben einem Porsche 911 oder der über allem schwebenden Mercedes S-Klasse der Generation W 126 nur einen automobilen Superstar. Sein Name: BMW M3 der Baureihe E30. Zugegeben ohne den charismatischen Reihensechszylinder, doch trotzdem eine wahre Glanzbesetzung in einem Mittelklassefahrzeug, das damals kaum der Kompaktklasse entwachsen war. Wer sportlich unterwegs sein wollte, verliebte sich kurzerhand in einen BMW 320i oder gar den 325i – beide mit dem sonoren Reihensechser - und träumte doch von der damals noch allgegenwärtigen DTM, die über Diepholz und Nürburgring hinwegfegte. Auch wenn ein Ford Sierra XR4i oder ein Mercedes 190 E 2.3 16 V nicht nur in der Sonn glänzten – so begeisternd wie der BMW M3 der Generation E30 war seinerzeit kein anderer. Und dieser Ur-BMW-M3 wird von Veredler Simon Lord und seinem britischen Unternehmen Leichtbau Performance Ltd. aus London, kurz Redux, nun in einer kleinen, exklusiven Auflage von gerade einmal 30 Fahrzeugen neu aufgelegt.

30 spektakuläre Fahrzeuge in 18 Monaten

Simon Lord begann vor der Kreation seines ganz eigenen BMW M3 mit einer höchst einfachen Frage: Wenn BMW nach dem Sport Evo ein weiteres E30 M3 Modell gebaut hätte, welches wäre es gewesen? Seine Antwort war ein imaginärer BMW E30 M3 CSL und so begann er, eine Liste der Komponenten für seine Traumspezifikation, einen leichten E30 M3, zusammenzustellen. Was in der jahrelangen Arbeit herausgekommen ist, lässt sich nunmehr mit dem Redux BMW M3 bestaunen. Es entstand ein vollständig restaurierter und überaus geschmackvoll modifizierter E30-Sportler, der Qualitätskomponenten, außergewöhnliche Handwerkskunst und eine obsessive Liebe zum Detail vereint. Bei dem britischen Veredler Leichtbau Performance Ltd. wurde dieser Prozess auf ein Niveau gebracht, das von kaum einem anderen BMW-Spezialisten erreicht wird. Rund 4.000 Arbeitsstunden sind nötig, um eine Rohbau-Restaurierung und umfangreiche Umbauarbeiten nach Simon Lords anspruchsvollen Standards durchzuführen. Die Bauzeit für einen der 30 spektakulären Redux-M3 liegt bei 18 Monaten.

Hammerkammer: Der BMW pusht sich auf 260 PS

Aus dem komplett überarbeiteten 2,3-Liter-Vierzylindersaugmotor der Bauart S14B23 wird ein 2,5-Liter-Triebwerk mit neuen Kolben, Kurbelwelle, Aluminium-Ventildeckel und M130-Motorsteuergerät. Durch verschiedene Kohlefaserkomponenten und eine eigene Auspuffanlage erhöht sich das Leistungsgewicht von 198 PS / 1.000 Kilogramm (BMW E30 M3 Sport Evo Spezifikation) auf 260 PS / 1.000 Kilogramm. Die neuen Karosserieteile aus Kohlefaser und Verkleidungen wie Türen oder Dach wiegen insgesamt nur 42 Kilogramm. Neben dem deutlich besseren Leistungsgewicht gibt es ein einstellbares Hightech-Fahrwerk mit Sperrdifferenzial, das in Verbindung mit der Gewichtsreduktion ein dynamisches Fahrverhalten garantieren soll. Damit die Leistung artgerecht auf den Boden kommt und entsprechend Verzögerungen realisiert werden können, rollt der aufgefrischte Restomod der späten 1980er Jahre auf Michelin Pilot Sport 4 Reifen im Format 225/40 ZR 19 vorn und 255/35 ZR 18 hinten. Vorne sind Bremsscheiben im Format 362 x 32 mm verbaut, hinten 31x 28 mm. Auf besonderen Wunsch die Stahlscheiben durch Karbon-Keramik-Bremsen ersetzt, die das Gewicht ungefederter Massen nochmals um 2,5 Kilogramm je Rad reduzieren.

Der Preis ist heftig

Im Innenraum kann der Kunde seinen Wünschen freien Lauf lassen. Der 80er-Jahre-Charakter bleibt dabei jedoch weitgehend ungetastet. Unwichtige Komponenten wurden entfernt, um den Motorsportcharakter zu unterstreichen. So bietet der Redux-M3 neben Ledersportsitzen eine Mittelkonsole nebst Sportlenkrad und Lenksäule mit edlem Alcantara-Bezug. Wer lieber Stoff oder Leder will, kann sich hier frei entfalten. Für Komfort sorgen unter anderem elektrische Fensterheber, Klimaanlage und ein neues Blaupunkt-Radio im Retrochic. Die Lackierung mit Vorarbeiten im Großraum London nehmen allein mehr als 550 Stunden in Anspruch. Über den Preis schweigt sich Firmeninhaber Simon Lord aus und verrät diesen nur ernsthaft interessierten Kunden. Unter 300.000 Euro dürfte jedoch kaum etwas gehen für einen nahezu perfekten BMW M3 E30.

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