Letzte Ausfahrt Zukunft

Der andere Weg: BMW entwickelt völlig neue Verbrennungsmotoren

Letzte Ausfahrt Zukunft: Der andere Weg: BMW entwickelt völlig neue Verbrennungsmotoren
Erstellt am 18. Januar 2022

Man hat es zuletzt immer wieder gehört und gelesen: Der Verbrennungsmotor sei ein Auslaufmodell. Ist das wirklich so? Die Antwort hängt davon ab, wen man fragt.

Viele Hersteller haben sich auf eine "Electric-Only"-Strategie festgelegt. Fragt man bei Porsche nach, klingt klimafreundlicher Technologiewandel ganz anders. In Zuffenhausen glaubt man unverdrossen an E-Fuels und damit auch an die Zukunft des weitgehend CO2 neutralen Verbennungsmotors.

Dass man konsequent das eine tun kann, ohne das andere zu lassen, demonstriert BMW. Die Münchner sagen ja, sowohl zur Elektromobilität und als auch zum Verbrennungsmotor.
Dass BMW auch die Elektromobilität fest im Blick hat, bedeutet bei dem Erzrivalen von Mercedes-Benz nicht, dass man nach der Maxime „Augen zu und durch“ die Transformation angehen würde. BMW bleibt technologieoffen, nicht nur, weil es an der alternativen Infrastruktur mangelt, die es braucht, um Elektromobilität in den kommenden Jahren für alle erfahrbar zu machen. Das Jahr 2035 - das Enddatum des Verbrenners, das die EU anvisiert - hält BMW-Ewicklungsvorstand Frank Weber (siehe Bild unten) für völlig illusorisch und absolut realitätsfern. Und darum hält BMW nicht nur am Verbrennungsmotor fest, man entwickelt auch völlig neue Benziner- und Dieselaggregate für alle Segmente. Im aktuellen Interview mit auto motor und sport, sagt er auch, warum sich BMW für einen anderen Weg als zum Beispiel Mercedes-Benz entschieden hat: „Eins steht für uns fest: Wir brauchen den hochmodernen Verbrenner noch einige Jahre, um effektiv den CO2-Ausstoß im Pkw-Sektor global zu reduzieren. Deswegen arbeiten wir an einer neuen Motorengeneration: Otto, Diesel, Sechszylinder, Achtzylinder. Die sind dann technologisch auch für die kommenden Abgasnormen gerüstet. Allein beim Sechszylindermotor reduzieren wir die CO2-Emissionen so massiv, wie es noch nie bei einem Generationswechsel der Fall war.“

Von wegen der Verbrenner hat ausgedient und geht in Frührente. Und auch von der jetzigen Ampel-Regierung wird er wohl wider Erwarten demnächst noch nicht verschrottet. So tat Bundeswirtschaftsminister Habeck (Die Grünen) Anfang der letzten Woche eine Äußerung, welche die Wutschaumproduktion bei einigen Umweltverbänden in Wallung brachte. Habeck kündigte nämlich an, sich für die Zulassung aller Verbrenner-Pkw über 2035 einzusetzen - aber nur unter einer Bedingung: Sie müssten auch mit E-Fuels betankbar sein. Ja mei, diese Spezifikation freilich bringen die meisten neueren Diesel und Benziner schon heute mit - und erst recht die neuen Verbrenner, die BMW entwickeln wird.

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