Bauarbeiter im Ruhestand

Die lange Reise zur Wunsch-Pritsche

Bauarbeiter im Ruhestand: Die lange Reise zur Wunsch-Pritsche
Erstellt am 22. März 2019

Auf dem Weg zu seinem Wunschprojekt hatte Sven Kühner bereits einige Meilensteine gesetzt. Nach seinem ersten Komplettumbau eines VW Lupo kam ein VW Golf 2 mit Faltdach vom Renault Twingo und einem Golf 3 GTI-Motor. Auch wenn ihm diese Projekte bereits sehr gut gefielen, verkaufte er sie dennoch, um sich 2017 endlich seinen langersehnten Traum zu erfüllen.

Im März 2017 kam es dann endlich, das Fahrzeug seiner Begierde – eine VW T2 Pritsche, die bis zwei Wochen vor der „Auslieferung“ in Griechenland noch als Baustellenfahrzeug genutzt wurde. Der erste Plan von Sven war nun, die Pritsche erst einmal „normal“ zu belassen. Nach 41 Jahre langem Einsatz auf Baustellen war die Pritsche schwer gezeichnet, und es gab genug zu tun, um die zahlreichen griechischen Improvisationen zu beseitigen und den Originalzustand wieder herzustellen.

Sven fällt dem Tatendrang der luftgekühlten Szene zum Opfer

Einmal in der luftgekühlten Szene drin, dauerte es nicht allzu lange, bis es Sven packte, und er es nicht lassen konnte, mit Änderungen an seinen Wegbegleiter zu beginnen. Als erstes ging´s der originalen Vorderachse an den Kragen. Diese musste zwecks Tieferlegung einer um 3 Zoll schmaleren Achse der Firma Dogback Beams weichen. Und wo Sven schon mal am Fahrwerk dran und beim Tieferlegen war, tauschte er auch gleich an beiden Achsen die Stoßdämpfer gegen rote von Koni aus.

Als nächstes hielten am Heck US-Rückleuchten Einzug und um die nackte Pritsche zu verschönern, zierten alsbald Holzleisten die Ladefläche. Zudem staffierte Sven das Dach noch mit einem Gepäckträger aus. Um den klassischen Look zu vervollständigen, wurde die vordere und hintere Stoßstange noch durch mittlerweile rar gewordene T2B Overrider (Stoßstangenhörner) ergänzt. Bei den Felgen blieb es vorne bei originalen Stahlfelgen in 5,5 x 14 ET25 (175/70 R14), während die Pritsche auf verbreiterten Stahlfelgen in den Maßen 7 x14 ET25 mit 205/70 R14-Bereifung rollt.

Der Innenraum - sehr detailliert und elegant wiederhergestellt

Stilecht lackierte Sven das Armaturenbrett in Wagenfarbe und verbaute hier eine komplette Tachoeinheit vom T2A mit Drehzahlmesser. Als Kontrast wurde das originale Lenkrad in Weiß lackiert. Für musikalische Unterhaltung in der Kabine sorgt das altbekannte Becker-Radio „Monte Carlo“, an dem eine beigefarbene Marshall-Box hängt. Die Sitzpolster wurden mit einem neuen Lederbezug, ebenfalls in Beige, veredelt und den Schalthebel, der vom EMPI stammt, krönt ein rustikaler Tiki-Schaltknauf.

Auf den Motor hat Sven bereits ein Attentat geplant

Am Motor wurde bislang nichts geändert und laut Sven ist der in einem sehr guten, originalen Zustand. Aber Sven hat schon die nächsten Visionen und will hier eventuell noch ein paar Veränderungen vornehmen. Mit welcher Firma das passieren soll, weiß er zwar noch nicht, aber bei ihm als Wiederholungstäter dürfte der Motor nicht mehr lange „normal“ sein. 22 Bilder Fotostrecke | Bauarbeiter im Ruhestand: Die lange Reise zur Wunsch-Pritsche #01 #02

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