Wenn RS nicht lassen kann

Skoda Octavia RS mit Audi RS3-Motor und 4-Motion-Umbau

Wenn RS nicht lassen kann: Skoda Octavia RS mit Audi RS3-Motor und 4-Motion-Umbau
Erstellt am 17. Oktober 2019

Dumpf grollend bewegt sich der Skoda Octavia RS vorwärts. Wenn Sascha Kalsi allerdings den rechten Fuß in Richtung Boden drückt, wird aus dem Grollen ein Gewitter. Dann fallen 550 PS über alle vier Räder des tiefergelegten Skoda her und verwandeln den tschechischen Clever-Combi in einen Tornado. Hier ist nichts, wie es einmal war.

RS mit RS3-Herz, Allrad und 550 PS

Werksseitig statteten die Skoda-Ingenieure das Top-Modell der Octavia-Palette mit dem 2-Liter-Turbotriebwerk aus. Die (bis zu) 230 PS langten für mehr als zügiges Vorankommen und dank der bissigeren Optik erfreute sich das Modell großer Beliebtheit. Bei Saschas Skoda ist es ein Audi-Herz, das dem Wagen zu so viel Leistung verhilft.

Trotz MQB-Baukasten war der Umbau alles andere als eine "Plug & Play"-Aktion

Sascha, Inhaber bei RM-Performance, vertraut auf die Kraft der fünf Zylinder aus dem Haus mit den vier Ringen. Ein 2,5-Liter-TFSI, der dem RS3 zu Sound und Performance verhilft, verrichtet nun seine Arbeit im Skoda-“Maschinenraum“. Unter Druck gesetzt wird das Teil von einem TTE 500 Turbolader samt RM-Performance-Ansaugung und verfeinert mit entsprechender Downpipe, zwei HJS-Sportkats und Klappenauspuffanlage mit 89mm Durchmesser.

TÜV-abgenommen und eingetragen: Ein Octavia RS, der den Namen mehr als verdient

Damit der Octavia die Pferde nicht hilflos an der Vorderachse in Schall und Rauch verwandelt, wurde der Antrieb auf 4-Motion umgebaut. Dazu gab es es das 7-Gang-DSG (DQ500), eine komplette 4-Motion-Hinterachse mit Haldexgetriebe und einen geänderten Tank. An der Vorderachse verzögert der Octavia RS, der seinem Namen alle Ehre macht, mittels Keramik-Bremsscheiben im XXL-Format aus einem Audi RS7, während an der Hinterachse die Bremse eines Golf 7 R zum Einsatz kommt.

Steht felsenfest und heizt dynamisch ums Eck dank KW Gewindefahrwerk

29 Bilder Fotostrecke | Wenn RS nicht lassen kann: Skoda Octavia RS mit Audi RS3-Motor und 4-Motion-Umbau #01 #02 Dank eines KW Gewindefahrwerks in der Variante 3 steht der Skoda stabil auf der Straße und behält auch bei knackiger Kurvenfahrt stets die Fassung. Großen Anteil daran haben auch die O.Z. Ultraleggera Felgen in 8x19 Zoll. Auf sie ließ Sascha Goodyear-Reifen der Größe 235/35 R19 aufziehen. Gezogene Kotflügel stellen die notwendige Freigängigkeit sicher. Rieger Seitenschweller und ein schwarz lackierter Heckdiffusor runden das Optikpaket auf den ersten Blick ab. Facelift-Rückleuchten sorgen für das gewisse Etwas, das man beim zweiten Hinschauen entdeckt.

Unterwegs im Powerhouse: Schöner sitzen dank TTRS-Sitzen

Ebenfalls aus dem Facelift-Modell stammt das „Columbus“-Navigationssystem. Hier tippt Sascha die Route ein, wenn er mal wieder unterwegs ist. Schalensitze eines Audi TTRS ersetzen die bereits serienmäßig sehr gelungenen Skoda-Sitze. Und sorgen dafür, dass die Insassen fest im „Sattel“ bleiben, wenn der Gasfuß schwer wird und „RS“ nicht lassen kann.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Skoda Octavia RS

Baujahr: 2015

Motor: Umbau auf 2.5-Liter-TFSI-Fünfzylinder (CZGA) aus einem Audi RS3, TTE 500 Turbolader, RM-Performance Ansaugung, 550 PS

Auspuff: Downpipe, zwei HJS Euro 6 Sportkatalysatoren, Klappenauspuffanlage mit 89mm Durchmesser

Getriebe: Umbau auf 7-Gang DQ500-Getriebe und 4-Motion-Allradantrieb

Räder: O.Z. Ultraleggera in 8x19 ET41 rundum, 5mm SCC Spurverbreiterung pro Rad

Reifen: Goodyear Eagle in 235/35 R19 rundum

Bremsen: Audi RS7 Keramikbremse mit 402mm Scheibendurchmesser an der Vorderachse, Golf 7R Bremse mit 310mm Durchmesser an der Hinterachse

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk V3, KW Stabis

Karosserie: Kotflügel gezogen, Rieger Seitenschweller, Heckdiffusor schwarz lackiert, Facelift Rückleuchten

Innenraum: Audi TTRS Schalensitze, Columbus Navi aus dem Facelift-Modell

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