VW Golf 2 16V Turbo mit blütenweißer Eisenschuster-Weste

Update: Die Bilder des 16V Motor mit Audi V8-Zylinderkopf sind online. Sammeln und Seltenes: Zweier Golf als echte Fundgrube

VW Golf 2 16V Turbo mit blütenweißer Eisenschuster-Weste: Update: Die Bilder des 16V Motor mit Audi V8-Zylinderkopf sind online. Sammeln und Seltenes: Zweier Golf als echte Fundgrube
Erstellt am 5. Mai 2010

Update – der neue Motor läuft!

Nein es ist kein Motor aus einem Opel und der hat keine 32 Ventile, auch wenn das auf dem Ventildeckel steht. Martins neuer Turbomotor ist eine Kombination aus dem 16V-Block und einem Zylinderkopf des Audi 100 4.2 V8.

Wer denkt, einfach den Zylinderkopf nehmen und “draufschrauben“ irrt sich gewaltig. Hier passt so gut wie nicht. Einzig der rechte Zylinderkopf des V8-Audi Motor ist für diesen Umbau geeignet. Jedoch sind weitreichende Umbauten notwendig. So müssen Wasserkanäle zugeschweiß und umgearbeitet werden. Der Zahnriemenantrieb angepasst und ein Antrieb für den Zündverteiler geschaffen werden.

Auch VW Motorsport nutzte den Audi-Zylinderkopf

Der Audi Zylinderkopf, ist dem VW-Kopf zwar ähnlich, verfügt jedoch über anders gestaltete Ansaugkanäle, was eine bessere Füllung erlaubt, auch ist dieser Zylinderkopf Standfester als das VW-Teil. Selbst Volkswagen Motorsport setzte diesen Zylinderkopf in seinen Wettbewerbsfahrzeugen ein. Heute kommt die Kombination aus 16V-Motor und Audi V8 Zylinderkopf noch immer im Bergcup-Sport recht häufig vor. In Kombination mit einer Turboaufladung, ist er in Martins Golf aber wohl einzigartig.

VW Golf 2 16V Turbo mit blütenweißer Weste

Einfach schön! Viel mehr fällt einem beim Anblick von Martin Meiers Golf 2 schlicht nicht ein. So wie der 1988er Golf dasteht, besteht überhaupt kein Zweifel mehr daran: Der Golf II ist der nächste VW-Klassiker und steht seinen Vorgänger in Sachen Legendenbildung in überhaupt nichts mehr nach! In diesem Fall kommt er in einer Performance daher, die man sich in Wolfsburg sicherlich nicht einmal hätte träumen lassen. 16V Turbo-Motor, reichlich Chromteile und tollen Details, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Er ist halt doch ein Kunstwerk, der Golf 2 zählt zu jenen Fahrzeugen, die zwar älter werden, aber dennoch immer irgendwie modern und zeitlos wirken.

Eigenschaften, die so manchem Mitbewerber fremd sind, sehen diese doch schon nach ein paar Jahren aus, wie von gestern. Den Zweier kann man wie seinen Vorgänger auch heute noch ansehen und dabei sin Erinnerungen schwelgen. Kein Wunder, dass gute Exemplare des Golf 2 gesucht sind und Preise erzielen, die vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wären.

Die Zeiten als Winterauto sind für die meisten Golf 2 vorbei

Gegenwertig ist der Golf 2 gerade dabei, die Schwelle zum Klassiker zu überschreiten. Modelle wie der Rallye-Golf oder ein GTI-G60 haben es bereits geschafft. Martins Golf hätte es ohne die Hand der Zwickauer schwer gehabt, diesen Status zu erreichen. Zu wenig hatte der 1991er Golf werkseitig an Bord: Weder einen interessanten Motor noch irgendeine spezielle Ausstattung, die ihn begehrenswert gemacht hätten.

Dafür bot die Karosserie optimales Potenzial. Auf einen Klassiker, der in der Garage verstaubt, hatte Martin ohnehin keine große Lust. Stattdessen sollte ein feiner, dezenter und leistungsstarker Golf 2 entstehen. 

Blecharbeiten wären eigentlich kaum nötig gewesen und beschränken sich augenscheinlich auf das Entfernen des Heckscheibenwischer und er dazu gehörigen Reinigungsdüse. Pause hatte das Schweißgerät dennoch nicht. Unter dem Blech des Golf ging es letztendlich ordentlich zur Sache. Den Beweis liefert Martin auf VW-Treffen.

Erst wenn der Schrauber die umgebauten BMW BBS-Felgen mit ihrem „Wolfsburg Edition“-Pinstriping auf den lackierten Innenschüsseln abnimmt wird der ganze Arbeitsaufwand am Blech des Volkswagen deutlich. Nicht nur dass der komplette Steinschlagschutz in den Radkästen entfernt wurde. Hier wurden auch noch überflüssige Löcher verschlossen und alles sauber in Wagenfarbe lackiert. Dem Tank spendierte Martin ebenfalls einen neuen glänzenden Look.

Ein Golf zum Niederknien!

Klar, dass auch die Hinterachse nicht zu kurz kam. Frisch lackiert, mit verchromten Gewindefederbeinen, Hitzeschutzblechen, Bremssätteln und einem 32 mm H&R-Stabi versehen, lädt der Golf immer wieder zum Niederknien ein.

Nicht im Geringsten weniger eindrucksvoll fiel die Vorderachse aus. Hier sind es verchromten Achsschenkel, Bremssättel, Leitungen und Schrauben, die Glanz und Gloria ins lackierte Radhaus bringen. Wer sich fragt, wie man die schmale G60-Achse mit 5x100er Lochkreis ausrüsten kann: Die ersten Modelle des Passat 35i VR6 liefern entsprechende Teile.

Weitere Fragen kommen auf, steht Martins Golf wieder auf den wunderschönen BBS-Felgen. Dann nämlich, wenn andere Golf 2-Besitzer ihn mit der Frage löchern: Wie um alles in der Welt kann der Zweier mit 17 Zoll-Rädern derart am Boden liegen? Ganz einfach, man sorgt dafür, dass nicht nur die Antriebswellen, die hier übrigens verchromt sind, sondern auch die Spurstangenköpfe genügend Platz zur Karosserie bekommen.

Auch ohne oberflächliche Blecharbeiten sieht der Golf klasse aus!

Was Exklusivität angeht, ist Martin mit seinem Golf ganz vorn dabei. Immerhin kann er sich zu den wenigen glücklichen Besitzern zählen, die einen Satz Happich Ausstellfenster an ihrem Zweier verbaut haben. Zubehörteile, die heute wohl so manchen Golf 2-Fan das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.

Kein Wunder, dass die US-Stoßstange, als sie in Martins Besitz wechselte, mit mehr als 58 Löchern übersät war. Kommt sie doch ohne Kennzeichenaufnahme daher. Der 26-Jährige hat dennoch das Beste daraus gemacht und den Schweizer Käse mit noch mehr und größeren Löchern versehen, die heute zur Anströmung des Ladeluftkühler dienen, was uns auf direkten Weg unter die Motorhaube des VWs befördert.

16-“V“reunde sollt Ihr sein!

Welches Herz unter der Haube von Martins schlagen sollte, stand fast schon bei Baubeginn fest. Ein 16V-Turbo musste es werde. Der hier gezeigte Turbo-Motor hat jedoch nur noch entfernt mit dem Aggregat zu tun, das der VW-Spezialist im Winter 2010 gezaubert hat.

Während dieser Motor noch als „“klassischer“ 16V-Turbo auf KR-Basis mit K26-Lader daher kam, ist die neue 2010er Maschine eine komplette Neuentwicklung. Bestandteile wie ein Audi V8-Zylinderkopf sind nun verbaut. Ein Update dazu liefern wir euch auf jeden Fall nach.

 

So sieht ein echtes Klimabedienteil vom Rabbit Golf 2. Alle anderen stammen vom Corrado!

Kein Update hatte der Look des Maschinenhauses nötig. Mehr als glattes weißes Blech ist neben dem Motor ohnehin nicht zu sehen. Alle Kabel laufen in den Längsträgern, ein Kühler samt Ausgleichsbehälter war noch das Leichteste. Mit verchromten Teilen und einem schwarzem Lacküberzug setzte der Motor Kontraste.

Diese Schutzgitter wurden in manchen Ländern als Sonderausstattung angeboten.

Karamell-farbenes Leder und seltene US-Teile im Innenraum

Die Verstellung an Lehnen der Corrado-Sitze wurde von der Innenseite nach Außen gelegt.

Kontrastreich und klassisch präsentiert sich auch der Innenraum des Golf 2. Das braune Armaturenbrett und dem ebenfalls braunen Teppichboden sorgen fürs richtige Flair und mit karamell-farbenen Leder bezogene Corrado-Sitze, Rücksitzbank und Seitenverkleidungen für eine nötige Portion Luxus.

101 Bilder Fotostrecke | VW Golf 2 16V Turbo mit blütenweißer Weste: Sammeln und Seltenes: Zweier Golf als echte Fundgrube #01 #02 Ein Knieschutzsystem wie es im US-Golf zum Einsatz kam, fand ebenfalls seinen Weg in Martins Zweier. Die Klimabedienung eines Rabbits fand auch in diesem Innenraum ein neues Zuhause. Die spartanische Mittelkonsole des C-Golf mit ihrem Aschenbecher nimmt gleichzeitig die Ladedruckanzeige auf. Das Kombiinstrument erhielt ein Update und kann Geschwindigkeiten bis 300 km/h anzeigen.

Wie immer solltet ihr einen Blick in unsere, zur Geschichte gehörende Galerie werfen, da finden sich nämlich noch weitaus mehr Details, wie der polierte Innenspiegel, das Jamex-Holzlenkrad und vieles mehr. Per Doppelklick lassen sich alle Bilder auf Bildschirmgröße öffnen, besser kann man Details einfach nicht zeigen!

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Golf 2 Typ 19E

Baujahr: 1988

Motor: Umbau auf 16V Turbo, Kennbuchstabe KR, Zylinderkopf und Nockenwellen ebenfalls vom KR, Verdichtung auf 8,3:1 reduziert, K26 Turbo-Lader, Digifant Einspritzanlagen vom G60, 12 Reihen Ölkühler, Pierburg Intankpumpe, Eigenbau Abgasanlage mit63er Durchmesser, Motorraum gecleant, Anbauteile lackiert oder verchromt

Getriebe: Corrado G60 Getriebe, G60 Kupplung

Bremsen: gelochte Zimmermann Scheiben rundum, Bremssättel verchromt, VR6 Lochkreisanbindung rundum, Stahlflexleitungen, G60 Sättel,

Räder: BBS RC40 vom BMW E46, Umgebaut auf 7,5J x 17 Zoll ET 48, Felgenstern hochglanzverdichtet, Felgendeckel verchromt, Innenbetten in Wagenfarbe lackiert und mit Pinstriping, Radschrauben verchromt

Lochkreisadapter von 5 x 100 auf 5 x 120 (18mm und 19mm Stärke)

Reifen: 195 / 40 R17 rundum

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk Variante 1, PU Tieferlegungsdomlager, Achsen vom G60, H&R Rennsport-Stabis vorn 25mm und hinten 32mm Durchmesser, Passat VR6 Radnaben,

Karosserie: US-Stoßstangen, weisse US-Blinker vorn, Kühlergrill vom alten Modell, cleane Klinken, alle Radläufe gebördelt, von innen gecleant und Löcher verschlossen, Sicken unter Rückleuchten entfernt, Heckklappe ohne Wischer und Düse, Postgolf Ledernackens, Seitenblinker und Antenne weg, Happich Ausstellfenster hinten, Chromzierleisten an allen Scheiben, Kühlerträger entfernt, Spritzwand entfernt, alle Löcher im Motorraum weg, rot-weise Rückleuchten, 


Innenraum: braunes Armaturenbrett, US-Knieschutz, echtes Klimabedienteil und Gurtleuchte vom US-Modell, Aschenbecher vom Golf C (ohne mittlere Lüftungsdüsen), Golf 3 Lenkstockhebel, alle sichtbaren Schrauben und Handschuhfachschloss verchromt, 32er Jamex Holzlenkrad, Schaltlampe im Tacho, Neutec-Zählwerk für 300km/h Tacho, Ladedruckanzeige im Aschenbecher der kleinen Mittelkonsole, original Golf 2 GL Echtleder-Schalthebel (4-Gang), höhenverstellbare Lenksäule, Corrado Vordersitze mit umgebauten Lehnenverstellung (von der Innenseite nach Außen gelegt), brauner Teppichboden, Sitze und Seitenverkleidungen mit braunem Leder gezogen, Passat 32b Türpinunterlagen,

ICE: JVC Camelion Headunit, Lautsprecher im Armaturenbrett (2 x 80 Blaupunkt), 13er in den Türen, hinten 4x6 Zoll neben der Hutablage, 4-Kanal Verstärker

Dank an: an meine Frau für ihre Geduld, Franz, Tommi, Uwe Bochmann und Karl

2 Kommentare

  • G60Kelle

    G60Kelle

    Schon ein schönes Teil,gefällt mir auch sehr gut!!
  • rasender-roland

    Rasender-roland

    Der Golf ist mal wieder der Oberhammer. Geniales Teil und genau mein Geschmack.

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