Ein Porsche bleibt für viele ein Traum. Marcus Prösch aus Leipzig erfüllte ihn sich und ging dabei noch einen Schritt weiter: Mit Widebody-Umbau und extrem krassen Felgen setzte der „dumped“-Chef in die Tat um, was andere nicht einmal zu träumen wagen.
Mit dem Porsche seinen Traum wagen
Als Basis für dieses abgefahrene Projekt diente ein 2009er Porsche Panamera Turbo. Die serienmäßigen 500 PS unter der Haube waren leistungsmäßig mehr als genug und durften unverändert bleiben. Am Auspuff wurde Hand angelegt, damit er soundmäßig der brachialen Optik entspricht. Nachholbedarf sah Marcus hingegen beim Aussehen des schwarzen Viertürers.
Dem Porsche Panamera ging es ans Blech
Porsche-Designer und Ingenieure dürften beim Lesen dieser Zeilen Zahnschmerzen bekommen, tüfteln sie doch in jahrelanger Feinarbeit an jeder Zehntelsekunde Rundenzeit auf dem Nürburgring, optimieren die Track-Performance ihrer Autos und dann werden ihre Meisterwerke kurzerhand zerflext, verbreitert und tiefergelegt.
Wenn Ferdinand Porsche das sehen könnte
Bei den Blechprofis von „G-Point“ in der Schweiz schnitt man die Radhäuser des Porsche Panamera Turbo auseinander, als wären sie nicht aus Blech sondern aus Alpenmilch-Schokolade. Um satte acht Zentimeter wuchs die Karosserie am Heck in die Breite. Pro Seite, versteht sich! Vorne schwollen die Kotflügel immer noch um jeweils 40 Millimeter an, wie die gestählten Muskeln eines Bodybuilders. Nun ist das bei solch extremem Blechbreitbau immer so eine Sache. Durch die langgezogene, fließende Karosserieform erwischt man auch immer ein Teil, das im Weg ist. Beim Panamera sind es die hinteren Türen, die ebenfalls angepasst werden mussten.
Ein HP Drivetech Fahrwerk zwingt den rivierablauen Panamera zu Boden
56 Bilder Fotostrecke | Porsche Panamera Turbo Widebody: Weit und breit Beruflich voll und ganz dem Flachlegen von Autos verschrieben, suchte Marcus eine höchst individuelle Lösung für seinen Panamera, der jetzt ein Widebody war. „Weltweit der Erste!“, wie er hinzufügt. Ein HP Drivetech Luftfahrwerk senkt den Porsche bei Null bar Systemdruck komplett ab. „Wir haben das System so konzipiert, dass die originale Härteverstellung übernommen werden konnte“, so Marcus.
Während der Fahrt kümmert sich das bekannte und bewährte AccuAir E-Level Management um die Regulierung der Fahrwerksparameter. Zwei Kompressoren füllen den 19-Liter-Tank bei Bedarf auf und stellen sicher, dass der extrem langgezogen wirkende Porsche rechtzeitig in die Höhe geliftet werden kann.
"Form and Function" verhalf dem Porsche zum neuen Lack
Nachdem das Blechwerk in der Schweiz vollbracht war, kümmerte sich „Form and Function“ aus Chemnitz um die Feinheiten wie Anpassung, millimetergenaues Nacharbeiten sowie die Neulackierung. Als Farbe füllte man „Rivierablau“ aus dem Porsche Katalog in die Spritzpistole, als eine kleine Hommage an den 911er.
Vier Messer-Felgen in 21 Zoll sorgen für eine brachiale Optik
Die Felgen-Frage bescherte Marcus ebenfalls einiges an Kopfzerbrechen. An so einen Porsche steckt man nicht mal eben einen Satz Aluräder aus dem Zubehör. Bei den Jungs von Messer kombinierte man messerscharf, was der Leipiger mit dem passenden Kennzeichen „L-OW“ will und fräste einen höchst individuellen Satz Felgen für den Panamera. Die Maße sind modelmäßig und beeindruckend. An der Vorderachse drehen sich 11x21 Zoll große „ME10-03“-Alus mit 4-Zoll-Aussenbetten. Die Reifengröße: 255/30ZR21. Am Heck kam es noch eine Nummer heftiger mit 12,5x21 Zoll Rädern und 295/25er Walzen. Die Einpreßtiefe beträgt hier minus 3 Millimeter bei 6-Zoll-Außenbetten.
Burmester Sound und feinstes Porsche Leder verwöhnen im Innenraum
Im Innenraum brauchte es keine Veränderung. Marcus schwärmt vom extratollen Klang des Burmester Soundsystems und sieht es ausnahmsweise einmal als Gotteslästerung an, hier ein Fremdfabrikat zum Einsatz zu bringen. Am diesjährigen Wörthersee war Marcus´ Widebody-Panamera zweifellos einer der Hingucker. Und wie das bei solchen Raubtieren der Fall ist, tauchen sie häufig in Rudeln auf. Ebenfalls weit, breit und böse fauchend wurde ein grüner Porsche Cayman im näheren Umfeld gesichtet. Doch dazu ein anderes Mal mehr auf diesen Seiten!
Technische Daten
Fahrzeugtyp: Porsche Panamera Turbo
Baujahr: 2009
Motor: V8-Turbo, 4806 ccm, 500 PS, Originalzustand, Auspuff modifiziert
Getriebe: 7-Gang PDK
Fahrwerk: HP Drivetech Airride, AccuAir E-Level Management, 2 Kompressoren, 19-Liter-Tank
Bremsen: original Brembo-Anlage, vorne Acht-Kolben, hinten Sechs-Kolben
Räder: 3tlg. Messer Wheels Typ „ME10-03“, vorne in 11x21 ET20 mit 4-Zoll-Außenbett, hinten in 12,5x21 ET-3 mit 6-Zoll-Außenbett, Stern in „brushed silver“
Reifen: Falken 452, vorne in 255/30ZR21, hinten in 295/25ZR21
Karosserie: Widebody Umbau, vorne um 4cm und hinten um 8cm pro Seite in Blech verbreitert, Carbonteile, schwarze Scheinwerfer, rot lasierte Rückleuchten, Neulackierung in Porsche rivierablau
Innenraum: original
ICE: Burmester
Dank an: David von Form and Function, AccuAir, HP Drivetech, Messer Wheels
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