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Bildschöner 1966er VW T1 Bus aus dem Ruhrpott

Open Air: Bildschöner 1966er VW T1 Bus aus dem Ruhrpott
Erstellt am 19. Juli 2018

Schiebedach, Klimaanlage, zugfreie Innenraumbelüftung – über solche Extras kann Maik Wiemann nur müde lächeln. Wenn er an seinem 66er T1 Kasten für schnellen Luftaustausch sorgen möchte, dann tut er das, was Immobilienexperten zur Schimmelverhinderung in Wohnungen raten: Stoß- und Querlüften. Angesichts der vielen Türen und Öffnungen ist das bei Maiks Bulli auch total unkompliziert möglich.

"Schweißen und Löten" lautete die Devise auch in der Freizeit

Der 46-Jährige leitet beruflich ein Unternehmen für Sanitär- und Heizungsbau, ist daher auch in seiner Freizeit dem Kontakt mit Metall und der Weiterverarbeitung mittels Schweiß- und Lötgeräten nicht ganz abgeneigt. So war es für Maik auch kein weiteres Problem, als er im Jahr 2016 besagten T1 in einem ungeschweißten, aber nicht ganz so prickelnden Zustand erstand. Der Lack war in einem eher schlechten als rechten Zustand, noch dazu fehlte die Innenausstattung.

Doppeltürer, Mitteldurchgang, Faltdach: Platz ist nach allen Seiten

So lautete das Motto für Maik fortan nach Feierabend „jetzt wird in die Hände gespuckt“. Sein Doppeltürer Kasten (inklusive Mitteldurchgang) verlangte dem Gevelsberger einiges an Aufmerksamkeit ab. Jetzt, rund zwei Jahre später erstrahlt wieder im neuen Lack. Genauer gesagt, in den beiden Farbtönen „Mango“ und „Altweiß“, aufgetragen durch Lackierer Ralf Düllmann aus Ennepetal.

Tiefgang und Motor-Update für kernigen Antritt

Satt steht er da, der kultige T1. Mit Umbau auf T2a-Vorderachse und Schräglenker-Hinterachse sowie ordentlicher Tieferlegung schmiegen sich die 5,5x15 Zoll messenden BRM Felgen und ihre 185/55er, bzw. 195/60er Reifen ordentlich in die Radkästen. Im Heck sorgt ein 1776 Kubikzentimeter Typ-1-Motor mit 40er Weber Vergasern für ordentlich Vortrieb und dank des Vintage Speed Auspuffs auch für kernigen Sound.

Edel verpflichtet: Den Innenraum möbelte Maik mit Kunstleder und Kunststoff auf

So ein „nackter“ Innenraum birgt auch viele Vorteile: Man(n) kann sich relativ frei austoben, ohne Rücksicht auf eventuell bereits vorhandenes Mobiliar nehmen zu müssen. So bezog Maik die Sitze, die Verkleidungsteile, sowie die Schlafbank hinten mit einer Mischung aus hellgrauem und dunkelgrauem Kunstleder und verlegte Schiffsbodenteppich mit fein säuberlich geketteltem Rand. Wenn Maik dann die eingangs erwähnte Lüftungszeremonie durchführen möchte, öffnet er die Türen auf der linken und rechten Seite des Bulli und zudem noch das nachgerüstete Faltdach des Renault Twingo. In Nullkommanix weht eine frische Brise durch den Innenraum.

Neuauflage nicht ausgeschlossen: Maik macht das Schrauben an seinem Bulli-Schmuckstück sichtlich Spaß

45 Bilder Fotostrecke | Open Air:: Bildschöner 1966er VW T1 Bulli aus dem Ruhrpott #01 #02 Ob man mit einem Umbau jemals wirklich am Ende der Ideen und Möglichkeiten ist, mag jeder für sich selbst beantworten. Maik jedenfalls bringt es passend auf den Punkt: „Fertig wird man nie.“ Zudem der Bus ja nicht sein erstes und einziges Hobby darstellt. Da gibt es noch einen VW Jetta 1, der hin und wieder auch ein wenig Liebe und Zuneigung benötigt. Anders als so mancher Autofan hat Maik die Nase vom Schrauben noch lange nicht voll. Wo viele Besitzer auf die Frage, ob sie sich noch einmal an solche ein Projekt wagen würden, mit „nie wieder“ oder „bloß nicht, meine Nerven“ antworten, lautet bei Maik die klare Ansage einfach nur „Gerne nochmal“. Dem schließen wir uns an!

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW T1

Baujahr: 1966

Motor: Typ-1-Motor, 1776 Kubikzentimeter Hubraum, 40er Weber Vergaser, Vintage Speed Auspuff

Getriebe: Käfer-Getriebe

Fahrwerk: Umbau auf T2a-Vorderachse, Schräglenker-Hinterachse, Bilstein Dämpfer, Drehstäbe verstellt

Räder: BRM-Felgen in 5,5x15 ET10

Reifen: vorne 185/55 R15, hinten 195/60 R15

Bremsen: Scheibenbremse vom T2a

Karosserie: Restauriert, Neulackierung in Mango/Altweiß, rote Rückleuchten, Sonnenfaltdach vom Renault Twingo

Innenraum: Sitze und Sitzgelegenheiten mit hellgrauem und dunkelgrauen Kunstleder bezogen und weiß gekettelt, Schiffsbodenteppich, Safari-Fenster vorne, Verkleidungsteile aus grauem Kunststoff

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