Nimbusgrauer Seat Leon als Tuning-Premiere

First Love

Nimbusgrauer Seat Leon als Tuning-Premiere: First Love
Erstellt am 31. Januar 2019

Das erste Auto ist für uns alle eine bleibende Erinnerung, umso mehr, wenn man es gleich in ein handfestes Tuningprojekt umwandelt. Marc Wipprecht aus Ludwigshafen ist erst 20 Jahre alt und schraubt bereits seit drei Jahren an seinem Seat Leon. Das sehenswerte Ergebnis präsentieren wir euch hier als Auto der Woche.

Tuning-Start mit 17

Der Seat Leon der zweiten Generation ist ein sehr beliebtes Tuning-Objekt. Er basiert auf der gleichen, bewährten Plattform wie der Golf V, bietet aber extravagantes Design zum günstigen Preis. Kein Wunder, dass heute diese Modelle ziemlich hoch in der Gunst der jungen Käufer stehen. Marc Wipprecht aus Ludwigshafen ließ sich auch vom Charme des Spaniers gewinnen und erkor den 2010er Leon zu seinem ersten Auto. Damals war Marc gerade zarte 17 Jahre alt und konnte zwar an seinem neuen Auto schrauben, aber noch nicht fahren. Umso mehr Zeit blieb, um bereits die ersten Veränderungen vorzunehmen. Im Laufe der Zeit verfeinerte er sein Konzept immer weiter bis zum heutigen Stand, der aber sicher auch nur eine Momentaufnahme bleiben dürfte.

Treffer beim dritten Versuch

Beim Fahrgestell beispielsweise experimentierte Marc mit drei verschiedenen Fahrwerken, bis er die für ihn perfekte Lösung fand. Heute vertraut der 20-Jährige auf ein G.A.S.-V2-Luftfahrwerk mit gekürzten Dämpfern, mit dem er seinen Löwen bei Bedarf locker auf dem Boden ablegen kann. Für derart viel Tieferlegung mussten die originalen Antriebswellen gegen dünne Exemplare von Mapco getauscht werden. An der Hinterachse wollte „Camber-Fan“ Marc richtig viel Sturz fahren, weshalb er spezielle Camberarms montierte, die den Sturz auf reifenunfreundliche -8,5° justierten. Sieht auf jeden Fall fett aus.

OZ-Wheels und Cupra-Bremse

Einen ähnlich langen Weg ging Marc auch bei den Felgen. Analog zum Fahrwerk war es auch hier erst der dritte Versuch, der den Studenten endgültig zufrieden stellte. Dabei fiel seine Wahl auf klassische OZ-Futura-Räder, die in der Größe 8,5 x 19 Zoll an die Achsen gesteckt wurden. Zuvor mussten sich die Dreiteiler allerdings noch einer Schönheits-OP unterziehen. Seitdem glänzen ihre Sterne in schneeweiß, während goldene Schrauben und hochglanzpolierte Betten die strahlende Optik weiter pushen. Bereift sind die Schönheiten mit 225/35er Pneus. Durch die luftigen Speichen ist die Bremsanlage des Cupra-Modells zu erkennen, deren Sättel Marc vor dem Einbau lackieren ließ. Zudem waren die Millimeter dicke Spurplatten nötig, um der Bremse den entsprechenden Freiraum hinter der Felge zu verschaffen.

Den Motor des FR-Seat ließ Marc nahezu unangetastet. Als „FR“ hatte der Leon schon ab Werk mit 211 PS genügend Dampf an der Kette, um in nur 7,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu sprinten und eine Höchstgeschwindigkeit von 233 km/h zu erreichen. Nur der Klang des 2,0 TSI-Triebwerkes war in Marcs Augen noch ausbaufähig, weshalb er dem Seat eine Bull-X-Sportauspuffanlage spendierte, die eigentlich für einen Golf R 32 gedacht war.

R32-Heck in Perfektion

Diese Maßnahme führte nicht nur zu einem geilen Klang, sondern zu Folgearbeiten am Heck. Damit der Auspuff perfekt passte, baute Marc das Heck seines Seat Leon mit Teilen eines Golf R32 um. Dabei integrierte er den R32-Diffusor derart perfekt in den Seat-Stoßfänger, dass dieses Teil auch durchaus so vom Werk stammen könnte. Das blieb aber nicht die einzige Änderung am Outfit des Seat. Die Kotflügel wurden in Blech verbreitert und die Stoßfänger entsprechend angepasst. Danach ging es zum Lackierer, der das angesagte Nimbusgrau aus der Audi-Farbpalette auftrug. Als Kontrast wurden zudem sämtliche Anbauteile in Glanzschwarz lackiert. Dunkel getönte Leuchten vervollständigen den cleanen Look.

Klang und Optik im Interieur

Den Innenraum des feurigen Spaniers hatte Marc ebenfalls im Visier. Ganz so feurig war das serienmäßige Interieur seines Leon nämlich gar nicht. Um das zu ändern, ließ Marc das Armaturenbrett in Wagenfarbe lackieren und montierte große Schaltwippen an das abgeflachte Sportlenkrad. Mit den Alcantara-Sitzen war Marc zufrieden und sah keinen Grund für eine Änderung. Wohl aber beim Sound, den er mit Pioneer-Lautsprechern, einem Hifonics-Subwoofer und einem 1.000-Watt-Verstärker der gleichen Marke aufpeppte. Bei diesen Arbeiten unterstützte ihn sein Vater tatkräftig. Vor allem die verschachtelte Anordnung der Hifi- und Airride-Komponenten im knappen Kofferraum ließ die Köpfe des Vater-Sohn-Gespannes kräftig rauchen. Das Ergebnis spricht aber für sich.

Zu guter Letzt möchte sich Marc noch bei seinem Vater und seinen Freunden von „getieft“ sowie dem B9-Reifencenter bedanken. Die Tuning-Reise für ihn und seinen Leon ist an dieser Stelle noch sicher nicht beendet und wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung.

Alle Bilder des Seat Leon von Marc: 33 Bilder Fotostrecke | 2010 Seat Leon als Tuning-Premiere: Die Bilder zum grauen Spanier #01 #02

Technische Daten Seat Leon 

Fahrzeugtyp: Seat Leon FR

Baujahr: 2010

Motor: 2,0 TSI, 211 PS

Auspuffanlage: Bull-X für Golf R32

Fahrwerk: G.A.S. Airride V2 mit gekürzten Dmpfern, hinten Camberarms mit -8,5° Sturz

Bremsen: vorne Seat Leon Cupra, lackiert

Räder: OZ Futura in 8,5 x 19 ET 32, Stern weiß gepulvert, vergoldete Schrauben, Betten poliert

Reifen: rundum 225/35 R 19 Achilles

Karosserie: Frontspoiler Maxton Design, Kotflügel in Blech verbreitert, Stoßfänger angepasst, Heckumbau auf Golf R32, dunkle Leuchten, Neulack in Nimbusgrau (Audi)

Innenraum: Cockpit in Wagenfarbe lackiert, Lenkrad mit F1-Wippen

ICE: originales Multimediasystem, Pioneer-Lautsprecher vorn und hinten, Hifonics Titan Subwoofer , Hifonics Zeus Endstufe mit 1.000 Watt

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