Mehr als Motor-Tuning: Golf 3 mit 1,8 T-Maschine

Dezent, Edel und mit reichlich Turbo-Power unter der Haube

Mehr als Motor-Tuning: Golf 3 mit 1,8 T-Maschine: Dezent, Edel und mit reichlich Turbo-Power unter der Haube
Erstellt am 19. Februar 2009

Gut gedreht! Denn unter der Motorhaube dieses Golf arbeitet heute ein Motor, der eigentlich für den Audi A4 gedacht war. Für Jan Krüger zählten die 280 PS, die 1,8er abdrückt, doch auch die Optik sollte bei diesem Projekt nicht zu kurz kommen.

Show & Shine - ein Wettbewerb, an dem Jan zusammen mit seinem Golf so oft teilnimmt, wie es geht. Denn seit kurzem steht der Golf nur noch an dritter Stelle und kommt erst nach seinem Töchterchen Amelie und Freundin Claudia. Aber Aufmerksamkeit hat der Leipziger dem Volkswagen ohnehin bereits reichlich geschenkt.

Seit April 2001 werkelt Jan nun schon an seinem Traumwagen. Herauskam nach all dieser Zeit mal mehr, mal weniger befriedigende Ergebnisse. In der aktuellen Phase steht der Golf in einem zeitlosen Design da, das ganz auf edel und dezent getrimmt wurde und dennoch das Potenzial unter der Motorhaube erahnen lässt.

Audi-Power im Golf-Motorraum

Beim Antrieb bediente sich Jan im VAG-Baukasten. Denn der Motor im heute teilweise gecleanten und beige lackierten Motorraum stammt nicht von Volkswagen, sondern aus Ingolstadt. Technisch sind beide Maschinen zwar gleich, jedoch ganz anders angeordnet. Die Modifikationen des im A4 längs angeordneten 1,8 T hielten sich aber in einem erträglichen Rahmen.

Größte Änderungen waren die neuen Motorhalter und ein für den Quereinbau passendes Getriebe. Jan griff hier auf eine G60-Schaltbox zurück, die zudem mit einem verlängerten fünften Gang bestückt wurde.

Das Getriebe passt so ohne weitere Änderungen an den 1,8T-Block. Doch damit war in Sachen Antrieb noch längst nicht Schluss. Schließlich kommen die 280 PS nicht von ungefähr. Verantwortlich dafür ist ein größerer K04-Lader der nun für maximal 1,5 bar Ladedruck gut ist. Ein Mercedes Sprinter-Ladeluftkühler, sowie ein 100 Zellen-Kat, 70er Hosenrohr und eine Bastuck-Abgasanlage sind ebenfalls mit an Bord. Die umprogrammierte Software kümmerte sich um das reibungslose Zusammenspiel aller Komponenten.

Mercedes Lack auf Wolfsburger Blech

Beim Styling der Außenhaut bediente sich Jan ebenfalls wieder außerhalb des VW-Regales. Doch bevor Krause Tuning aus Torgau den Lack auftragen konnte, war so mancher Schweißpunkt zu setzen und so mancher Liter Spezialkleber anzurühren. Jan verordnete der Front nämlich einen neuen Look, indem er die Stoßstange von ihren Sicken befreite, die unteren Lufteinlässe neu formte und die Kennzeichenmulde zu Gunsten der Ladeluftkühlung ausgeschnitten wurde.

Am Heck sollte der Stoßfänger ebenfalls gecleant werden. Zusätzlich bereinigte das Mitglied des “VW Club Schkeuditz“ noch die Heckklappe vom Scheibenwischer, den Emblemen und der Kunststoff-Griffleiste. Nachdem auch noch die Radläufe gezogen waren, konnte der weinrote Mercedes-Lack auch schon aufgetragen werden.

Bei der Farbgebung beschränken sich die Krause-Jungs jedoch nicht nur auf die Äußerlichkeiten. Oder die ebenfalls eingefärbten Kunststoffteile wie Zierleisten und Spiegel samt Halterungen.

Zum Motorraum passend sollte auch das Innenleben des Tankdeckels und der Tank beige lackiert werden. Und zur Außenfarbe passende ließ Jan wiederum den gecleanten Schlossträger und die Gehäuse der Scheinwerfer in Wagenfarbe einfärben.

Passendes Schuhwerk gab´s von Audi

Mit der frischen Farbe allein war der Umbau noch längst nicht fertig. Denn die nun 280 PS des Turbo-Motors verlangte auch eine Überarbeitung des Fahrwerks und der Bremsen. Damit Jans Golf den Kontakt zur Straße behält, kommt nun ein Gewindefahrwerk zum Einsatz. Um sicher zum Stehen zu kommen erhielten auch die Bremsen ein Update. Jan rüstete an der Hinterachse auf eine Scheibenbremsanlage des Corrado 16V um. Vorne hingegen sorgen 280er Scheiben und Bremssättel des G60-Modelles für eine passende Verzögerung.

In Sachen Räder fiel Jans Wahl auf Audi-TT Felgen. Vor der Montage wurden die 17 Zoll-Räder jedoch noch hochglanzverdichtet und mit schlanken 195er Reifen versehen. Montieren ließen sich diese dezenten und dennoch edlen Räder aber nur mithilfe von Adapterscheiben, die den Lochkreis von 4 x 100 auf 5 x 100 änderten.

Lack und Leder im Innenraum

Da nun der Motorraum in einem eleganten beigen Farbton daher kam, war diese Farbe auch für den Innenraum Pflicht. Jan organisierte gleich noch eine Golf 4 Lederausstattung mit elektrisch verstellbaren Sitzen. Deren Einbau war trotz kleinerer Änderungen recht einfach. Die Vordersitze ließ Jan übrigens in diesem Winter noch einmal komplett überarbeiten und mit frischem Leder beziehen.

Alle anderen Teile im Innenraum wurden ebenfalls beige umgefärbt. So gab es einen Bezug mit Alcantara für's Armaturenbrett und den Innenhimmel. Mittelkonsole und der untere Teil des Armaturenbrettes wurde hingegen beige lackiert. Einmal dabei, cleante Jan auch noch die C-Säulenverkleidung und die Auflagen der Hutablage.

Dem Kofferraum spendierte er hingegen reichlich neues Equipment. So stattet Jan das Gepäckabteil unter anderem mit einem EM-Phaser-Subwoofer, Magnat Endstufe und zwei TFT-Monitoren aus. Sauber in Leder eingepackt bleiben hier keine Wünsche offen.

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: Golf 3

Baujahr: 1997

Karosserie: Stoßstangen selbstgebaut, ohne Sicken, Radläufe gezogen, Golf 2-Blinker, “Böser Blick“, Wischdüsen, alle Embleme, Heckwischer entfernt, Zender Heckspoiler, Scheinwerfer im Golf 5 Look, rot-weiße-Rückleuchten, Tank und Tankdeckelinnenseite beige lackiert, Motorraum und Haubeninnenseite beige

Räder & Reifen: hochglanzverdichtete Audi TT Parabol-Räder in 7,5J x 17, rundum Adapterplatten von 4x100 auf 5x100er Lochkreis, Pirelli P Zero Nero in 195/40 R17

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk Variante 2, Domstreben vorn und hinten

Motor: 1,8T aus Audi A4, Kennbuchstabe AJL, KKK04-Lader, S4-Zündspulen, 1,5 bar Ladedruck, 16 Reihen-Ölkühler, zusätzliche Benzinpumpe, 100 Zellen Kat, Bastuck Abgasanlage, verstärkte Sachs-Kupplung, G60-Getriebe mit verlängerten 5-Gang, Sprinter Ladeluftkühler, 70er Hosenrohr, Leistung 280 PS & 440 Nm Drehmoment, Motorraum gecleant, Anbauteile poliert lackiert oder verchromt,

Bremsen: vorn Umbau auf G60-Bremse (280er Scheiben), hinten auf 16V-Corrado Bremse

Innenraum:verchromte Heizungsregler, Armaturenbrett mit Alcantara bezogen, Unterteile und Mittelkonsole beige lackiert, Raid Silberpfeil-Lenkrad, Zusatzinstrumente für Öl, Öltem-, und Ladedruck, beige Ledersitze und Rücksitzbank vom Golf 4, Seitenverkleidungen und Teppich ebenfalls in beige, Alcantara Innenhimmel, A-, B & C-Säule lackiert, beige Gurte vorn

ICE: MWD DVD-Monitor-Radio, Magnat /520 Century/ 260 RMS VerstärkerLautsprecher: Spektron, 20er EM-Phaser Subwoofer, Kofferraumausbau in MFD und Leder sowie TFT-Monitore

Dank an: Alle Helfer aus dem Club, meine Freundin Claudia und meinem Vater, Team von K&M

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