Auf der Suche nach einem Audi TT Roadster konnte Jörg Brinkmann einen Volltreffer landen. Der ehemalige Vorbesitzer mochte unbedingt ein Motorrad kaufen, somit verlief die Verhandlungsbasis um den TT Roadster zu Gunsten von Jörgs Portemonnaie. Die so ersparten Euros flossen aber gleich wieder in andere Taschen, der 37-jährige Elektrotechniker schmiedete große Pläne beim Tuning seine Audi TT.

Um dem ganz großen Traum von brachialer Leistung ein wenig entgegen zu kommen, rüstete Jörg zunächst die Bremsanlage auf. An der Vorderachse packen nun 334mm große Brembo Scheiben mit 6 Kolben zu, die Bremssättel stammen original vom Porsche Cayenne. Hinten durften es dann immerhin 256 mm große Zimmermann Scheiben sein, welche zudem gelocht sind.

Leistungs-Plus dank Chiptuning

Rundum wurden Stahlflex Bremsleitungen verbaut. Ein kleines Leistungs-Plus mit Chiptuning und einer 76mm großen Edelstahl Auspuffanlage von 225PS auf 278PS schienen ganz ok, standen aber in keinem Vergleich zu dem Vorhaben, welches kurz nach dem Fototermin geschah. Denn inzwischen befindet sich ein Golf 4 R32 Motor mit größerem Turbolader und elektronischen Dampfrad an Bord, bis zu 550PS sind jetzt je nach Einstellung möglich. Genau dafür lohnte sich anfangs die Investition einer großen Bremsanlage.

Besser als ein KW Gewindefahrwerk geht es nicht

In enger Zusammenarbeit mit der Volker Schmidt erhielt das 2000er Roadster Modell neue Füßlinge in Form 3-teiliger „VN“-Felgen. Vorn docken 9x19 ET16 mit 15mm Adapterplatten und schlanken 225/35er Good Year Reifen, hinten barbarische 10,5x19 ET29 (ebenfalls mit 15mm Adapterplatten) und 265er „F1“ Pneus.

Glücklicherweise investierte noch der Vorbesitzer in ein KW Gewinde Fahrwerk - die Königsvariante 3, eben nur das Beste für seinen Audi. An dieser Stelle musste nichts erneuert oder ausgetauscht werden, besser ging es ja nicht.

Audi W12 Kühlergrill im TT Roadster

Sehr Liebe zum Detail bewies Jörg beim Modifizieren der Karosserie. Mit der Qualität der gelieferten Pogea GFK-Frontschürze konnte ein „korrekter Typ“ wie Jörg nicht viel anfangen. Die seitlichen Übergänge zu den Radläufen und auch zur oberen Linie der Scheinwerfer mussten überarbeitet werden. Umso mehr freute man sich über die bereits große Aussparung des Kühlergrills, wo dann ein nachträglich in Wagenfarbe lackiertes Modell vom Audi S8 W12 Platz nahm.

Ein besonderer Gimmick entstand am vorderen US-Kennzeichenhalter. Ein besonders kleiner Ausschnitt verhalf zu einer überzeugenden Optik, kleine Chromleisten verankern das Nummernschild. Ein ganz besonderes Highlight bilden die zunächst serientreu wirkenden Frontlampen.

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Jörg wandte sich an einen bekannten großen Hersteller und bekam prompt Unterstützung. Die Blinker wanderten in das Gehäuse der Nebellampen, an dessen alte Stelle durften LED Tagfahrlichter Platz nehmen. Kleine Änderung mit großer Wirkung.

Erst die große Bremsanlage, dann folgte ein extremer Radsatz. Es blieb also nicht aus, die Kotflügel zu weiten. Das Entfernen des Heckspoilers geschah nicht ohne genaue Kenntnis über die Wichtigkeit in seiner Funktion. In der Ingolstädter Ingenieurs-Abteilung versicherte man Jörg, dass es zu keinen Problemen bei Geschwindigkeiten bis 230 km/h käme. Mit einer neuen Dietrich Heckschürze folgte der nächste Schritt.

Lamborghini Lackierung in Orange – Nein Danke!

Da diese nur eine Auspuff-Öffnung auf der linken Seite vorwies, musste Jörg parallel auf der anderen Seite für die beiden Duplex Endrohre nachhelfen. Zur Krönung entwarf er eine GFK Blende zwischen den Endrohren. Nicht ganz einfach war die Entscheidung der Farbwahl. Lackierer Jürgen Cordes hatte die Vision nach Lamborghini-orange. Nach einem Besuch eines hiesigen italienischen Sportwagenhändler und der Anblick vom orange stand für Jörg fest: auf keinen Fall!

Letztendlich sollte ein Bronze von Aston Martin glücklich stimmen.

Kastanienfarbendes Porsche-Leder mit sehr extravaganten Nähten geben den tristen Innenraum ein warmes zu Hause. Der Audi sollte auf eine Messe, Sattler Pjotr Wijata hatte alle Hände voll zu tun. Mit demselben edlen Material erhielten das 32er Raid Sportlenkrad, beide Kopfstützen, Teile der Seitenverkleidung und Mittelkonsole ein neues Niveau.

Andere Parts wie der Überrollbügel, Türöffner, Lüftungsdüsen oder die Radioabdeckung erhielten

Dank eines Galvanikbades eine Chromschicht. Noch unangetastet blieb die musikalische Unterhaltung, hier genügt Jörg das originale Radio und mit dem bereits vorhandenen Bose Soundsystem. Abschließend sei noch ein Dank an Partnerin Loreen gewidmet, mit der Umbauzeit freundete sie sich immer mehr mit Jörgs Hobby dem Autotuning an. So steht der Jungfernfahrt im Frühjahr 2011 nichts im Wege.



Fotos & Text: P.M.

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VAU-MAX kompakt - Audi TT Roadster

Fahrzeugtyp: Audi TT Roadster

Baujahr: 2000

Motor: Serie: 1,8l 20V Turbo (165kW/225PS), Chiptuning auf 204kW/278PS, V-Max: 250km/h (in Planung: Motorumbau 2,8l VR6 mit Turbo auf 500PS)

Auspuff: Ab Kat Edelstahlanlage 76mm mit originalen Duplex-Endrohren

Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe, Quattro

Bremsen: VA: 334 mm 6-Kolben gelochte Brembo Scheiben mit Sätteln vom Porsche Cayenne

HA: 256 mm gelochte Zimmermann Scheiben, rundum Stahlflex Schläuche

Räder: 3-teilige Schmidt VN Line mit Edelstahl Felgenbett, VA: 9,0 x19 ET16 + 15mm Adapterplatten je Seite, HA: 10,5x19 ET29 + 15mm Adapterplatten je Seite

Reifen: Good Year Eagle F1in 225/35 ZR19 und 265/30ZR19

Fahrwerk: KW Gewinde Variante 3 (Königsvariante)

Karosserie: vordere Stoßstange von Pogea nachträglich stark modifiziert mit lackiertem Audi W12 Single Frame Grill und Eigenbau US-Kennzeichen-Halterung, Scheinwerfer mit Xenon, Tagfahrlicht und integriertem Blinker umgebaut, hintere GFK-Stoßstange von Dietrich, ohne Heckspoiler, Eigenbau-GFK-Blende um Auspuffendrohre, hinten kleinere Kennzeichenmulde (42cm), Radläufe rundum gezogen mit abgerundeter Modellierkante, Windschott-Scheibengravur, Lackierung: Aston Martin BERWICK BRONZE

Innenraum: 32er Raid Sportlenkrad mit 2-farbigen Leder und „TT“ Schriftzug, originale Sitz mit Kastanien-farbenden Porsche-Leder und anthrazitfarbenden Nähten, Schriftzug in den Sitzen, Türverkleidung, Kopfstützen und Mittelkonsolen Griff mit Leder bezogen, Tür-Knauf, Überrollbügel, Radioabdeckung, Lüftungsdüsen, Handschuhfach und Schalter sind verchromt, blau/weiße Plasma Tachoscheiben

ICE: Original CD-Radio, Bose Sundsystem und Verstärker

Danke an: Lackierer Jürgen Cordes, Automobiltechnik GmbH Elmershaus, Wolfs Crew Pierre Wolf, Sattler Pjotr Wijata, Motorentechnik CCT – Motorsport, Freundin Loreen

72 Bilder Fotostrecke | Edel-Tuning für den Audi TT Roadster: So kann der Sommer kommen - Lord of rings #01 #02