Der „Variant von Ferdinand“

Candyweißer VW Golf 4 Kombi trotz Tuning als Daily Driver unterwegs

Der „Variant von Ferdinand“: Candyweißer VW Golf 4 Kombi trotz Tuning als Daily Driver unterwegs
Erstellt am 16. Januar 2020

Am VW Golf 4 Variant von Nenad Jovanovic aus Paris fällt auf, dass er so interessant unauffällig daherkommt. Der Tuning-Fan und einer der Köpfe des französischen „Club Golf IDF“ liebt es, seine Fahrzeuge mit dezenten Details zu veredeln. Doch fangen wir bei seiner neuesten Errungenschaft mit den offensichtlichen Veränderungen an.

Freier Ein-, Aus- und Durchatmen: Der Selbstzünder leistet jetzt 150 PS

Als Basis für Nenads „Daily“ diente ein 2001er „Golf Kombi“, wie man umgangssprachlich zu sagen pflegt. Ein Chip haucht dem 1,9-Liter-TDI einige zusätzliche Pferdchen ein. Rund 150 sollen es jetzt sein. Dank des modifizierten Auspuffs und des "Kat-Verlustes" fällt das „Ausatmen“ nun leichter. Eine Luftansaugung vom Golf 4 R32 DSG sorgt für entspannteres Einatmen. An der Unterseite des Triebwerks wurde eine Ölwanne vom US-New-Beetle verbaut.

Drive it like you stole it: Der Daily Driver wird nicht geschont

Auf diese Weise bekam der Golf an seiner wohl empfindlichsten Stelle „untenrum“ etwas mehr Platz zur Straßenoberfläche. Nenad fährt nämlich gern tief herum. Das kann er dank des AirLift Performance Slam Sporttfahrwerks zwar blitzschnell ändern, aber man weiß ja nie. Die Straßen werden schließlich nicht besser.

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Da ist die Luft raus: Auf Knöpfchendruck senkt sich der Golf-Body auf die Nankang-Reifen

Für die Show (und zu Fotozwecken) lässt Nenad dann schon mal die Luft komplett raus. Dann schmiegt sich der Blech-Body, der übrigens in „Candyweiß“ vom Golf 7 lackiert wurde, hauteng an die 18 Zoll Räder. Auf den Reifen steht „225/40 R18“. Sie stammen von Nankang. Die Felgen sind modifizierte BBS GT in 8,5x18, bei denen der Stern jetzt von vorne verschraubt ist. Wer einen Blick zwischen die goldfarbenen Speichen wagt, entdeckt ATE Power Discs vom R32, die an der Vorderachse mit Maserati Quattroporte Bremssätteln und hinten mit Audi S3 Sätteln komplettiert wurden.

Australia-Accesoires komplettieren die Xenon-Scheinwerfer

Äußerlich kommen nachgerüstete Xenon-Scheinwerfer mit originalen, klaren Votex-Schutzblenden für den australischen Markt zum Einsatz. Die „Rammleisten“ sind in Wagenfarbe lackiert und die Frontschürze erhielt nach dem Fototermin einen Frontspoiler vom „großen“ 150-PS-TDI. Während der Heckwischer ersatzlos gestrichen wurde, bekamen die Scheibenwischer vorne ein Update auf den 2003er Jahrgang.

Die Sitze stammen nicht vom Audi-Oberklassemodell, tragen aber den Namen "A8"

Im Innenraum fallen sofort die Recaro A8 Sitze auf. Sie erhielten einen neuen Teilbezug in OEM-Stoff. Das Armaturenbrett stammt von einem R32, die Instrumente „spendete“ ein „Sport Edition“-Modell. Das Airbag-Lenkrad hat man ebenfalls schon länger nicht gesehen: Fast schon legendär mutet das Raid-Exemplar auf der Lenksäule an.

"Sonnenschutz" fürs Armaturenbrett: Dieses Extra bekam Nenad aus den USA geschickt.

Eine Vielzahl von Details erfreut das Auge des Kenners: Jubi-Pedale, Golf 4 R32 US-Sonnenblenden, geänderte Gurte, neuer Teppich, Bora-Kopfstützen hinten und vieles mehr baute Nenad im Laufe der Zeit an und um. Stellt er seinen Wagen mal in der prallen Sonne ab, legt er eine passgenaue Abdeckung aufs Armaturenbrett. „Das Teil gab es in den USA zu kaufen“, sagt er und freut sich immer über Details, die man nicht jeden Tag zu sehen bekommt.

Fertig wird man mit so einem Hobby nie: Notfalls muss ein anderes Auto her

Mit seinem Diesel-Golf ist Nenad kreuz und quer durch Europa unterwegs. Dabei stellt er unter Beweis, dass Tuning und Alltagstauglichkeit keine Gegensätze sein müssen. Und wenn ihm eines Tages die Ideen ausgehen sollten, kauft er ganz bestimmt ein neues Basisfahrzeug – dann geht die Suche nach seltenen Teilen wieder von vorne los.

Technische Daten


Fahrzeugtyp: VW Golf 4 Variant

Baujahr: 2001

Motor: 1,9-Liter-TDI, Chiptuning, Golf 4 R32 DSG Airbox, Ölwanne vom US New Beetle, Motorabdeckung vom Touran 2

Auspuff: modifiziert

Getriebe: original

Räder: BBS GT in 8,5 x 18, Felgensterne von vorne montiert

Reifen: rundum Nankang in 225/40 R18

Bremsen: vorne: ATE Powerdiscs vom R32 mit Maserati Quattroporte Bremssätteln, hinten: ATE Powerdiscs mit Audi S3 Bremssätteln

Fahrwerk: AirLift Performance Slam Luftfahrwerk

Karosserie: Neulackierung in „candyweiß“ vom Golf 7, Heckwischer entfernt, Scheibenwischer vorne vom 2003er Modell, Xenon-Scheinwerfer mit Votex-Schutzgläsern, MHW-Seitenblinker, Seitenleisten lackiert, OEM Navi-Antenne nachgerüstet, R32 Außenspiegel

Innenraum: Recaro A8 Sitze, R32-Armaturenbrett, Sport-Edition-Instrumente, Dachhimmel und Innenverkleidungen in schwarz, Raid Airbag-Lenkrad, Golf 4 Jubi Pedale, Black Forest Schaltknauf, alle Applikationen in schwarz lackiert, R32 Sonnenblenden, Domstrebe hinten, Bora Kopfstützen hinten

 

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