Der rote Blitz mit TSI-Technik

313 Turbo-PS und DSG im 1983er VW Jetta 1

Der rote Blitz mit TSI-Technik: 313 Turbo-PS und DSG im 1983er VW Jetta 1
Erstellt am 1. Oktober 2020

Wenn David Lehmann aufs Gaspedal seines tornadoroten VW Jetta tritt, erwacht dort eigentlich ein ganz anderes Auto zum Leben. Kenner ahnen es bereits beim Blick aufs Kennzeichen: Hier schlummert ein 2-Liter-TSI (Kennbuchstabe CDLG) unter der Haube. Zusammen mit etlichen Veränderungen an Hard- und Software bringt es das Aggregat auf stattliche 313 PS und 456 Newtonmeter Drehmoment.

Wie für den Jetta gemacht: Der 2-Liter-Turbo geht kraftvoll zur Sache

Natürlich passte der Vierzylinder-Turbo nicht einfach so unter die Haube des 1983 gebauten Jetta. Dank jeder Menge Handarbeit, Eigenbau-Motoraufhängungen (unter Verwendung von Golf 6 Teilen) und speziellem Kühler und Ladeluftkühler war die Herztransplantation aber eine runde Sache.

Schöner Schalten: Davids Jetta sortiert die Gänge per DSG

Seine Power leitet der Motor über ein DQ-250 DSG-Getriebe an die Vorderräder weiter. Dort (wie auch an der Hinterachse) drehen sich BBS RS 722 Felgen in 7x16 ET43 in Kombination mit 195/45er Hankooks und bemühen sich darum, ja nicht die Haftung zu verlieren. Das KW V3 Gewindefahrwerk sorgt für sichere Straßenlage. Die Bremsanlage vom Audi S3 (8L) kümmert sich ums passende Verzögern. David rüstete ebenfalls ABS und ESP vom Golf 6 nach. Die Achsen erhielten PU-Lager

Dieser Jetta ist eigentlich ein Golf 6

23 Bilder Fotostrecke | Der rote Blitz: 313 Turbo-PS und DSG im 1983er VW Jetta 1 #01 #02 Als er den Jetta 2015 als Rohkarosse in Chemnitz kaufte, befand sich das Blech in entsprechend schlechtem Zustand. Davon ist der rote Blitz mit Stufenheck mittlerweile meilenweit entfernt. Auch im Innenraum ist nichts, wie es scheint. Während Sitze und Rückbank vom Golf 3 GTI entnommen wurden, schlummert hinter den Weiten des rot vernähten Armaturenbretts die komplette Elektrik, Alarmanlage und Zentralverriegelung (also entsprechenden Steuergeräten) aus einem Golf 6. Licht- und Regensensor inklusive.

Man merkt es: Tornadorot ist Davis Favoritenfarbe

Für guten Sound sorgt das beliebte VW RNS 510, das versteckt aus dem Handschuhfach operiert und das Bose Soundsystem befeuert. Etliche Detaillösungen wie selbstgefertigte Blenden fanden ihren Weg ins Cockpit.

Als nächstes steht ein Jetta mit 4Motion und Golf 7R Innereien auf dem Bauplan

Dass der Jetta kein Showcar ist, stellte sein Besitzer eindrucksvoll unter Beweis, als er in zehn Tagen eine 4.300-Kilometer-Strecke über Monaco, Saint Tropez, Venedig bis nach Chemnitz damit zurücklegte. Und während dieser Reise stand die Ideenfabrik keineswegs still. Ein Jetta mit Technik aus einem Golf 7 R und 4Motion geistern durch Davids Kopf. Und wir glauben, dass es keineswegs nur bei der Idee bleiben wird. Denn wie es geht zeigt es auch mit seinem zweiten Wolfsburger, denn der Rallye-Golf hier im Bild gehört ihm ebenfalls. Und genau wie im Jetta steckt TFSI-Technik unter der Haube, da allerdings mit fünf Einspritzdüsen. Wer mehr wissen will, klickt also am besten spätestens nächste Woche aufs "Auto der Woche".

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Jetta 1

Baujahr: 1983

Motor: Umbau auf 2-Liter-TSI, Kennbuchstabe CDLG, diverse Modifikationen, Spezial-Ladeluftkühler, 313 PS/456 PS

Auspuff: LSS Lehmann

Getriebe: DQ-250 DSG

Räder: BBS RS 722 in 7x16 ET43, Felgenstern schwarz lackiert, 8mm Spurverbreiterungen vorne, 10mm Spurplatten hinten

Reifen: Hankook in 195/45 R16

Bremsen: Audi S3 8L, ESP und ABS vom Golf 6 nachgerüstet

Fahrwerk: Gewindefahrwerk

Karosserie: aufgebaut, Rückleuchten getönt, Neulackierung in Tornadorot

Innenraum: Golf 6 GTI Lenkrad, Golf 3 GTI Sitze und Rücksitzbank, Alcantara-Himmel, Armaturenbrett mit Leder bezogen und mit roten Nähten verziert, Licht-/Regensensor vom Golf 6, komplette Golf 6 Elektrik mit Steuergeräten und Funktionen, ZV und Alarmanlage, Coming/Leaving Home, Eigenbau-Tachoblende, Golf 7 Clubsport Schalthebel, Mittelkonsole für DSG geändert

ICE: VW RNS 510 im Handschuhfach, Bose Lautsprecher

Dank an: Mario Kunze, Mike Hanke, Robert Sieber

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