Da ist er wieder: Der letzte „echte“ R32. Sechs Zylinder, 3.2 Liter Hubraum. Ein Klang, der bereits im Originalzustand Gänsehaut provoziert. Bei VW-Fans ist es der einzig wahre Golf, viele verspotten die aufgeladenen Vierzylinder-Motoren der nachfolgenden Generationen als „Luftpumpen“ und verweigern sich der Tatsache, dass Volkswagen inzwischen aus weniger Zylindern mehr Leistung herausholt. Für sie zählt der „Spirit“, den die Wolfsburger Ingenieure mit dem Topmodell des Golf 4 heraufbeschworen und mit dem Golf 5 wieder einstampften.

Candyweißer Fünftürer: Stefan gefiel die individuelle Kombination

Genau so einen der „letzten Mohikaner“, nämlich einen Golf 5 R32, zog Stefan Häglsperger 2011 an Land. Die candyweiße Farbe des 2008er Modells in Verbindung mit fünf Türen war dem Berufssoldaten ausgefallen genug und traf genau seinen Geschmack. Seitdem durchlebte der Golf einige Stadien der Verwandlung. Wir beschränken uns auf den Status Quo, so wie er uns vor die Linse fuhr.

Tiger im Tank und "Super Plus" an den Achsen

Von weitem zu erkennen und nicht zu übersehen: Die großflächige „Super Plus“ Folierung. Dabei handelt es sich allerdings nicht (wie man vielleicht spekulieren könnte) um eine überdimensionale Gedächtnisstütze für den nächsten Tankstellenbesuch. Stefan ließ hier vielmehr den „dezenten“ Hinweis auf das von ihm favorisierte Felgenmodell verewigen. Die Super Plus Räder vom Typ „MSP 19“ drehen sich rundherum in der Größe 8,5x19 ET45 in den üppig ausgefüllten Radhäusern. Diese haben an der Vorderachse dank breiten SRS-Tec Kotflügeln einige Zentimeter Zuwachs erhalten. Damit durch die Nachlackierung kein Farbunterschied sichtbar wird, ließ Stefan auch die Frontschütze und die Haube beilackieren. Achilles-Reifen in 225/35 sorgen darüber hinaus für den Kontakt zur Straße.

H&R bringt den Fünfer im dreistelligen Millimeterbereich auf den Boden der Tatsachen

Für den richtigen Tiefgang ist ein H&R „Deep“ Gewindefahrwerk verantwortlich. Es lässt den R32 um rund 140 Millimeter näher am Asphalt schnüffeln.

Weiß/Rot fürs Interieur

31 Bilder Fotostrecke | Der letzte Mohikaner: Dieser 2008er VW Golf R32 ist komplett auf „Super Plus“ eingestellt #01 #02 Im Innenraum setzte Stefan mit candyweißen Farbtupfern Akzente. Dekorleisten und Applikationen wurden weiß lackiert oder foliert. Der Clubsport Überrollbügel in Candyrot wurde von Tobi Zotz (TZ Produktion) eingepasst und stammt aus dem Hause Wiechers. Damit der R32 beim nächsten Soundcheck eine gute Figur macht, spendierte der Besitzer dem Triebwerk eine BBK-Auspuffanlage ab Kat. Damit kann man sich schon sehen (und hören) lassen.

R32 als Dirigent: Die wahre Musik kommt von vorn

Und Stefan würde es wieder tun. Allein, um dem tristen Straßenalltag etwas Farbe und etwas besonderes zu geben, wie er selbst sagt. Für farbenfrohen Klang sorgt beim Cruisen übrigens das originale RNS 510, das mit einer DVD-Freischaltung aufwarten kann. Das serienmäßige Soundsystem langt zur Musikwiedergabe völlig aus, denn die wahre Akustik kommt für Stefan ohnehin aus dem Motorraum. Wenn der Sechszylinder brabbelt, röhrt und sprotzelt, wünscht sich mancher die gute, alte Zeit zurück. Und Stefan kann sich freuen, denn er hat den Moment eingefangen und für immer festgehalten.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 5 R32

Baujahr: 2008

Motor: 3.2 Liter V6, BBK Auspuffanlage ab Kat, 250 PS

Getriebe: 6-Gang-DSG

Fahrwerk: H&R „Deep“ Gewindefahrwerk mit 140 mm Tieferlegung

Räder: Super Plus Felgen, Typ MSP 19 in 8,5x19 ET45

Reifen: Achilles in 225/35 R19

Bremsen: gelochte Scheiben

Karosserie: SRS-Tec Kotflügel in GFK, Heckwischer entfernt, Teilfolierung, Valeo LED-Rückleuchten

Innenraum: Applikationen und Leisten in candyweiß lackiert und foliert, candyroter Clubsport-Überrollbügel von Wiechers

ICE: VW RNS510 mit DVD-Freischaltung und original Soundsystem

Dank an: TZ Produktion, K-Custom, Tobias Zotz, Günther Zotz, TZ Fam