Dauerbaustelle

Audi S1 im permanenten Schraubermodus

Dauerbaustelle: Audi S1 im permanenten Schraubermodus
Erstellt am 13. September 2018

Den meisten fällt beim Stichwort „Dauerbaustelle“ spontan der Flughafen „BER“ ein. Seit nunmehr schon 12 Jahren wird am Hauptstadt-Airport gebaut, an ein Ende mag niemand mehr so recht glauben. Von nicht enden wollenden Tuning-Maßnahmen kann Philipp Konrad ebenfalls ein Lied singen. Der 34-jährige Versicherungskaufmann hielt es mit seinem nagelneuen Audi S1 ganze drei Wochen im Serienzustand aus, danach begann der große Umbau. Fertig geworden ist er bis heute nicht.

Zwei Jahre Dauerbaustelle

Fairerweise muss gesagt werden, dass die Umbauzeit im Vergleich zum „BER“ mit zwei Jahren hier noch vergleichsweise human ausgefallen ist. Und natürlich wird der Audi in der Zwischenzeit immer fleißig gefahren: Rund 15.000 Kilometer legt Philipp mit dem Kompakten zurück.

Doping de Luxe für den 2-Liter-Turbomotor

Der 2-Liter-Turbomotor erhielt dabei eine ordentliche Kraftkur. Eine geänderte Zündung, ein Spezialauspuff von SLS mit Downpipe und 3 Zoll Durchmesser sowie ein großer Wagner Ladeluftkühler mit geänderter Ansaugung und S3 Luftfiltersystem sorgen in Verbindung mit Spezialsoftware für eine Leistungsausbeute von über 400 PS. Damit macht das Autofahren wieder so richtig Spaß. Die Beschleunigung aus dem Stand auf die magische 100-km/h-Schallmauer schafft der S1 laut Besitzer in 3,8 Sekunden.

Safety First: Schneller stoppen mit R32- und Porsche-Bremsanlage

39 Bilder Fotostrecke | Dauerbaustelle: Audi S1 im permanenten Schraubermodus #01 #02 Damit der Flitzer bei Bedarf auch genauso kraftvoll zubeißen kann, wurde auch die Bremsanlage einem Upgrade unterzogen. An beiden Achsen sorgen gelochte und geschlitzte Bremsscheiben vom Golf 4 R32 zusammen mit Porsche Cayenne Sätteln für bissige Verzögerungswerte. Bei der Felgenwahl blieb der Blick bei traumhaft schönen Rädern des Herstellers „Work“ hängen. Die Dreiteiler messen rundum 8,5x19 Zoll und boten dank der großzügigen Einpresstiefe von 60mm noch Platz für Lochkreisadapter von 5x100 auf 5x108. Dazu gab es Gummis in der Größe 225/30 R19.

Abgetaucht: Dank H&R liegt der Kraftwerg ordentlich satt auf der Straße

Natürlich ging es auch der im Überfluss vorhandenen Bodenfreiheit an den Kragen. Hierbei kam das „H&R Deep“ Gewindefahrwerk von AH-Exclusive-Parts gerade gelegen, indem es den allradgetriebenen Audi um gute 12 Zentimeter nach unten drückte. Da waren die nächsten Konflikte schon vorprogrammiert: Die Serienkotflügel mussten Mücke-Exemplaren weichen, damit das Lenken wieder möglich war. An der Hinterachse war in puncto Antriebswellen etwas Kreativität gefragt: Die neuen Teile entstanden als „Fusion“ der Marke Eigenbau aus mehreren Wellen.

Neverending Story: Die Ideenquelle sprudelt permanent

Karosserieseitig bekam der Audi Lack an Spiegeln, der Front und am Heckansatz verpasst. Ebenso einen Wabengrill im RS-Style. Der Spaß am Projekt ist Philipp dabei niemals vergangen, wie er selbst zugibt. Die Ideen übrigens auch nicht. So hat er bereits ein Lenkrad mit Schaltwippen eingebaut, sozusagen als vorbereitende Maßnahme für den Umbau auf DSG mit DQ381-Getriebe. Eine Dauerbaustelle will eben immer wieder neu gefüttert werden.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Audi S1

Baujahr: 2016

Motor: 2,0 TFSI, Kennbuchstabe CWZA, IS38-Turbolader, Hochleistungszündung, geänderte Hochdruck-Benzinpumpe, Ansaugung geändert, großer Wagner Ladeluftkühler, S3 Luftfiltersystem, 3 Zoll Downpipe, SLS-Auspuff mit 2,5 Zoll Durchmesser, HJS-Kat, über 400 PS

Getriebe: original, Sachs Rennsportkupplung

Fahrwerk: H&R „Deep“ Gewindefahrwerk, Eigenbau Antriebswellen an Hinterachse

Räder: 3tlg. Work-Felgen in 8,5x19 ET60, Stern in Candygold lackiert, Schrauben in Red Velvet, Lochkreisadapter von 5x100 auf 5x108

Reifen: 225/30 R19

Bremsen: gelochte und geschlitzte Golf 4 R32 Bremsscheiben an beiden Achsen, Porsche-Cayenne-Bremssättel

Karosserie: breite Mücke-Kotflügel, RS-Wabengrill, diverse Karosserieteile lackiert

Innenraum: Lenkrad mit Schaltwippen nachgerüstet

ICE: Serie

Dank an: Familie, Freunde, SLS-Tuning, Big Wheelers Engineering

1 Kommentar

  • Trimode

    Trimode

    Welchen Reifen fährt er und wie sind die Erffahrungen damit ?? 400 PS auf Rotalla oder Tracmax ? Wär interessant !!

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