Besser als ein Golf GTI?

VW Jetta mit Leistungskick und heftiger Optik

Besser als ein Golf GTI?: VW Jetta mit Leistungskick und heftiger Optik
Erstellt am 5. November 2020

Als Michael Fleischer sich nach einem neuen Auto umsah, stand für den 27-jährigen Tätowierer fest, dass unter der Motorhaube ein 2-Liter-TFSI stecken muss. Ein Golf sollte es aber ausdrücklich nicht sein.

Also fiel die Wahl auf einen 2006er VW Jetta mit entsprechendem Triebwerk. Der Vierzylinder mit „BWA“-Triebwerk bekam eine entsprechende Leistungskur spendiert und leistet jetzt dank Motorsport-Ansaugung, größerem Ladeluftkühler und Softwareoptimierung satte 280 PS.

Kein Tattoo, sondern eine Komplett-OP: Michael verpasste dem Jetta eine Golf 6 GTI-Front

Nach einem Unfallschaden stieg Michaels Motivation, ein wenig tiefer in die Werkzeugkiste zu greifen und dem Jetta zumindest die Front des ungeliebten Bruders ohne Stufenheck zu verpassen. So fährt der „Rucksack-Golf“ seitdem das „Gesicht“ eines Golf 6 GTI spazieren. Für den finsteren Blick sorgen Scheinwerferabdeckungen aus getöntem Kunststoff.

Abgrundtief abgesenkt präsentiert der Jetta seine prallen Rundungen

27 Bilder Fotostrecke | Besser als ein Golf GTI?: VW Jetta mit Leistungskick und heftiger Optik #01 #02 Die Heckansicht ziert eine gecleante US-Heckklappe samt Eigenbau-Ducktail, während an den Schwellern und am Spoilerschwert echtes Carbon zum Einsatz kam. Die brutale Tieferlegung im Stand ist einem Airforce-Airride mit gekürzten Dämpfern geschuldet.

Fat Boys: Die Japan Racing sorgen für peppigen Tyre-Stretch

Zum Fototermin waren Japan Racing Räder in üppigen 9,5x18 Zoll an der Vorderachse und noch üppigeren 10,5x18 Zoll an der Hinterachse montiert. Die 215er und 225er Reifen strecken sich dabei dermaßen in die Breite, dass die Karosserie beim Absenken passgenau zwischen Felgenhorn und Reifenflanke Platz nimmt. Das komplette Fahrzeug wurde zusätzlich in einer Taxi-ähnlichen Folie beklebt.

Nur für gelenkige Fahrgäste: Der Zugang zur Golf 6R-Rückbank ist ein wenig beschwerlich

Zum Taxibetrieb eignet sich Michaels Jetta allerdings nicht mehr so gut. Zwar könnten die Fahrgäste auf der lederbezogenen Rückbank aus einem Golf 6 R Platz nehmen, doch gestaltet sich das Ein- und Aussteigen aufgrund des verbauten Käfigs ein wenig kompliziert. In der ersten Reihe ist jedenfalls vorgesorgt: Hier darf man in den beliebten Motorsportschalen eines Golf 5 R32 Platz nehmen und sich am alcantara-bezogenen Lenkrad eines Fünfer GTI erfreuen. Bei Nacht leuchtet die Innenraumbeleuchtung weiss, das Radio mit Android-Betriebssystem weiß dank Navi, wo es langgeht und dank Leistungsplus vergehen selbst längere Fahrten wie im Flug.

Und wer weiß, vielleicht wechselt Michael ja eines Tages die Branche? Die Aufmerksamkeit am Taxi-Stand wäre ihm sicher.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Jetta 5



Baujahr: 2006

Motor: 2-Liter-TSI, Kennbuchstabe BWA, größerer Ladeluftkühler, Ansaugung, Softwareoptimierung, ca. 280 PS

Auspuff: 76mm Sportauspuffanlage

Getriebe: Serie, 6-Gang

Räder: Japan Racing JR11, in 9,5x18 ET22 (Vorderachse) und 10,5x18 ET30 (Hinterachse)

Reifen: Achilles in 215/35 R18 (Vorderachse) und 225/35 R18 (Hinterachse)

Bremsen: Serie



Fahrwerk: Airforce Airride mit gekürzten Dämpfern, Airlift 3P Steuerung, zwei Kompressoren und Lufttanks im Kofferraums, Hardlines


Karosserie: Umbau auf Golf 6 GTI Front, Scheinwerferabdeckungen, gecleante US-Heckklappe, Carbon Spoilerschwert, Eigenbau Ducktail, Folierung in taxibeige/Papyrus


Innenraum: Golf 5 GTI Lenkrad mit Alcantara bezogen, Zierleisten schwarz hochglanz lackiert, Innenbeleuchtung und Schalter auf weiße LEDs umgebaut, Golf 5 R32 Motorsportsitze, Golf 6R-Rückbank, Käfig

ICE: Autoradio mit Android-Betriebssystem und Navi

Dank an: @radikalwheels_tobi (Bruder)

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