Ameisenkiller

Tierisch tiefer VW Golf 2 als Low Budget Projekt

Ameisenkiller: Tierisch tiefer VW Golf 2 als Low Budget Projekt
Erstellt am 29. August 2019

Als der Golf am vereinbarten Ort zu unserem Fototermin erscheint, ist er nicht zu überhören. Mit geräuschvollem Bodenkontakt zwischen Spoilerlippe und Schotterbelag kratzt und schabt der Zweier sich seinen Weg aufs Gelände. Am Steuer: Besitzer Andreas Pfeffer. „Nicht gerade eine static-freundliche Location“, grinst er und zirkelt den Zweier an die gewünschte Position.

Schleift sich weg: Die Frontlippe ist Bodenkontakt gewohnt

Für Andreas ist die Fahrwerksfrage mehr als nur eine Geschmacksfrage. Er fährt und lebt das Thema „Static“, also Tieferlegung durch ein mechanisches Fahrwerk. Airride ist für ihn kein Thema, Luft findet man bei seinen Autos nur in den Reifen. Dabei setzt er seit vielen Jahren auf die bewährte Technik der Fahrwerksprofis von KW Automotive – nur eben in der „gepfeffert“-Ausführung für noch mehr Tiefgang.

Die GTI-Schilder und G60-Embleme sind nur Dekoration

Und noch etwas lässt den Betrachter staunen. Als krassen Kontrast zur gewohnten Wahl des Automobils im hochpreisigen, leistungsstarken Bereich der M- und RS-Modelle tuckert hier ein bescheidenes Vierzylinder-Herz unter der Motorhaube des VW Golf CL. „Ich wollte mal wieder ein Low Budget Projekt verwirklichen, an dem ich alles selber mache“, gibt „Andy“ zu Protokoll.

Satter Tiefgang: Dank nachgewürztem KW-KnowHow dem Erdboden um 180 Millimeter näher

30 Bilder Fotostrecke | Ameisenkiller: Tiefer VW Golf 2 als Low Budget Projekt #01 #02 Die Motorhaube lassen wir also geschlossen. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, der 1,6-Liter-Sauger leistet 75 PS. Deutlich auffälliger kommt die brutale Tieferlegung rüber. Da hat das Wort „Low“ tatsächlich einen Doppelsinn. Auf 180 Millimeter beziffert Andreas die Tieferlegungsrate des Golf. Dazu kommt ein eingangs erwähntes, „gepfeffertes“ KW V3 Gewindefahrwerk mit verstellbaren Domlagern zum Einsatz. Das Räderwerk ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Andy setzte auf großen Durchmesser (18 Zoll) und bescheidene Breite (6 Zoll) in Sonderanfertigung. Kenner ahnen schon, dass bei der Reifenwahl nur der beliebte Nankang-Pneu in Frage kam. Diesmal in der Größe 165/35 R18. Die Kombination versteckt sich unter glatt geschliffenen und schwarz lackierten G60-Verbreiterungen.

Sitze vom Golf 3 GTI zieren den Innenraum des "Low Budget"-Golfs

Dem grauen Originallack verpasste Andy eine Komplettfolierung in Silbermetallic, verbaute schwarze Fadenkreuz-Scheinwerfer von Hella und rot-schwarze Hella Rückleuchten. Der Innenraum wurde mit schwarzem Teppich ausgekleidet. Das Lenkrad ist geschüsselt und stammt von RTS. Die Sitze sind aus einem Golf 3 GTI Edition. Im Radioschacht steckt ein Alpine-Gerät.

Auch bei seinen Tattoos setzt Andy auf "Static"

In der Summe ein brutales Ergebnis zum „Nice Price“. Den „Gewindefahrwerks-Gedanken“ lebt Andreas übrigens voll und ganz. So sehr, dass er sich ein Federbein mit Domlager auf einen Unterarm tätowieren ließ. Den Oberarm ziert ein Motiv vom reichlich vorhandenen Restgewinde mit angestelltem Zentimetermaß. Ein Airride kommt also auch aus diesen Gründen nicht in Frage. Platz für ein Luftfahrwerks-Tattoo ist nämlich nicht mehr übrig.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 2 CL



Baujahr: 1992

Motor: 1,6-Liter Vierzylinder, 75 PS



Auspuff: Serie

Räder: BBS RS Design in 6x18 ET40, hochglanzverdichtet


Reifen: Nankang in 165/35 R18



Bremsen: Serie



Fahrwerk: „gepfeffert.com“ made by KW V3 Gewindefahrwerk mit verstellbaren Domlagern



Karosserie: Kotflügel und Radhäuser komplett bearbeitet, G60-Verbreiterungen und Leisten montiert und glanzschwarz lackiert, Folierung in Silber Metallic, schwarze Fadenkreuz-Scheinwerfer, Rot-schwarze Hella-Rückleuchten



Innenraum: geschüsseltes RTS-Lenkrad, Golf 3 GTI Edition Lenkrad, schwarzer Teppich, Golf 2 GTI Türverkleidung, WOB-Edition Schalthebel

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