Plan B für White Angel for Fly & Help

Cup-Porsche statt Beetle RSR beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Plan B für White Angel for Fly & Help: Cup-Porsche statt Beetle RSR beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring
Erstellt am 14. März 2023

Das ehrgeizige Charity-Projekt White Angel for Fly & Help musste sich vom Plan, mit einem eigens aufgebauten VW Beetle RSR mit TCR-Renntechnik beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring anzutreten, vorerst verabschieden. Zu groß war der zeitliche Rückstand beim aufwendigen Neuaufbau des ehemaligen Cup-Renners, den alle Beteiligten ehrenamtlich und unentgeltlich durchziehen, mittlerweile. Aber Projektchef Bernd Albrecht fand glücklicherweise schnell einen mehr als adäquaten Ersatz: Einen Porsche 911 GT3 Cup des Teams QA Racing by Kurt Ecke Motorsport.

Seit vielen Monaten arbeitet das gesamte Team White Angel for Fly and Help fleißig und ehrenamtlich am Aufbau des VW Beetle RSR für das 51. TotalEnergies 24h Nürburgring Mitte Mai und trotz zahlreicher Hürden war die Tendenz, dass der Prototyp rechtzeitig fertig wird, positiv. Teamchef Bernd Albrecht muss nun die Notbremse ziehen, da der schnelle Beetle aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei einigen Bauteilen oder Materialien nicht bis zum geplanten Termin fertig wird. Die Entscheidung fiel nicht leicht, wurde jedoch einstimmig vom Team aus Sicherheitsgründen getroffen.

"Flachkäfer" statt Beetle

Als kurzfristig entstandener Plan B wird nun der Porsche 911 GT3 Cup des Teams QA Racing by Kurt Ecke Motorsport beim legendären Rennen in der Eifel starten, damit auch 2023 Spenden für die Stiftung Fly&Help gesammelt werden können. Unbeeinflusst von dieser Entscheidung wird der VW Beetle RSR weitergebaut.

Sehr bewegt erklärt Teamchef Bernd Albrecht: „Wir bedauern zutiefst unseren Unterstützern und Fans diese traurige Nachricht überbringen zu müssen, aber nach Rücksprache ist die Entscheidung im Team einstimmig gefallen. Es zeichnen sich Lieferverspätungen von bis zu vier Wochen bei relevanten Teilen ab. Auch die krankheitsbedingte dünne Personaldecke bei unseren ehrenamtlichen Unterstützern, die Sonderanfertigungen für uns machen, zwang uns dazu die Notbremse zu ziehen und kurzfristig einen Plan B ins Leben zu rufen, den wir bisher nicht in der Schublade hatten. Wir möchten auch nicht auf schlechtes oder billiges Material zurückgreifen und basteln, die Sicherheit der Fahrer und der anderen Teilnehmer hat selbstverständlich immer oberste Priorität.“

Aufwendiges Einzelstück

Der im Bau befindliche VW Beetle RSR ist ein Prototyp aus der Karosserie eines ehemaligen Cup Beetle mit der Motorisierung eines VW TCR-Boliden. Nahezu die komplette Technik, Aerodynamik und das Fahrwerk müssen aufwändig in Eigenregie entworfen und gebaut werden. Auch die Finanzierung des Projekts auf Spendenbasis ist ein Faktor, da Zulieferer verständlicherweise zuerst ihre Kundenaufträge erledigen müssen, bevor Ressourcen für ehrenamtliche Arbeiten frei werden. Hier leistete das Team bis heute schon großartige Arbeit und hatte die Hoffnung nie aufgegeben, das Projekt bis zum 24h-Qualifikationsrennen am 22. und 23. April 2023 fertig zu bekommen und vorab sogar einen Testlauf in der NLS zu bestreiten.

Lange standen die Vorzeichen gut, auch dank des unermüdlichen Einsatzes aller helfenden Hände und Unterstützer rund um Bernd Albrecht, Michael Mintgen und Manfred Sattler. Hierzu sagt Albrecht: „Wenn einige Teile, von denen der gesamte Weiterbau abhängt, erst in einem Monat oder sogar noch später geliefert werden können, würden selbst Arbeitsschichten rund um die Uhr nicht mehr ausreichen, um das Projekt rechtzeitig und ohne Probefahrten zu vollenden. Wir wollen ein perfektes Auto bauen, keine Kompromisse!“

Beetle beim 24h-Rennen als Zaungast dabei!

„Der Entschluss wurde jetzt gefasst, um nicht ein paar Tage vor dem großen Rennen mit einer kompletten Absage alle zu enttäuschen. Wir werden jedoch weiterarbeiten und den VW Beetle RSR zum 24h-Rennen für euch ausstellen, damit ihr seht, was für einen schönen Wagen wir bauen. Um weiter fleißig für Fly and Help Spendengelder zu sammeln, bestreiten wir nun das Rennen mit einem Porsche 911 GT3 Cup unter der Bewerbung White Angel for Fly and Help. Hier sprangen Kurt Ecke und Andreas Sczepansky ohne zu zögern ein. Beide unterstützten uns 2022 am Steuer der Viper und beiden möchte ich großen Dank für die schnelle Hilfe beim Plan B aussprechen! So können wir unser Ziel, Schulen mit Fly and Help zu bauen weiter erreichen!“, betont der Teamchef.

Durch den Fahrzeugwechsel ändert sich auch die Fahrerbesatzung des Teams. Kurt Ecke, Andreas Sczepansky, Steffen Schlichenmeier sowie Bernd Albrecht werden sich am Steuer des Cup-Neunelfers die Arbeit teilen. Die ursprünglich für den VW Beetle RSR geplanten Fahrer Sebastian Asch und Carsten Knechtges zeigten ihr volles Verständnis für den Wechsel und sicherten ihre Teilnahme im einzigartigen Beetle für 2024 bereits zu.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community