Auf der Suche nach einem preiswerten Auto gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder eine entsprechend kleine Fahrzeugklasse oder ein Modell der Luxusliga mit hoher Laufleistung, denn egal ob Verbrenner oder e-Auto, hier gibt es viel fürs Geld, wenn man ein paar Ratschläge beachtet. Auch wenn viele Autofahrer es anders sehen – es muss nicht immer ein neues Auto sein. Ein gewöhnlicher BMW 320d kostet ab Werk mit ein paar Extras kostet schnell weit über 50.000 Euro und selbst ein kleiner SUV wie der Skoda Karoq liegt in der nackten Basisvariante bei fast 33.000 Euro. Bei den Elektromodellen sieht es noch schlimmer aus, denn ein Kleinwagen wie der elektrische Opel Corsa Electric startet bei knapp 35.000 Euro – mit einer Serienausstattung, die viele Wünsche offenlässt und ist damit alles andere als allein.
Viel Auto für überschaubares Geld, doch das gibt es noch. Das ist insbesondere für größere Fahrzeuge bekannt, denn deren Wertverlust liegt weit über dem, von kompakten oder gar kleinen Modellen. Besonders hoch ist der Wertverlust gerade dann, wenn die Laufleistung deutlich über 100.000, 150.000 oder gar 200.000 Kilometern liegt. Doch viele vermeintliche Interessenten würden sich gerne ein imageträchtiges Luxusmodell wie eine Mercedes S-Klasse, einen Tesla Model S oder einen Range Rover gönnen. Viele dieser Fahrzeuge mit oder ohne Stecker kosten beim Neukauf zumeist weit über 100.000 Euro. Sie laufen oftmals als Geschäfts- und Dienstwagen, mit denen ihre Besitzer Steuern sparen wollen, indem die hohen Finanzierungs- oder Leasingkosten abgesetzt werden. Zunehmend kommen immer mehr Modelle auf den Markt, die mit einem reinen Elektro- oder Hybridantrieb unterwegs sind.
Daher werden diese zumeist besonders teuren und leistungsstarken Fahrzeuge zumeist nach zwei bis maximal fünf Jahren wieder verkauft. Zum einen, um die volle Möglichkeit der steuerlichen Vergünstigung zu nutzen; zum Teil werden diese Fahrzeuge gerade bei großen Limousinen und Kombis im Alltag auf langen Strecken bewegt. Daher kommt es nicht selten vor, dass ein fünf Jahre alter BMW 530e mehr als 100.000 Kilometer gelaufen hat oder der sieben Jahre alte Audi A8 quattro bereits die 200.000-Kilometer-Marke geknackt hat. Aktuell liegt das Durchschnittsalter eines Autos auf deutschen Straßen bei zehn Jahren. Der Grund liegt nicht allein an der deutlich besseren Qualität, Rostvorsorge und immer weniger Pannen, sondern nicht zuletzt an dem immens gestiegenen Neupreisen.
Wer ein maximales Auto für minimales Geld bekommen möchte, ist hierbei oftmals genau richtig. Diese großen Modelle wurden nicht für die Innenstadt, sondern für hohe Laufleistungen gebaut. Das gilt für den Antrieb ebenso wie für das Fahrwerk und die Innenausstattung. Die Verarbeitung solcher Oberklasse- und Luxusmodelle liegt zumeist weit über dem, was der potenzielle Kunde von einem kleineren Modell erwarten kann. Das Komfortniveau im Innern kann aufgrund von Ausstattungsdetails wie elektrischer Massagesitze, Standheizung, zahlreicher Assistenzsysteme oder dem schieren Platzangebot nicht mit den kleineren Modellen verglichen werden.
Und wer auf ein paar Dinge achtet, der kann auch beim Gebrauchtwagenkauf auf Nummer sicher gehen, wenn das Fahrzeug schon ein paar Jahre älter ist und die Laufleistung über 150.000 oder gar deutlich über 200.000 Kilometern liegt. Das Fahrzeug sollte unabhängig von der Art des Antriebs durchweg und ausschließlich werkstattgepflegt sein. Das Angebot an Modellen in den zahlreichen Börsen ist vom Tesla Model X über einen Porsche Panamera PHEV bis zu einem Audi A6 Avant TDI groß genug und wenn die Wartungen fehlen oder das Serviceheft entsprechende Lücken aufweist, sollte der Interessent gleich weiter zum nächsten Fahrzeug in der Börse wechseln. Wenn der bisherige Nutzer die mitunter teuren Wartungskosten gescheut hat, ist das Risiko gerade bei hohen Laufleistungen groß, dass es schmerzhafte Instandsetzungen gibt.
Denn der Unterhalt eines großen SUV oder einer Oberklasselimousine ist alles andere als günstig. Existiert dagegen trotz einer hohen Laufleistung von 170.000 Kilometern noch eine fortgeführte Garantie nebst neuer TÜV-Prüfung und ein prall gefülltes Serviceheft, dann spricht das für einen Kauf, wenn Farbe sowie Ausstattung stimmen und die Probefahrt gezeigt hat, dass auch Fahrwerk und Antrieb voll auf der Höhe sind. Selbst bei Elektroautos und Hybriden macht sich ein hoher Kilometerstand und entsprechend zahlreiche Ladevorgänge nicht derart negativ auf Batteriekapazität und damit die Reichweite bemerkbar, wie es lange befürchtet wurde.
Langstreckenverbrenner mit hoher Laufleistung haben oftmals sogar deutlich weniger Probleme, weil ihnen der Innenstadtverkehr mit kurzen Fahrtstrecken, langen Standzeiten und kaltem Motor / Getriebe erspart worden sind. Wenig Auswirkungen hat der Einsatzort bei einem Elektroauto oder Hybridmodell. Zugegeben muss sich der potenzielle Käufer eines Langstreckenmodells oftmals mit Steinschlägen an der Front arrangieren, wenn das Fahrzeug nicht nachlackiert wurde. Das gilt auch für kleinere Beschädigungen an den Türen oder Felgen, weil die hohen Laufleistungen nicht spurlos an einem solchen Auto vorbeigehen. Doch mit einer gründlichen Aufbereitung nebst Beulendoktor und Smart Repair lässt sich das meiste ausgleichen, damit das vermeintlich neue Gebrauchtfahrzeug in der eigenen Einfahrt strahlt.
Einen kritischen Blick sollte der Gebrauchtwageninteressent immer auf den Kilometerstand legen, denn je nach Fahrzeugsegment ist die Gefahr groß, dass der Tacho in der Vergangenheit zurückgedreht wurde. Die Wahrscheinlichkeit bei einem Fahrzeug mit hoher Laufleistung ist deutlich geringer, da ein niedriger Kilometerstand für die meisten Käufer / Verkäufer der wichtigste Wertfaktor ist. Das Risiko einer Tachotäuschung lässt sich mit einem prall gefüllten Serviceheft zwar nicht ganz ausschließen, aber deutlich minimieren. Und wer noch Fragen hat, soll einfach die Servicewerkstatt oder die Vorbesitzer kontaktieren, denn diese wissen, wann das Auto mit welchem Kilometerstand in der Wartung war.
Wer nicht sicher ist oder sich nicht auskennt, kann das interessante Fahrzeug beim TÜV oder dem ADAC zu einem Gebrauchtwagencheck vorführen, der zumeist rund 100 Euro kostet. Gut angelegtes Geld angesichts dessen, dass es beim Autokauf um eine Summer von vielen tausend Euro geht. Stefan Grundhoff; press-inform
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