Sachsen Klassik 2009

VAU-MAX.de dabei und unterwegs im Karmann Ghia

Sachsen Klassik 2009: VAU-MAX.de dabei und unterwegs im Karmann Ghia
Erstellt am 21. August 2009

Mächtig und imposant recken sich die Türme der Dresdner Kirche in den blauen Morgenhimmel. Zu ihren Füßen überspannt die Augustusbrücke die Elbe. Auf dem antiken Steinbauwerk stehen die 13 Automobilklassiker des Teams Volkswagen. Die letzte Etappe der Sachsen Classic liegt vor den rollenden Raritäten aus acht Jahrzehnten. Mit am Start der siebten Auflage des Oldtimer-Rennens ist VW-Technik-Chef Ulrich Hackenberg.

„So einen Zwölfzylinder haben wir auch“, kommentiert er mit einer Kamera in der Hand, als ein top gepflegter Horch 853 zum Start vorbeirollt. Zusammen mit seiner Frau absolviert Hackenberg im VW-Race-Iltis von 1980 die Königsetappe durch Sachsen, über die Tschechische Republik bis zur Gläsernen Manufaktur in Dresden.

Unverbranntes Benzin und Ölgeruch erfüllen die Luft auf der Brücke. Links und rechts werden dröhnend, knatternd und blubbernd die Motoren angelassen. „Das ist immer ein schöner Moment bei solch einer Rallye“, sagt Friedrich Mackländer.

Der 75-jährige Dresdner ist seit seiner Jugend Automobilfan. Zeitgenössisch gekleidet – passend zum Baujahr ihres Oldtimers – gleitet ein Ehepaar im Bentley an der wartenden Volkswagen-Armada vorbei. Erinnerungen an die alten Zeiten werden bei diesem Bild und der Geräuschkulisse wach.

Nach den Klassikern der 1920er- und 1930er-Jahre setzt sich der Tross von Volkswagen Classic in Bewegung. Angeführt von Ulrich Hackenberg und Ex-VW-Vorstand Carl H. Hahn passieren Karmann Ghia, Käfer, Iltis, VW-Porsche und der alte „Nasenbär“, ein VW Typ 411 mit Schrägheck (Baujahr 1970), die Startrampe.

Besondere Freude an diesem Sommertag verspürte Alexander Prinz von Sachsen. „Es ist doch schön, auf diese Weise durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands zu fahren“, schwärmt er im Karmann Ghia Cabriolet von 1958 von seinem Heimatland.

Ein Abstecher in die Tschechische Republik lässt erahnen, wie es vor gut 50 Jahren war. Urig und dicht säumen die Bäume die schmale Straße. In engen Serpentinen und auf rauhem Asphalt werden die alten Karossen auf Herz und Nieren geprüft. Denn auf der Sachsen Classic sind Zeiten einzuhalten – manche Wertungsprüfungen fordern einen ambitionierten Fahrstil. „Unglaublich, welch hohen Qualitätsstandard die Autos schon damals hatten. Dass die Oldtimer das mitmachen, ist schon beeindruckend“, beschreibt Petr Novacek im tschechischen Ceska Kamenice seine Eindrücke der Rallye.

„Es ist eine besondere Freude, so viele Autos von Karmann mit im Volkswagen Classic Team zu haben und dass alle unsere Autos ohne Schaden angekommen sind“, freut sich VW-Classic-Leiter Eberhard Kittler. Er fuhr in einem roten 1303 Käfer Cabrio aus dem Jahr 1979.

Dass die VW-Kaleschen einwandfrei liefen, ist der engagierten Mechaniker-Crew zu verdanken. Mehrere Service-Touaregs rollten mit im Feld. Schnelle Hilfe bei kleinen Pannen war für das Werksteam jederzeit gewährleistet. Aber auch anderen Teilnehmern stand die Classic-Mannschaft bei dieser Rallye immer hilfreich zur Seite. So ist es eben, das Fairplay unter den Oldtimerenthusiasten.



Text: Tim Westermann Fotos: : Fotos: Tim Westermann & Volkswagen Classic

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