Mein Luftgekühlter – der vierte Beitrag!

Leser Martin Kogler über seine "Käfer-Leidenschaft"

Mein Luftgekühlter – der vierte Beitrag!: Leser Martin Kogler über seine "Käfer-Leidenschaft"
Erstellt am 18. März 2010

Hier folgt nun der vierte Beitrag zu unserem Gewinnspiel "Mein Luftgekühlter", das wir bis Herbst 2010 zusammen mit Hoffmann Speedster durchführen. Dank toller Preise lohnt sich das Mitmachen - und unsere Leser sind für Eure persönlichen Geschichten sicherlich auch dankbar. heute die luftgekühlte Leidenschaft von Martin Kogler, dessen Herz nur für Ovalis schlug!

Meine Käferleidenschaft

Mein Vater war Holzhändler und aus diesem Grunde verbrachte ich schon von klein auf viel Zeit im väterlichen LKW. Im zarten Alter von 5 Jahren, also 1975, sah ich bei einer Fahrt mit dem Holztransporter meinen ersten Ovali. Allerdings wußte ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht!



Es war auf einer Landstraße, da stand auf einem Parkplatz ein schwarzer Käfer mit sehr kleinem Heckfenster. Meine Mutter erklärte mir, es sei ein sehr alter Käfer und mein Vater wußte sogar, wem er gehörte.

1989 war ich dann beim österreichischen Bundesheer und dort las ich dann einen Artikel über umgebaute alte Käfer. Da war dann klar, irgendwann würde ich so was auch einmal haben müssen.

Danach folgte ein Umbau eines 1961er Käfers auf Brezel-Look. Naja würde ich heute als Jugendsünde bezeichnen. War mein Zweitauto, in Österreich hat man dafür Wechselkennzeichen.

Da der R5 Turbo aber öfters mal verrückt spielte, mußte er aber dann als Haupteinsatzgerät für so manche Discotour herhalten. Ich verkaufte das Ding dann so circa 2003, der Besitzer hat in immer noch.

Aber als ich noch den Brezel-Look-Käfer besaß, war klar, es müsse ein scharfer Ovali her!

Also quasi mein Kindheitstraum. Der ließ dann aber so richtig auf sich warten.

2000 kam dann die richtige Karosse...

Ich kaufte die 1953 Sickenkarosse im Jahr 2000 von einem Freund. Danach wurde eine 1969er Automatikbodenplatte angeschafft und auf Schaltgetriebe umgebaut. Im Laufe der darauffolgenden Jahre kaufte ich NOS-Bestände (New-Old-Stock also neue alte Originalteile) auf: neue Seitenwände, neue W-Haube, neue Kofferraumhaube, neue Sickentüren und eine zusätzliche Ovali-Rohkarosse

Bei meinen zahlreichen beruflichen Aufenthalten im Ausland kaufte ich immer mehr Teile ein.

In der Schweiz, Deutschland, Schottland und sogar Costa Rica hielt ich immer Ausschau nach Käferteilen. Die Sache hatte nur einen Haken: Ich kam nicht dazu, die Teile zu verbauen!Aber mit den Jahren machte das Projekt Ovali Fortschritte.

An der Bodengruppe wurden Scheibenbremsen vorne (innenbelüftet) und eine Kerscher-Bremsanlage hinten verbaut. Gasdruckdämpfer vorne und hinten.

Eine höhenverstellbare Vorderachse wurde verschraubt und ein verlängertes AT-Getriebe eingebaut.

Wie beim Vorgängerauto wurden die vorderen Kotflügel nach unten gezogen, so daß die Front zusammen mit der Ölkühlerbehausung stimmiger aussah.

Die NOS Sickentüren wurden vom Dreiecksfenster befreit, hinten um 2 cm breitere Polyester Kotflügel an die Karosse geschraubt.

Sämtliche Zierleistenlöcher wurden verschweißt, ein Faltdachausschnitt eingesetzt.

Die erste W-Haube wurde mit Louvers versehen, mittlerweile wurde aber eine Cabrio-W-Haube ohne Regenblech montiert

Blecharbeiten ziehen sich...

Es gab noch eine menge zu erledigen: Original Winker sind zuschaltbar, und Herzerlleuchten sind ein Muss!

Es dauerte 6 Jahre, bis die Karosse in der Farbe Indigo erstrahlte. Danach erfolgte der Innenausbau.

Es wurde ein Banjo-Lenkrad verschraubt, Porsche 911-Sitze mit seitlicher Aufdoppelung für den besseren Halt sind in schwarz und blau gehalten, zusammen mit der Rücksitzbank und sämtlichen Seitenteilen, alles in echt Leder.

Die 1. Typisierung war zum Haare raufen!

Zusammen mit den polierten 15“ Fuchsfelgen hatte der Ovali somit einen Hauch von Porsche.



Die 1. Typisierung, wie man das in Österreich so nennt, hat mich um einen Teil meiner Haartracht gebracht, von den Kosten gar nicht zu reden. 2006 wurde der Ovali zum ersten Mal mit einem 44PS Motor bewegt. Danach dauerte es weitere 2 Jahre, bis ein leistungsgesteigerter Ex-WBX Motor in die Karosse hineinfand. Der Motor wird von einem Porsche Gebläse von Porsche 993 gekühlt, Weber Doppelvergaser füttern den Treibsatz und eine Phyton-Auspuffanlage umgebaut auf WBX-Breite erlaubt einen flinken Durchsatz. Ein großer Ölkühler mit 2 Axialventilatoren (24V) halten die Temperatur des Schmierstoffs im soliden Bereich.

Damit ging es zur 2. Typisierung.

2009 - endlich auf dem ersten Treffen

2009 war ich dann mit meinem Kindheitstraum bei den ersten beiden Käfertreffen.

Allein der Motorensound der Phytonanlage macht die lange Bauzeit wieder weg.

Immerhin hatte ich ja meine eigene Deadline unterboten: Spätestens zu meinem 40sten Geburtstag sollte er fertig sein, da war ich ja dann sogar ein Jahr früher dran!

Von jetzt an wird nur mehr mit dem Ovali gefahren und nicht mehr geschraubt.

Naja nicht ganz, ein NSU-TT Rennfahrzeug scharrt schon in den Startlöchern.

Also bis zum 50sten sollte das doch machbar sein…..

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