Der Like-Sammler

Retro-Mod im Fahrbericht: der neue Opel Manta GSe Elektro

Der Like-Sammler: Retro-Mod im Fahrbericht: der neue Opel Manta GSe Elektro
Erstellt am 24. Juli 2021

Die Elektromobilität hat ihre liebe Mühe, sich selbst emotional aufzuladen. Vielleicht klappt das hiermit: Opel lässt seine Fans mit einem elektrischen Manta A aus den 70ern träumen. Wir sind ihn gefahren. Nein, ein Serienmodell wird der Manta wohl nicht mehr und auch um eine Wiederauflage des Luxuscoupés Monza – 2013 in einer Studie neu angefacht – sieht es unter Stellantis-Regie schlecht aus. Doch Opel zeigt, dass es sein Herz nach wie vor in Rüsselsheim schlägt und lässt die Fans der Sportwagen von einst träumen – mit einem elektrischen Manta A.

Diese Farbe ist scharf - in schwarz und gelb, sodass man meint, das Dienstfahrzeug eines BVB-Spielers vor sich zu sehen. Die sehenswerte Karosse zeigt die bekannt geschwungenen Rundungen des Volkssportlers aus den 1970er Jahren. Einst bei den Tunern geliebt, sind die verchromten Stoßstangen vorn wie hinten verschwunden – analoger Purismus der digitalen Neuzeit. Für Hightech-Charme sorgt der digitale Kühlergrill mit LED-Augen sowie die digitale Instrumenteneinheit aus dem Mokka-e.

30 Bilder Fotostrecke | Comeback als Manta GSe: Opel legt den Manta als e-Version neu auf #01 #02 War die stärkste Version des Opel Manta A einst mit gerade einmal 77 kW / 105 PS unterwegs, so legt das elektrisierte Einzelstück eine kräftige Schippe obenauf. Unter der schwarz lackierten Haube arbeitet ein Elektromotor mit strammen 108 kW / 147 PS und 255 Nm Drehmoment. Neben dem Elektromotor, der den Vierzylinder-Verbrenner ersetzt und Traditionalisten zur Besinnungslosigkeit treibt, ist in den Katakomben des neuen Opel Manta A ein Akkupaket mit einer vergleichsweise überschaubaren Kapazität von 31 kWh verborgen. Das reicht für immerhin 200 Kilometer, bis es wieder an die Steckdose geht. Einmal Volltanken dauert jedoch dann vier lange Stunden.

Jetzt erst einmal in den aufgemöbelten Klassiker einsteigen und sich mit dem Zeitsprung anfreunden. Die exzellenten Sportsitze kennt man aus dem einstigen Opel Corsa OPC und das Dreispeichenlenkrad erinnert an Zeiten, als elektrisch bei einem Auto kaum mehr als die beheizte Heckscheibe und die Beleuchtungsanlage war. Die digitalen Instrumente sind schick anzuschauen – passen aber nicht in den elektrisierten Oldie. Hier würden analoge Uhren einen ganz anderen Charme verbreiten und das digitale Display in der Mitte der Armaturentafel ist ebenfalls Geschmackssache. Statt des Flimmerbilds würde man sich Radio im Look der 1970er wünschen.

Handschaltung und Kupplungspedal im E-Auto

Im Gegensatz zu normalen Elektroautos der Neuzeit bietet der Opel Manta GSe nicht nur eine Handschaltung, sondern auch ein Kupplungspedal. Gefahren wird wie einem ganz normalen Verbrenner. Ersten Gang einlegen, Kupplung kommen lassen und ab geht die Post – und zwar flott und lautlos zugleich. Dass die Karosse auf der zerborstenen Fahrbahn des Betriebsgeländes leicht knarzt und die Lenkung schwergängig wie in den 70er Jahren ist, daran gewöhnt man sich schnell. Mit seinem maximalen Drehmoment von 255 Nm geht der Rüsselsheim-Porsche munter im Straßenverkehr voran und das nahezu lautlos. Das Fahrwerk ist stramm, aber nicht hart und die ungewöhnliche Räder/Reifen-Kombination von 195/40 R 17 vorn und 205/40 R 17 hinten sieht nicht nur gut aus, sondern fährt sich auch ganz stimmig für ein solches Einzelstück.

In Richtung Mainz unterwegs, reckt ein Müllfahrer bei der Vorbeifahrt den Daumen hoch. Ihm ist bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius ähnlich warm wie im Innern des unklimatisierten Elektro-Manta. Doch er muss arbeiten und hier macht es Laune in die Historie einzutauchen, die einen ungewöhnlichen Stromstoß bekommen hat. Einmal zurückgeschaltet und Gas oder besser Strom gegeben und der Hesse legt einen flotten Zwischenspurt hin.

Immer wieder ungläubige Blicke am Straßenrand, die wohl nichts mit dem Elektroantrieb, sondern eher mit der grellgelben Lackierung zu tun haben und der Tatsache Rechnung tragen, dass man einen Opel Manta A auch im Großraum Rüsselsheim nicht alle Tage im öffentlichen Straßenverkehr sieht. Dass das Einzelstück offiziell zugelassen ist und somit über ein ganz normales Elektro-Kennzeichen verfügt, dürfte kaum jemanden auffallen.

Die Tour war kurz und das hatte nichts mit der Akkureichweite von 200 Kilometern zu tun. Es war schlicht zu heiß und so kommt der Opel Manta GSe wieder in die stattliche Sammlung von Opel-Klassikern vom Raketenauto über den Rallye Ascona bis zur einstigen Luxuslimousine des Diplomat V8. Schnell noch eine Ladesäule suchen. Der elektrisierte Manta muss übrigens kein unerfüllbarer Traum bleiben, denn über Opel kann man seinen alten Manta A tatsächlich bei einem kooperierenden Anbieter zum Elektroauto umbauen lassen und bei Nichtgefallen sogar wieder zurückbauen lassen. Kaum anzunehmen, dass dies einer der Klassikfans mit einem Liebling aus den 70er Jahren für Umbaukosten von locker 30.000 Euro machen wird – aber Träumen muss doch erlaubt sein.  271

Stefan Grundhoff; press-inform

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