Generation G60

Golf 3 in besten Jahren mit Tuning-Transformation zu Top-Zustand

Generation G60: Golf 3 in besten Jahren mit Tuning-Transformation zu Top-Zustand
Erstellt am 3. Dezember 2020

Beim Kauf seines Golf achtete Patrick Roßberger auf einen gepflegten Zustand. Motor und Ausstattung gerieten eher zur Nebensache, da wollte der Tuning-Fan ohnehin selbst nachjustieren. Anfang 2000 fand er seinen Traumwagen, einen „Dreier“ mit 90 PS als Langstreckenfahrzeug. Heute, über 20 Jahre später wird der Golf immer noch von Patrick pilotiert. Vom Originalzustand ist er inzwischen allerdings meilenweit entfernt.

PG ist voll okay

Als Basis für den Motorumbau diente ein 1,8-Liter „PG“-Aggregat mit dem „guten alten G60“-Spirallader für mehr Wumms. Das „Spenderherz“ erwarb Patrick übrigens bei eBay. Inzwischen verfügt der Vierzylinder über 1,9 Liter Hubraum, eine feingewuchtete Kurbelwelle, scharfe Nockenwelle, aufgeweitete und strömungsgünstig bearbeitete Kanäle, größere Ventile und ein 72er Laderrad. Lohn der Mühen? 210 bis 220 PS gibt Patrick an.

Der (Kohlen-)Stoff, aus dem die Träume sind

Wer Leistung bringt, darf nicht mit Reizen geizen. So verhalf der Industriemeister aus Leipzig dem Motor mit jeder Menge Lack, Chrom, Edelstahl und Carbon zu einem mehr als ansehnlichen „Arbeitsplatz“. Akustische Attraktivität sichert die (Nomen est Omen) „Master of Sound“-Auspuffanlage zu.

Gut in Form: Geweitete Seiten und gebördeltes Blech als Behausung für breite Reifen

41 Bilder Fotostrecke | Generation G60: Golf 3 in besten Jahren erlebt Tuning-Transformation zu Top-Zustand #01 #02 Wie ein Bodybuilder wirkt der Golf dank seiner „dicken Backen“. Unter gebördelten Kotflügeln und gezogenen Seitenteilen ducken sich üppig besohlte 8,5 und 9 x 17 Zoll Felgen von Schmidt. Die „TH-Line“-Mehrteiler kennt man als pralles 14- und 15-Zoll-Setup der 90er und 2000er-Jahre von Polo, Golf und Co. Dank entsprechender Maßnahmen fanden die Räder samt 215/35er und 225/35er Falken-Gummis nun auch an Patricks Golf ausreichend Platz.

Was guckst Du so böse?

Waschechtes Handwerk verhalf dem Blech-Body zu mehr Spannkraft. So blickt der Golf nun durch eine Vento-Front mit emblemlosen Kühlergrill und Custom-Scheinwerfern nach vorn. Die Spritzdüsen auf der Motorhaube verschwanden, die Air-Intakes wurden in die Frontschürze einlaminiert und die Kennzeichenmulde schrumpfte. Verschlossene Griffmulden und schlosslose Polo-6N-Türgriffe verleihen der Seitenlinie zu mehr „Smoothness“. Dazu gesellen sich originale Außenspiegel vom BMW M3 E36. Hier wurden allerdings die Streben abgesägt und an Eigenbau-Spiegeldreiecke anlaminiert.

Kein Heck-Meck: Am Heck kam eine Menge weg

Aufgeräumt und smooth präsentiert sich auch die Heckansicht des Golf. Die Heckklappe wurde von Wischer, Griffleister und Schloss befreit und im Bereich der Rückleuchten verlängert. Nachdem die Dachantenne und die Sicken entfernt und die gekürzte Audi-Kennzeichenmulde eingepasst waren, durfte die Lackiererei Wolffersdorff den neuen Farbton „Sparklingbrown metallic“ auftragen.

Gekonnt verfeinert

Im Innenraum rüstete Patrick eine originale Lederausstattung nach, verfeinerte die Türen mit Chrom-Griffen vom Golf 4 Cabrio und veredelte das Interieur mir Carbon-Teilen. Die manuelle Klimaanlage wurde gegen eine Climatronic getauscht und auf der Lenksäule dient jetzt ein geschüsseltes Luisi-Lenkrad als „Richtungsweiser“.

Die gute, alte Zeit

Mit dem Golf verbindet Patrick das Gefühl von Freiheit und viele schöne Erlebnisse, wie er sagt. Viele Tuningteile mussten selbstgebaut werden: „Da war Tuning noch eine handwerkliche Kunst“. Im Sommer 2000 besuchte er zum ersten Mal das VW-Treffen in Bautzen. Fernab von Instagram, Facebook und dem Gefühl, alle Autos schon irgendwo einmal gesehen zu haben. Der Eindruck war überwältigend und wie man sieht hält er auch heute, 20 Jahre später, noch an.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 3



Baujahr: 1992

Motor: Umbau auf 1,8-Liter „PG“-Motor mit G60-Lader, 1,9 Liter Hubraum, Schmiedekolben, feingewuchtete Kurbelwelle, scharfe Nockenwelle, vergrößerte und bearbeitete Kanäle, 72er Laderrad, größere Ventile, Racimex Ölkühler, verstärkte Ölpumpe, VR6-Benzinpumpe, Edelstahl-Ladeluftrohre, diverse Motorteile lackiert, verchromt und poliert, Waschwasserbehälter entfernt, Carbon-Abdeckungen, Leistung ca. 210-220 PS



Auspuff: Fächerkrümmer, 100-Zellen-Kat, Master of Sound Auspuffanlage

Getriebe: Serie, poliert und lackiert

Räder: Schmidt TH-Line, vorne in 8,5x17 Zoll mit 8mm Spurverbreiterungen, hinten in 9x17 Zoll, polierter Stern, Radinox Außenbetten

Reifen: Falken in 215/35 und 225/35 R17

Bremsen: G60

Fahrwerk: KW V2 Gewindefahrwerk, Alu-Domstrebe vorn


Karosserie: Motorraum geglättet, Kotflügel gebördelt, Seitenteile gezogen, Vento-Front, Kennzeichenmulde vorn verkleinert, Eigenbau-Scheinwerfer, Grill ohne Emblem, Grillspoiler, Motorhaube gecleant, Air-Intakes einlaminiert, modifizierte M3-Außenspiegel, Türgriffmulden verschlossen, schlosslose Polo-6N-Türgriffe, Seitenblinker und Antennenloch entfernt, Dachantenne entfernt, Heckklappe gecleant und über Rückleuchten verlängert, hintere Kennzeichenmulde vom Audi A4 8E, gekürzte Hella Magic Colors Rückleuchten, Abschlepphaken entfernt, Neulackierung in Sparklingbrown metallic


Innenraum: geschüsseltes Luisi-Lenkrad, originale Lederausstattung nachgerüstet, Golf 4 Cabrio Türgriffe, Climatronic nachgerüstet, Carbonteile, Alcantarabezug an A-, B- und C-Säulen und Himmel

ICE: Alpine Headunit, Rodek Verstärker, Kondensator, Heckausbau mit MDF und Alcantara

Dank an: Freundin Michi, Christoph, Nico, René, René, John

 
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Die Sound-Funktion ist auf 200 Zeichen begrenzt
 
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