Einmal Coupé immer Coupé - Porsche 964-Tuning in seiner schönsten Form

Thomas Werner und sein 1991er Porsche 911

Einmal Coupé immer Coupé - Porsche 964-Tuning in seiner schönsten Form: Thomas Werner und sein 1991er Porsche 911
Erstellt am 29. März 2011

Er zählt zu den Dingen, die einfach nie aus der Mode kommen, der Porsche 911. Viele Modelle legen die Zuffenhausener ja ganz bewusst nur in kleinen Serien und Stückzahlen auf. Ein Modell das sich in den letzten Jahren zum gesuchten Klassiker entwickelt hat, ist der Porsche 911 Typ 964. Das Exemplar das Thomas Werner sein eigen nennt, hat neben einem gewissen “Must-have-Faktor“ noch einige weitere Raffinessen an Bord,



Keiner baut von heute auf morgen so ein Auto. Auch Thomas Werner war viele Jahre um einiges bescheidener unterwegs, auch wenn die damalige Power seines Gefährts deutlich über der seines heutigen Porsche 911er lag.

Leistung ist nicht alles

Doch Leistung ist nicht alles, irgendwann entwächst mal einfach einer ganz speziellen Fahrzeugkategorie. Im Falle vonThomas war das sein VW Corrado, dem er über Jahre hinweg die Treue hielt und ihn zu einem der Szene-Cars machte. Zum Schluss stand der 16V-Corrado auf 18 Zoll Jubi-Felgen und wurde von einem 16V-Turbo-Motor angetrieben.

Irgendwann kam jedoch der Wunsch nach etwas noch Exklusiverem. Anhand seines ersten 911er sammelte der heute 39-jährige erste Erfahrung beim Porsche-Schrauben. Vor gut zwei Jahren kam dann der hier gezeigte 964 in die Hände von Thomas.

Schon beim Kauf präsentierte sich der 911er von seiner besten Seite. Kein Wunder, schließlich erwarb Thomas das Coupé direkt aus einer Sammlung heraus. Das fehlende Schiebedach macht den 1991 gebauten aber erst 1992 erstmals zugelassenen Porsche noch begehrenswerter.

Sich damit zu begnügen kam für den Vollblut Autofan auf keinen Fall in Frage. Für den 964er Porsche hatte der Coburger einige Pläne in der Hinterhand um einen echten Traum auf die Straße zubringen.

100 Millimeter weniger ist doch viel mehr!

Beispielsweise beim Fahrwerk gab es einiges zu verbessern. Dank eines voll verstellbaren KW-Gewindefahrwerkes liegt der 911er nun nicht nur 100 Millimeter tiefer am Boden, sondern auch noch satter auf der Straße. Zusätzlich sorgt eine auf hochglanzpolierte Domstrebe und ein verstellbarer Stabi für das ultimative Porsche Fahrgefühl.

Passend dazu mussten auch neue Räder an die Achsen des Porsches. Was die Wahl der Räder anging griff Thomas zu einem Satz Felgen der eigentlich fürs Nach-Nachfolgemodell – dem Porsche 996 – gedacht war. Dort findet man die 18 Zöller auch nur an der Turboversion – typisch OEM-eben!

Der Porsche-Fan individualisierte seinen Radsatz allerdings, indem er ihn schwarz matt lackieren und das Felgenhorn mit einem dezenten, aber dennoch auffälligen silbernen Ring verzieren und 225er und 265er Dunlop-Gummis montieren ließ.

Mehr Polarsilber musste an den Porsche

Die Kombination von herunter geschraubtem KW-Gewindefahrwerk und den aufgearbeiteten OEM-Felgen ließ den 911er direkt ganz anders wirken. Nun war es an der Zeit sich die Details vorzunehmen.

Beispielweise bekamen die Flanken den typische Carrera-Schriftzug in schwarz matt verpasst. Die Spiegel wurden gegen Exemplare des RS-Modells getauscht und auch die Lufteinlässe – an der Stelle wo sonst Nebelscheinwerfer sitzen - stammen vom 964 RS.

Seiten- und Frontblinker wurde gegen weiße Exemplare ausgetauscht. Die unteren Teile der Stoßstangen ließ Thomas komplett in Wagenfarbe einfärben. Der RS-Schriftzug auf der Heckklappe führt direkt ins Heiligste des Porsches, den Motorraum.

  56 Bilder Fotostrecke | Porsche 964-Tuning in seiner schönsten Form - Einmal Coupé immer Coupé: Thomas Werner und sein getunter 1991er Porsche 911 Typ 964 #01 #02 Wer mehr zum weißen Porsche 964 erfahren will klickt am besten HIER!

Hier blieb technisch alles wie es von den Porsche-Ingenieuren vor über 20 Jahre geplant und gebaut wurde. Einzig die Optik ist um Längen besser. Denn reichlich Carbon, ein paar lackierte Motorteile und ein blitzblank geputzter Motorraum machen einiges her.

250 PS sauber verpackte Boxer-PS

Weniger für die Augen als vielmehr für die Ohren ist die Auspuffanlage, auch wenn man davon nur das Cup-Rohr zu sehen bekommt, hört man den Sound des 3,6 Liter Boxermotors doch in jedem Drehzahlbereich mehr als deutlich.

Auf eine fette Musikanlage konnte Thomas dennoch verzichten, Musik machen schließlich die sechs Zylinder mehr als genug. Verzichten wollte Thomas allerdings nicht auf ein sportlicheres Interieur. So flog die “Rücksitzbank“ ohne lang nachzudenken aus dem Porsche.

Ein Teppichboden des RS-Modells verdeckt die Spuren der zwei Notsitze im Fond. Ein silbern pulverbeschichteter Überrollbügel und ein geschüsseltes Lenkrad bringen eine weitere Portion Motorsport in den Innenraum des 964ers. Und als ob das noch nicht ausreichend wäre, nimmt Thomas und sein Co-Pilot in Recaro Pole-Position Schalensitzen Platz.

Text & Fotos: Marcus Berger

VAU-MAX kompakt Porsche 911 Typ 964

Fahrzeugtyp: Porsche 911 Carrera 2 Typ 964

Baujahr: 1991, Erstzulassung 1992

Motor: 6-Zylinder Boxermotor mit Luftkühlung, Kennbuchstabe M64, 3.6 Liter Hubraum, Carbon Ansaugrohr, Lüfterrad in Wagenfarbe lackiert, Mittelschalldämpfer-Ersatzrohr (vom Cup-Modell), Leistung 250 PS/310 Nm Drehmoment, Motor mit lackierten Teilen und Carbonteilen veredelt

Getriebe: Serien-Schaltgetriebe, Umbau auf RS-Kupplung

Fahrwerk: KW-Gewindefahrwerk Variante 3, 3-fach verstellbare Stabi, Brombacher-Domstrebe vorn (poliert), ca. 100 Millimeter Tieferlegung

Bremsen: Serien, Mehrkolben-Festsättel und gelochte sowie innenbelüftete Bremsscheiben rundum

Räder: Räder vom Porsche 996 Turbo, vorn in 8J x 18“ ET52, hinten 10J x 18“ ET 52, Felgen schwarz matt lackiert, silberner Zierstreifen auf dem Felgenhorn

Reifen: Dunlop in 225/35 R18 und 265/30 R18

Karosserie: Coupé ohne Schiebedach, Kunststoffteile komplett lackiert, RS-Lufteinlass statt Nebelscheinwerfer, weiße Front- und Seitenblinker, schwarz matter Carrera Schriftzug auf der Seite und am Heck, RS-Spiegel, Lackierung in “Polarsilber metallic“

Innenraum: Kunststoffteile teilweise mit Echtcarbon bezogen, geschüsseltes Motorsportlenkrad, Recaro “Pole Position“ in Leder vorn, Rücklehne in Wagenfarbe lackiert, Rückbank entfernt, Teppich vom Carrera RS, Heigo Überrollbügel und Querstrebe silber pulverbeschichtet, Verschraubung schwarz matt, zusätzliche Gurtstrebe

ICE: macht der Motor

2 Kommentare

  • EV12

    EV12

    Sehr schönes Projekt!
  • holgi33

    Holgi33

    Ein wunderschöner Porsche! Gefällt mir sehr, sehr gut!

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