GP Ice Race mit Zuschauer-Rekord und begeisternder Action in Zell am See

Heiß auf Eis: Volkswagen bringt das Eis zum Kochen!

GP Ice Race mit Zuschauer-Rekord und begeisternder Action in Zell am See: Heiß auf Eis: Volkswagen bringt das Eis zum Kochen!
Erstellt am 3. Februar 2020

Das ist Wintersport vom Allerfeinsten. In Zell am See (Kaprun) fand am vergangenen Wochenende das 2. GP Ice Race statt. Ein großes Drift- und Motorsport-Spektakel für moderne und historische Fahrzeuge in den österreichischen Alpen. Fast 16.000 Zuschauer fanden den Weg in das Wintersport-Mekka Zell am See und erlebten eine Show mit faszinierenden Fahrzeugen und lebenden Legenden. Mittendrin: Ein heißes Quartett von Volkswagen Motorsport.

Wenn Ferdinand Porsche ruft, kommen sie alle. Zusammen mit Vinzenz Greger ist er der Initiator der Veranstaltung. Hersteller wie Porsche, BMW, Audi, Skoda und Volkswagen wollen sich das Spektakel natürlich nicht entgehen lassen und zeigen Automobil-Ikonen der Vergangenheit und der Zukunft.

Skijöring als Highlight des GP Ice Race

Das heutige GP Ice Race ist mehr oder weniger ein Revival des internationalen Motorrad- und Auto-Eisrennen in Zell am See, welches 1952 zum ersten Mal stattfand. Bis in die 70er Jahre wurde das Rennen auf dem zugefrorenen See ausgetragen, 2019 erlebte das Event eine Wiedergeburt. Austragungsort ist allerdings nicht mehr der See, sondern der Flugplatz in Zell. Ein besonderes Highlight ist das sogenannte Skijöring. „Dabei wird ein Skiläufer vom Rennwagen gezogen“, erklärt Vinzenz Greger. Früher waren Pferde für das Skijöring vorgesehen, danach folgten Motorräder und ab 1953 durften auch Autos die festgebundenen Skifahrer hinter sich herziehen. Die Tradition findet nun beim modernen GP Ice Race eine Fortsetzung.

VW zeigt Geschichte, Moderne und Zukunft

Auch Volkswagen zeigte beim GP Ice Race eine spannende Mischung aus Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Das Quartett von VW-Motorsport bestand aus dem legendären Salzburg-Käfer, dem Beetle R von Rallycross-Weltmeister Tanner Foust, einem Erprobungsfahrzeug für einen rein elektrischen Tourenwagen im Gewand eines VW Golfs mit ID.R-Technik und dem brandneuen T-Roc R. Ebenfalls dabei waren die beiden Rennfahrer und Markenbotschafter Benjamin Leuchter und Jasmin Preisig.

Salzburg-Käfer mit über 120 PS

Der Käfer 1302 S „Salzburg“ säuselte im Fahrerlager noch vor sich hin, ließ auf der Strecke aber andeuten, wozu er im Stande ist. Das Krabbeltier holt aus dem 1,6 Liter-Triebwerk über 120 PS. Ein stramm feinbearbeiteter Boxer mit großen Vergasern, scharfen Nockenwellen wird hier mit einem 5-Gang-Getriebe aus dem Porsche 914 kombiniert. McPherson-Federbeine vorn und eine Schräglenkerachse hinten sowie ein geringes Gewicht garantieren Fahrspaß pur. Ein echter Wolf im Schafspelz.

Beetle R mit 560 PS und Allradantrieb

Ähnlich spektakulär zeigte sich der Volkswagen Beetle R, mit dem Volkswagen fünfmal in Serie die höchste Meisterschaft im US-Rallycross gewann. Unter dem lieblichen Kleid verstecken sich 560 PS und ein Allradantrieb. Hinterm Steuer kein geringerer als Rallycross-Champion und Drift-Spezialist Tanner Foust. Zur großen Freude durften wir mit unserer vorhandenen Driftlizenz für drei Runden auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Um das Ganze kurz zu beschreiben: „Sagenhaft!“ Es war extrem aufregend zu sehen, wie der Rennprofi das Fahrzeug auf Schnee und Eis pilotiert und kontrolliert und um die Kurven driftet. Von Schongang keine Spur! Tanner Foust gab „seinem“ Beetle R ordentlich Saures. Zur großen Freude der jubelnden Fans, denn parallel drehte Porsche mit dem Taycan seine Demorunden, die sicherlich interessant aber weitaus nicht so spektakulär waren wie die schnellen Runden des kreischenden Beetle R.

Jasmin Preisig im neuen T-Roc R

Als drittes ging der Volkswagen T-Roc R für die Wolfsburger an den Start. Mit dem neuen T-Roc R schickt die Volkswagen R GmbH nun das lang erwartete Performance SUV ins Rennen und Rennfahrerin Jasmin Preisig holte aus dem 300 PS-Allrad-Sportler alles heraus. Übrigens liefert Motor, Getriebe und Antriebsstrang der scheidende Golf R der siebten Generation. Wir hatten bereits die Chance den T-Roc R auf Herz und Nieren zu testen. Hier geht es zum Fahrbericht.

Benny Leuchter gibt dem eR1 Saures

Vervollständigt wurde das VW-Qurtett vom eR1. eR1? Noch nie gehört? Das Erprobungsfahrzeug für einen rein elektrischen Tourenwagen im Gewand eines VW Golfs wurde von Rennfahrer Benjamin Leuchter gefahren. Unter dem Kleid verbirgt sich die Technik des Rekordfahrzeug ID.R. Das Elektrofahrzeug tritt als Botschafter von Volkswagen R auf und dient als Testträger für neuste Techniken und Entwicklungen im E-Bereich.

Aber auch die deutsche Rennfahrer-Legende Hans-Joachim “Strietzel” Stuck umrundete die Strecke in Zell am See in seinem Formel-1-Boliden aus dem Jahr 1976, einem Jägermeister March-Cosworth 741. Der Renner war mit Doppelbereifung mit Spikes an der Hinterachse unterwegs, um die 480 PS auf die Piste zu bringen. Der V8-Motor lieferte brüllenden Sound bei 11.200 Touren.

Rahmenprogramm beim GP Ice Race

Beim GP Ice Race boten nahezu 150 Teilnehmer spektakulären Motorsport. Die acht Wettkampfklassen reichten von modernen Rallyeboliden über klassische Automobile und Buggys bis zum Skijöring, bei dem Skiläufer von Rennwagen gezogen wurden. Die Allrad-Klasse gewann der Österreicher Simon Wagner (ŠKODA FABIA Rally2 evo), bei den zweirad-angetriebenen Tourenwagen siegte Porsche Werksfahrer Richard Lietz, am Start mit seinem privaten Porsche 911. Wolfgang Zobl war der Schnellste bei den Buggies, der frühere österreichische Rallye-Staatsmeister Kris Rosenberger gewann mit seinem Porsche 911 die Klassik-Wertung. In der Skijöring-Klasse mit zweirad-angetriebenen Fahrzeugen zog Richard Lietz Skiläufer Matteo Fleischmann mit seinem Porsche 911 zum Sieg. Bei den Allradlern der Skijöring-Kategorie gewannen Helmut Hauser (Fahrer eines Mitsubishi Lancer evo X) und Josef Eberharter.

Ein Muss für alle "Car-Guys"

Um das GP Ice Race in Zell am See einmal zu besuchen gibt es viele gute Gründe. Ob Motorsport, Classic, Neuwagen oder auch Elektromobilität. Die Zuschauer bekommen hier ein Spektakel in einer einzigartigen Kulisse zu sehen. Rund um die 600 Meter lange Rennstrecke befinden sich kleine Fahrerlager und Ausstellungsflächen der angereisten Rennteams und Hersteller. Fährt ein alter 356-Porsche mit Spikes oder eine Rallye-Ovali-Käfer kreischend über das Eis, fühlt es sich ein bisschen wie eine Zeitreise an. Toll! Das ganze wird kombiniert mit modernen und zukünftigen Antrieben. Drumherum gibt es heiße Bratwürste, frischen Kaiserschmarren, Glühwein und gute Stimmung. Schön, dass es solche Events gibt! Gut, dass sich Hersteller engagieren, denn Veranstaltungen, bei denen Emotionen positiver Natur geweckt werden, kann das Auto gut gebrauchen.

Zufriedenheit bei Porsche und Greger

Auch die beiden Initiatoren Ferdinand Porsche und Vinzenz Greger zeigen sich nach einem erfolgreichen Wochenende zufrieden: „Vielen Dank an alle, die dieses tolle Wochenende mit ihrem Engagement möglich gemacht haben. Wir freuen uns schon auf das GP Ice Race im nächsten Jahr“, betont Ferdinand Porsche. Greger ergänzt: „Wir werden den neuen Termin zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.“ Auch wir von VAU-MAX.de werden den Termin fest in unserem Kalender 2021 vormerken.

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