Das 2022er Skoda Enyaq Coupé RS iV im VIDEO-Fahrbericht

Elektrisierender Schönling mit inneren Werten

Das 2022er Skoda Enyaq Coupé RS iV im VIDEO-Fahrbericht: Elektrisierender Schönling mit inneren Werten
Erstellt am 10. März 2022

Mit dem Enyaq ist Skoda der große Wurf gelungen. Das Elektro-SUV hat von Anfang an seine feste Fangemeinde entwickelt und kann sich mit einem edlen Interieur deutlich vom Bruder VW ID.4 absetzen. Jetzt schiebt Skoda mit dem Enyaq Coupé eine Variante nach, die nicht nur die Pragmatiker, sondern auch die Stilisten unter den Kunden begeistern soll. Dabei bleibt sich Skoda treu und bietet auch beim Coupé viel Platz und pfiffige Lösungen. Vau-Max.de durfte den sportlichen Crossover als RS-Variante in der Toskana schon fahren.

Das Video zum 2022er Skoda Enyaq RS iV Coupé

Schön und praktisch

Wir bei Vau-Max.de sind ja Auto-Enthusiasten, weshalb wir beim Erstkontakt mit einem neuen Automobil abseits aller möglichen Qualitäten zunächst die äußere Form auf uns wirken lassen. Und hier kann das neue SUV-Coupé von Skoda schon mal voll überzeugen! Schon der normale Enyaq ist sehr gefällig gezeichnet, aber man sieht seiner Silhouette an, dass der Elektro-SUV viel Platz bietet. Beim Coupé nun beweisen die tschechischen Designer, dass man sehr wohl jede Menge Platz unter einer sehr aufregenden Form verstecken kann.

Die Dachlinie fällt hinter den Vordersitzen optisch stark ab, was den Coupé-Charakter betont, normalerweise aber die Kopffreiheit hinten stark beeinträchtigt. Skoda schafft es hier, den Bewegungsraum nach oben auf dem sehr guten Niveau eines Skoda Octavia Kombis zu halten. Dabei hilft auch das serienmäßige Glasdach. Dieses zieht sich sehr weit nach hinten und ist das größte, was Skoda je gebaut hat, besitzt aber leider keine Jalousie, um die Sonne auszusperren und lässt sich auch nicht öffnen. Durch die schnittige Form konnte der cw-Wert auf 0,23 gesenkt werden, was 15 km zusätzliche Reichweite gegenüber dem „Nicht-Coupé“ einbringt.

Typisch RS

Unser RS-Modell zeigt an Front und Heck die typischen Insignien der sportlichen Modelle und ist sofort als solches zu erkennen. Gerade der durchgehende Reflektor am Heck ist ja ein festes Erkennungszeichen der RS-Modelle. Gegen Aufpreis und unbedingt zu empfehlen gibt es das Frontdesign in Form des sogenannten „Crystal Face“ mit 131 LEDs, die die vertikalen Rippen und das horizontale Lichtband des Kühlergrills beleuchten und die LED-Scheinwerfer miteinander verbinden. Auch die 21-Zoll-Räder mit Mischbereifung kosten zwar Aufpreis, stehen dem hohen Crossover aber ausgezeichnet.

Sportlich edel

Der Innenraum ist sehr nett eingerichtet und größtenteils mit feinen Materialien bezogen. Omnipräsent ist der 13 Zoll große Monitor in der Mitte, über den fast alle Eingaben laufen. Dank einer neuen Software funktioniert das System flüssig und zeigte bei unseren Fahrten keinerlei der mittlerweile leider konzern-üblichen Aussetzer oder Bugs. Neu ist auch, dass die Ladestrategie bei der Routenplanung mit einbezogen wird. Das war ein häufiger Kritikpunkt aus dem Kundenkreis, den Skoda hier ausgemerzt hat. Ebenso eine Reaktion auf Kundenfeedbacks ist die Tatsache, dass man neuerdings den teilweise nervigen Spurhalteassistenten mittels Favoritentaste abschalten kann. Bereits ausgelieferte Enyaq-Fahrzeuge können übrigens mittels Over The Air Update oder beim Händler demnächst in den Genuss der neuen Software kommen. Nicht zu ändern ist leider das viel zu kleine Fahrerdisplay, das dazu auch noch keine Individualisierungsmöglichkeiten bietet sowie nicht einmal eine Bordcomputeranzeige ermöglicht.

Platz ohne Ende 79 Bilder Fotostrecke | Der neue Skoda Enyaq Coupé & SUV RS iV im Fahrbericht: Elektrisierendes SUV-Coupé mit inneren Werten #01 #02

Platz hat man in der ersten Reihe dafür ohne Ende. Dazu sitzt man auf elektrisch einstellbaren Sportsitzen, die sehr bequem und relativ breit geschnitten sind. Auch hinten überzeugt das Raumgefühl. Wie bei Skoda üblich, gibt es im Innenraum zahlreiche praktische Ablage- und Befestigungsmöglichkeiten, die das Leben an Bord angenehmer machen, wie die großen Türtaschen, hintere Belüftungsdüsen, Smartphone-Taschen an den Rückseiten der Vordersitze, eine kabellose Ladeschale für zwei Mobiltelefone und Jalousien an den hinteren Fenstern. Der Kofferraum verliert gegenüber dem normalen Enyaq nur 15 Liter und ist immer noch 570 Liter groß. Maximal passen 1.610 Liter ins Heck.

Schnell und sparsam, wenn man möchte

Der RS besitzt den gleichen Antriebsstrang wie der VW ID.5 GTX sowie der stärkste Audi Q4 E-tron und liefert 220 KW (299 PS). Damit ist man in 6,5 Sekunden auf 100 km/h. Bei 180 km/h ist leider schon wieder Schluss. Der Allradler schiebt relativ sanft, aber nachdrücklich an, wobei der spontan eintretende Schub der meisten Eletrofahrzeuge hier erstaunlich milde ausfällt. Traktion ist stets vorhanden und man kann das Auto mit weniger als 20 kWh/100 km fahren, wenn man unbedingt will. Wer Spaß haben möchte, ist aber mit gut 25 kWh dabei. Dank des großen Akkus (82 kWh, netto 77 kWh) sind aber trotzdem noch Reichweiten von mehr als 300 km möglich. Dann kann per Schnellader nachgeladen werden. Überfällig war die Erhöhung der Ladeleistung von 100 auf 120 kW bei den kleinen Varianten und von 125 auf 135 kW beim iV80x und RS iV. In sieben Minuten soll der Tscheche für weitere 100 Kilometer erstarken, wenn der Akku leer ist.

Schwer, aber nicht schwerfällig

In einer halben Stunde lädt sich das Akkupaket auf rund 80 Prozent auf. Über die Schaltwippen am Lenkrad lässt sich die Rekuperationsintensität in mehreren Stufen variieren und den Enyaq nahezu nur mit dem Gaspedal bewegen. Auch die anwählbare automatische Rekuperation funktioniert sehr gut. Das Fahrzeug verzögert hier je nach Verkehrs- und Straßenlage selbstständig, wenn man vom Gas geht, und passt sich so dem Verkehrsgeschehen perfekt an. Bremsen muss man dann nur noch im Notfall. Die Straßenlage ist dank des niedrigen Schwerpunktes satt. Das adaptive Fahrwerk erscheint in den Komfortstufen relativ weich. Das führt dazu, dass der Enyaq auf schlechten Fahrbahnen wie beispielsweise während der Ausfahrten in der Toskana ständig in Bewegung ist und teils etwas schaukelig wirkt.

Das ändert sich erst in der Sportstellung, die angenehm straff wirkt. Individuell lässt sich die Härte des Fahrwerkes aber fast stufenlos mittels Schieberegler dosieren. Die Lenkung ist gut abgestimmt, fällt aber durch ein relativ hohes Handmoment auf und ist auch nicht sehr direkt. Das haben wir im Konzern schon besser gesehen und gefühlt. Dafür liegt das wunderschöne RS-Sportlenkrad mit gelochtem Leder und exklusiver Spange sehr schön in der Hand. Das Skoda Enyaq RS Coupé kann ab Juni in Deutschland bestellt werden, die Preise beginnen bei 57.700 Euro. Die anderen Antriebsversionen starten bei rund 45.000 Euro und sind damit rund 1.500 Euro teurer als der normale Enyaq.

Technische Daten zum 2022er Skoda Enyaq Coupé RS iV

Antrieb: Allrad

Leistung in PS (kW) bei U/min-1: 299 (220)

Max. Drehmoment (Nm) bei Umin-1: 162 Nm Frontmotor / 310 Nm Heckmotor

Höchstgeschwindigkeit (km/h): 180

Beschleunigung 0-100 km/h (sek.): 6,5

Getriebe: Eingang-Automatik

Antrieb: Allradantrieb

Akku: 82 / 77 kWh (netto)

Verbrauch EU-Drittelmix (l/100 km): 17,3 – 18,2 kWh / 100 km

Gewicht, Herstellerangabe (kg): 2.251

max. Zuladung (kg): 601

max. Ladevolumen (L): 570 bis 1.610

Preis (Euro): 57.500

Mehr zum Skoda Enyaq findest Du hier

Videofahrbericht: Skoda ENYAQ iV 80 im ersten Test + RS Infos Ist der Skoda ENYAQ doch der bessere VW ID.4 ? Das erste E-Modell auf MEB-Plattform der Marke Skoda ist da, der neue ENYAQ iV. Wir sind das noch aktuelle Topmodell als Enyaq 80 iV gefahren. Zudem gibt es im Mit Allrad im Schnee 2022 Skoda Enyaq iV 80x im Winterfahrbericht Elektroautos haben sich längst im zunehmend umkämpften Alltagsmarkt durchgesetzt. Doch neben den langen Ladezeiten sorgt insbesondere der Einsatz im Winter... Neue Softwareversion ME3 Zahlreiche Neuerungen beim Skoda Enyaq iV – Auch für Bestandkunden Ein neues Softwarepaket erhöht die maximale Reichweite der batterieelektrischen ŠKODA ENYAQ iV-Familie, verkürzt die Ladezeiten, steigert den Komfort und opt

 

 

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community