Girls only - ready to rock the Green Hell

Erste Feuerprobe für die GTI-Mädels bei VLN 1 bestanden!

Girls only - ready to rock the Green Hell: Erste Feuerprobe für die GTI-Mädels bei VLN 1 bestanden!
Erstellt am 26. März 2019

Es ist ein ganz besonderes Projekt - Eine Mannschaft, bestehend ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern, hat sich die Teilnahme am härtesten Rennen der Welt - den 24h auf dem Nürburgring - zum Ziel gesetzt. Beim ersten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft an selber Stelle trat die Mannschaft nun ihre erste Bewährungsprobe unter Wettbewerbsbedingungen an.

Ersteinsatz unter Rennbedingungen

Bei typischem Eifelwetter trafen sich 171 Teilnehmer zum Saisonauftakt der VLN, darunter auch das Team „Girls only – Readyto rock the Green Hell“, welches in dieser Konstellation ihr erstes Rennen unter die Räder nahm. Der Renntag begann mit starkem Nebel, so dass das Qualifying und das Rennen gekürzt und nach hinten verschoben werden mussten.

Das Team „GitiTire Motorsport by WS Racing“ reiste bereits am Donnerstag an. Lange wurde geübt, geprobt und nun war es soweit – das erste Rennen stand vor der Tür. Das junge Team überließ dabei nichts dem Zufall. Bereits am Freitagmorgen wurde der Volkswagen Golf VII GTI TCR nochmals neu eingemessen, bevor man am Freitagnachmittag das freie Training absolvierte und die neuen GitiCompeteGTR1 Reifen vom Luftdruck über das Setup auf die Bedingungen optimal anpasste.Der 350PS Bolide bringt dabei seine Kraft  über die 260/650-18 Slick- und Regenreifen perfekt auf die Straße. Die Vorfreude auf das Rennen war sehr groß und dennoch von Nervosität und Respekt geprägt, denn die Augen der Presse und Wettbewerber waren natürlich auf „Girls only“ gerichtet. Zum ersten Rennen wollte man daher auch kein Risiko eingehen, weder in Sachen Boxenstrategie noch auf der Strecke.

Tolle Quali-Leistung der Pilotinnen

Mit Carrie Schreiner, Völklingen (D), Jasmin Preisig, Schwellbrunn (CH) und Ronja Assmann, Golßen (D) saßen drei erfahrene und routinierte Fahrerinnen auf dem Wagen, welche die Aufgaben der Teamchefin Ellen Lehmann bravourös umsetzten. So gelang es dem Trio den Volkswagen Golf VII GTI TCR im Qualifyingbereits auf Platz 2 der Klasse SP3T zu pilotieren, was für große Freude im Team sorgte und eine gute Ausgangsposition für das Rennen darstellte.

Eifel-Nebel sorgt für Verspätung

Mit Verspätung erfolgte um 15:28 Uhr dann der Start zum ersten VLN Langstreckenrennen der Saison 2019. Seitens des Engineerings entschied man sich dazu, die Vorderachse mit der Mischung MEDIUM und die Hinterachse mit der Mischung SOFT zu bestücken, da die Fahrer hier besonders mit dem guten Einlenkverhalten und dem stabilen Handling des Fahrzeugs zufrieden waren. Dazu wird diese Kombination auch im Hinblick auf das 24h derzeit intensiv getestet. Startfahrerin Carrie Schreiner, Völklingen (D) hielt sich aus dem üblichen Startgedrängel heraus und spulte routiniert und sicher ihren Stint ab. Das „Girls only“ auch fightet, zeigten erste Kampfspuren an der Frontstoßstange.

CS: „Dadurch, dass das Quali nicht ganz perfekt war, musste ich das ganze Rennen fighten und konnte viele Plätze gut machen. Gewöhnen musste ich mich an das Gedränge mit den GT3 Boliden.“

Der erste Boxenstopp der Team-Geschichte

Zum Ende der 5. Runde erfolgte der erste Boxenstopp in der Geschichte des jungen Teams. Souverän und ohne Hektik wurde dieser gemeistert und die Schweizerin Jasmin Preisig auf die Reise geschickt. Jasmin absolvierte ihren von Code 60 geprägten Stint planmäßig und mit konstanten Rundenzeiten, die das Team im Gesamtklassement weiter nach vorne spülte.

JP:„Ich hatte keinerlei Probleme. Leider hatte ich 2x die lange Code 60 am„Bergwerk“, aber das hatten die Gegner auch. Wir hatten ein gutes Setup für den Wagen gefunden. Der Umgang auf der Strecke war human und fair.“

Der Volkswagen Golf VII GTI TCR lief problemlos und auch Jasmin steuerte nach weiteren 5 Runden die Box an, um das Cockpit an Ronja Assmann, Golßen (D) zu übergeben, die für den Schlußstint ins Rennen geschickt wurde. Und auch Ronja zeigte eine fehlerfreie Vorstellung, fuhr konstant schneller als der Führende und je näher sich das Rennen dem Ende neigte, umso mehr wich auch die Anspannung im gesamten Team.

Sicheren Sieg gegen faire Fahrzeit-Verteilung eingetauscht

Nach 17 gefahrenen Runden stand es dann fest! „Girls only – ready to rock the Green Hell“ belegte einen fantastischen 2.Platz in der Klasse SP3T und fuhr dazu die schnellste Rennrunde in der Klasse. Das Trio lag die meiste Zeit sogar in Führung, aber aufgrund der verkürzten Renndistanz und der Vorbereitung auf das 24h Rennen entschied man sich dazu, alle 3 Fahrerinnen mit gleicher Fahrzeit auf den Volkswagen Golf VII GTI TCR zu setzen, anstatt den sicheren Sieg nach Hause zu fahren.

Schlussfahrerin Ronja Assmann: „Ich fand es super. Dafür, dass wir in so kurzer Zeit ein komplett neues Team an den Start gebracht haben, war es ein toller Einstand und wir haben den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.“

Mit Zieleinlauf waren die Emotionen dann auch nicht mehr zu bändigen und die Truppe feierte sich mit der einen oder anderen Freudenträne.

Einige Stimmen nach Rennende:

Nicole Willems, Teammanagerin / Pressesprecherin:

„Das war ein so emotionaler Moment heute. Mir fehlen ehrlich gesagt noch die Worte. Danke an die Mädels für so einen tollen Job und danke auch an alle unsere Unterstützer, die an uns und das Projekt geglaubt haben und glauben. Ich denke, heute konnten wir allen beweisen, dass mit uns zu rechnen sein wird. Ich bin so stolz. Und jetzt wird gefeiert!“

Ellen Lehman, Teamchefin: „Wir hatten ganz klar die Devise auf Ankommen zu fahren, denn gerade beim ersten Rennen, mit einem derart großen Starterfeld, wollten wir nichts riskieren und den Druck von der Mannschaft nehmen, denn die Nervosität lag schon in der Luft. Das wird sich in den kommenden Rennen aber geben und ich bin sehr stolz auf „meine Mädels“, wie sie das umgesetzt haben.“

Corinna Schäfer, Fahrzeugingenieurin: „Ich fand es gut. Es hat alles super geklappt, kein Chaos beim Boxenstopp. Logisch, der Ehrgeiz zum Sieg ist immer da, aber wir arbeiten ja auf das 24h hin.“

Mandy Knorr, Feuerlöscher / Social Media: „Ich bin von den Emotionen und dem Zusammenhalt eines so kurz zusammengeschlossenen Girls Team unfassbar begeistert.“

Amandine Cantin, Reifenmanagement: „Ich bin mehr als zufrieden. Der Zusammenhalt war großartig und es hat einfach nur Spaß gemacht. Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, wie wir immer mehr zusammenwachsen und ich freue mich schon auf die kommenden Wochenenden.“

Chiara Messina, Chefmechanikerin: „Es war super viel Arbeit und Vorbereitung bis in die letzte Minute aber es hat alles rechtzeitig geklappt und sich letztlich auch ausgezahlt.“

Mehr Bilder von den Girls und ihrem Abenteuer auf dem Nürburgring in unserer großen Galerie: 50 Bilder Fotostrecke | Girls only - ready to rock the Green Hell: Der Giti-Golf GTI bei der ersten Bewährung bei VLN 1 #01 #02

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