Wer tief sein will, muss schleifen, doch ganz so einfach ist es innerhalb der Szene nicht mehr. Denn immer öfter ist ordentlich Camber und Tiefgang angesagt. Camber? Was soll der Käse, mag der eine oder andere jetzt vielleicht denken. Nein, wir reden von Camber also Sturz, nicht vom Camembert. Diese Spielart was das Sytling eines Fahrzeug angeht kennen Käfer-Fahrer seit jeher. Am Käfer bringt eine Tieferlegung aufgrund der Achskonstruktion immer einen großen negativen Radsturz mit sich.

Moderne Fahrzeuge schaffen das wegen ihrer weiter entwickelten Achsgeometrie kaum noch. Und dennoch sind auf Events immer mehr Fahrzeuge zu entdecken, bei denen scheinbar ein Achsbruch stattfand, doch dieser Look ist gewollt. Dennis Hofmann steht ebenfalls auf die Kombination aus Tieferlegung und satten Radsturz. Für das “GTI-Treffen“ am Wörthersee stellte der 23-jähige sein BMW E46 Coupé schnell einmal auf Breyton-Felgen.

Auch wenn die Felgen mit einem Durchmesser verhältnismäßig klein sind, was die Breite angeht, tragen die Räder ganz schön dick auf. So messen die dreiteiligen Exemplare der Vorderachse stattliche 10 Zoll in der Breite, an der Hinterachse sind es sogar 10,5 Zoll. In Kombination mit dem ebenfalls installierten Airride-Fahrwerk einfach zu viel für jedes serienmäßige Karosserieblech.

21 Bilder Fotostrecke | Tief allein reicht nicht: Camber-Sports am BMW-Coupé #01 #02 So bearbeitete Dennis die vorderen Kotflügel, legte die Kanten um und trieb das Blech ganz dezent ein paar Millimeter in die Breite. Hinten entledigte sich der Schrauber der inneren Radlaufkanten indem er sie einfach kurz und schmerzlos wegflexte. Erst so konnte die Karosserie weiter abgesenkt werden, doch das reichte noch immer nicht.

Fender F__k vom Feinsten

Erst die Änderung der Achsgeometrie lieferte einen noch schärferen Look mit und sorgte dafür, dass die 225er Reifen ordnungsgemäß im Radhaus verschwanden. Vorn erreichte Dennis einen negativeren Sturz relativ leicht durch den Einbau exzentrischer Domlager. Etwas schwieriger gestaltete sich dies hinten. Hier musste der BMW-Fan auf spezielle geänderte Querlenkerstreben zurückgreifen. Und diese zeigten durchaus Wirkung, sodass die Radlaufkante sauber Kontakt mit der Felge aufnehmen konnte.

Für die Reifen bedeutet das zwar eine reduzierte Lebensdauer, aber wer schön sein will, muss nun mal draufzahlen. Für Dennis und seinen Wörthersee-BMW hatte es sich damit auch schon fast. Abgedunkelte Scheinwerfer und ein schwarzer Überrollbügel im Innenraum genügten schon, um einen echten Hingucker auf die Räder zu stellen.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: BMW E46 Coupé

Baujahr: 2003

Motor: serienmäßiger 320d

Fahrwerk: TA technix Airride-Fahrwerk, Achsgeometrie an der Hinterachse geändert

Bremsen: serienmäßig

Räder: OZ Breyton-Felgen 10 x 17 ET3 vorn, 10,5 x 17 Zoll ET -10 hinten, Felgenbetten poliert, Stern grau pulverbeschichtet, rundum 10-mm-Spurplatten

Reifen: rundum 225/35 R17

Karosserie: serienmäßig, Radlaufkanten umgelegt und bearbeitet, schwarz Nebelscheinwerfer, Inlays der Scheinwerfer scharz glänzend

Innenraum: M-Lenkrad, M3 Sitze, schwarzer Überrollbügel

ICE: Serie

Dank an: CamberfaM