MTE Golf 4 R32 Bi-Turbo: Monster-Machine mit 740 PS

Wir haben alle Infos zum Mega-Golf-R32 + 4 VIDEOS online!

MTE Golf 4 R32 Bi-Turbo: Monster-Machine mit 740 PS: Wir haben alle Infos zum Mega-Golf-R32 + 4 VIDEOS online!
Erstellt am 16. Juli 2008

UPDATE: Da hat gestern die Tuning-Szene nicht schlecht gestaunt, als gegen 18 Uhr auf VOX der schon letzte Woche angekündigte Bericht zum Super-Golf R32 Bi-Turbo von MTE im TV-Magazin “auto-mobil“ gesendet wurde. VAU-MAX.de-Leser kennen den Über-Golf mit seiner Doppel-Aufladung ja schon länger. Neu sind jedoch die Updates in Sachen Bremsen und Räder, die wir Euch zusammen mit dem kompletten Bericht zum 740 PS starken MTE Golf R32 noch nachreichen wollen.

Die Felgen mussten angepasst werden, da die zuvor verbauten 18-Zöller einfach zu klein waren, um die gigantischen Keramik-Bremsscheiben aufnehmen zu können. Ein Satz 19-Zoll-OZ-Felgen mit straßenzugelassenen Semi-Slicks schaffen hier Abhilfe und sorgen für einen neuen Look des Camoflash-Golfs, dessen Motorleistung, je nach Ladedruck, mittlerweile schon jenseits der 800 PS liegen dürfte, wie uns sein Besitzer berichtete.

Der Leistung entsprechend sorgte bis dato eine Porsche Cayenne-Bremsanlage mit 6-Kolbensattel für bissige Verzögerung. Seit diesen Sommer hat diese Aufgabe eine Audi RS6-Bremsanlage übernommen, aber nicht irgendeine Bremse, sondern eine Keramik-Bremsanlage. An der Vorderachse messen die Scheiben nun stolze 390 mm im Durchmesser, hinten sind jetzt 360er Scheiben fürs Bremsen verantwortlich.

Hier ist der erste Teil der Story zum MTE R32 Bi-Turbo (2008)

87 Bilder Fotostrecke | MTE-Monster-Machine: Dieser 740 PS Golf ist noch immer alltagstauglich! #01 #02 Dass der Golf ein echtes Universaltalent ist, dürfte jedem klar sein. Doch dieser Höllen-Vierer kann wirklich auf ganzer Linie punkten, wenn es um die richtige Performance geht. Egal, ob man mit ihm die ¼-Meile rockt, ihn über die Rennstecke jagt oder einfach nur damit 'ne Pizza holen fährt,– er kann einfach alles! Was in Anbetracht von bis zu 740 PS durchaus beachtlich ist, oder besser gesagt "unglaublich"!!!

Richtig gelesen: 740 PS sind es, die diesen alles andere als dezenten R32 ganz weit nach vorn katapultieren. Klar, dass es den einen oder anderen Wagen im VW-Lager gibt, der “mehr“ zu bieten hat, allerdings kann keiner das, was dieser R32 kann. Und zwar aus folgendem Grund:

Während sich die meisten sich darauf spezialisieren, mit ihrem Gefährt die 402,3-Meter-Strecke möglichst schnell hinter sich zu bringen oder andere auf der Rennstrecke möglichst kurze Rundenzeiten in den Asphalt brennen, schafft dieser Golf den Spagat in jeder Disziplin - außer vielleicht beim Spritverbrauch.

Alle anderen Szene-Fahrzeuge dieser Liga haben einen gewaltigen Schwachpunkt. Öffentliche Straßen sind für sie nämlich tabu, nicht aber für den Golf von Stephan Wiede, der den Vierer als Aushängeschild seiner Firma MTE auf die Räder stellte.

Kaum zu bändigen!

740 PS! Wer es nicht glaubt, hier ist der Beweis! In Anbetracht der enormen Power, schafft es nicht einmal der Prüfstand den Golf in seine Schranken zu weisen. Trotz festgezurrter Karosserie, wo sich die Dreieckslenker beinah verbiegen, drehen die Räder bei voller Leistung immer noch durch. Aus diesem Grund sieht die Leistungskurve auch wie eine Berg und Talbahn aus.
Nächste Woche soll es erneut zum Messen gehen, dann jedoch mit bis zu 2 bar Ladedruck, wir dürfen also gespannt sein!

Leistung ist nicht alles - aber viel wert

Stephan kann mit seinem Golf den Weg zum Drag-Strip nämlich ganz locker auf eigener Achse antreten und dabei auch mal ein paar hundert Kilometer hinter sich bringen. Ja, selbst der “Stop-and-Go“-Verkehr am Wörthersee schreckte ihn nicht ab. Wobei Stephan freie Straßen - am besten ohne Speed-Limit - eigentlich besser gefallen. Denn 300 km/h sind für ihn nicht das Problem. 740 PS in einen Golf zu bekommen, die dann auch noch länger als einen ¼ Meile-Sprint halten, stellen da schon eher eine Herausforderung dar.

Stephan, der seit Jahren speziell auf dem Gebiet der Turbo-Nachrüstungen, Software-Optimierung und dem klassischen Tuning unterwegs ist, wollte eigentlich einen normalen V6-Vierer Leistung einhauchen, da dieser ohnehin im Fuhrpark bereit stand. Als ihm dann jedoch ein scheckheftgepflegter R32 quasi vor die Tür fuhr, änderte er den Plan. 400 Kubikzentimeter mehr können ja nie schaden. Und optisch mussten zudem auch keine weiteren optischen Modifikationen vorgenommen werden.

Auffälliger geht´s nicht!

Was nicht heißt, dass der Golf ungeschoren davon kam. Der neue Tarnlook ist schließlich alles andere als dezent, auffälliger geht’´s wohl kaum noch. An dieser Stelle sei erwähnt, die Tarnflecken sind lackiert und nicht, wie so oft vermutet, geklebt. Ein Mörderjob, den Stefan und seine Schrauber selbst erledigen mussten, nachdem sich der ursprünglich vorgesehene Lackierer weigerte, alles selbst abzukleben.

Aber auch wenn das Blechkleid nahezu unverändert blieb, unter der Motorhaube gibt’´s reichlich Modifikationen. Stephan trimmte die Performance hin zum Drag-Racer und Kurvenjäger! Dazu sollte dem V6 mittels Bi-Turbo ordentlich Druck gemacht werden.

Nachdem der Motor ausgebaut war, wurden neue Schmiedekolben eingebaut, die Stephan zuvor im oberen Bereich jedoch abdrehen ließ, um die Verdichtung weiter zu senken. Ohne zusätzliche Zwischenplatte sank diese nun auf ein turbotaugliches Niveau von 7,8:1. Zudem erhielt der Block neue, verstärkte Lagerschalen und stabilere H-Pleuel.

Im Zylinderkopf kommen abgeänderte Ventile und bearbeitete Kanäle zum Einsatz. Krümmer und Ansaugbrücke aus eigener Produktion erhielten ebenfalls eine weitere Extrem-Bearbeitung. Abgasseitig sitzen zwei Garret GT28/71-Lader am Motor. Passend dazu fielen auch die Rohre des Ansaugsystems aus. Hier sollten so wenig wie möglich “Gummi“-Schläuche verbaut werden. Also wurden sowohl die Ansaugrohre als auch die Leitungen zum Ladeluftkühler aus Aluminium gefertigt.

740 PS im Golf R32 sind einfach der Hammer

Die anfangs montierten TDI-Ladeluftkühler wichen mittlerweile einem größeren, speziell angefertigten Exemplar, welches auf maximale Kühlleistung ausgelegt ist und die Ansaugtemperatur auf rund 60 Grad senkt. Gleich zwei Pop-Off-Ventile sorgen für einen konstanten Ladedruck, je nachdem was am Controller (Dampfrad) im Handschuhfach eingestellt ist. Auf der anderen Seite der Turbolader werden die Abgase durch drei Zoll (7,62 cm) dicke Hosenrohre im Doppelpack in Richtung Endschalldämpfer befördert, was zu einem spektakulären Sound führt.

Mit der Serie hat dieser Motor absolut nichts mehr zu tun!

Um die enorme Kraft auch auf die Straße zu bekommen, bietet der R32 dank seines 4Motion-Antriebes die besten Voraussetzungen. Jedoch mussten auch hier einige Änderungen vorgenommen werden. Denn die Serienkupplung hätte ein Drehmoment um die 700 Nm niemals verkraftet. Stattdessen stellt nun eine Sachs-Kupplung mit spezieller und wieder einmal selbst hergestellter Schwungscheibe die Verbindung zwischen Motor und Getriebe her.


Doch auch die Schaltbox selbst musste sich eine Überarbeitung gefallen lassen. Stephan ließ alle Gangräder nachvergüten, das heißt, die Oberfläche zusätzlich härten, um dem Getriebe einen höhere Lebensdauer zu verleihen.

Ein kräftiger Biss ist wichtig

Nun galt es, auch das Fahrwerk und Bremsen auf die neue Power des Golfs einzustellen. Beim Fahrwerk vertraut der Profi-Schrauber auf die Ingenieure aus dem Hause KW. So kommt im Golf die Top-Version, ein KW Clubsport- Gewindefahrwerk zum Einsatz, welches speziell auf die Anforderungen des Golf R32 Bi-Turbo abgestimmt ist. Um den Golf genauso souverän wieder zum Stillstand zu bringen, wie er beschleunigt, damit wäre die Serienbremsanlage hoffnungslos überfordert gewesen. Hier war eine Bremse gefragt, die richtig fest zupacken kann. Also zogen 360er Bremsscheiben und 6-Kolben-Brembo-Sättel ein.

Rennsport-Technik für die Straße

Den optimalen Kontakt zur Straße hält der Golf mit Hilfe eines Satzes Toyo „Semi-Slick-Reifen“, die jedoch auch für den öffentlichen Straßenverkehr freigegeben sind.
Im Format von 225/40 R18 haben die Gummis zwar noch immer reichlich zu tun, lassen den Golf jedoch wie ein Go-Kart auf der Straße kleben. Erst all diese Modifikationen machen es möglich, dieses Leistungs-Monster zu beherrschen und ermöglichen ein harmonisches Fahrverhalten. Ein fettes Grinsen zaubert der Golf mit jedem Tritt auf's Gaspedal einem dennoch ins Gesicht.

Immer die Sorge, die Rückenlehnen könnten abbrechen...

Die Leistungsentfaltung ist durchgehend derart sauber, dass sie sich - bis auf die Power - schon mit einem modernen TDI vergleichen lässt. Vom Standgas bis in den Drehzahlbegrenzer (bei 7.800 U/min) schiebt der Bi-Turbo durchgehend in einem Zug mit unvorstellbarer Kraft vorwärts, dass man das Gefühl nicht los wird, jeden Moment würden die Rückenlehnen der König-Sportsitze abbrechen. Dabei spielt es absolut keine Rolle, ob man im zweiten, vierten oder sechsten Gang unterwegs ist. Hier ist einfach in jeder Situation mehr als genug Leistung da, und das macht einen Heidenspass!

Noch mehr Golf?

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: Golf 4 R32
Baujahr: 2004
Karosserie: Serie R32, jedoch neu im Tarn-Look lackiert, Lüftungsgitter im Stoßfänger geöffnet
Räder: RH-Turbo-Felgen in 8,5J x 18 Zoll ET52, Adapterplatten von 5 x 100 auf 5 x 130, Felgen beige lackiert
Reifen: Toyo Semi-Slicks Typ R888 in 225/40 R18
Fahrwerk: KW Clubsport mit spezieller R32-Bi-Turbo-Abstimmung
Motor: 3,2 Liter R32-Motor als Basis, spezielle MTE H-Schaft-Pleuel und Lagerschalen, zusätzlich abgedrehte Schmiedekolben, Verdichtung auf 7,8:1 reduziert (ohne Zwischenplatte), Zylinderkopf bearbeitet, Nockenwellen noch original, Aufladung bis zu 2 bar mittels 2 x GT28/71 Lader, Greddy E-01 Ladedruck Controller, großer Eigenbau-Ladeluftkühler und Rohre, kurzes MTE-Saugrohr mit maximal erweiterten Kanälen, große Einspritzdüsen, großer Luftmassenmesser, geändertes Motormangemant, zwei Pop-Off-Ventile, 16-Reihen-Ölkühler, zusätzliche Motorsport-Benzinpumpe, Wasser-Methanol-Einspritzung, MTE-Eigenbau-Auspuffsystem, doppelte Abgasführung mit je 3 Zoll Durchmesser mit geänderter Bodengruppe
Getriebe: R32-Getriebe, Zahnräder nachträglich vergütet, Oberfläche gehärtet, MTE-Schwungscheibe, Sachs Zwei-Scheiben-Sintermetallkupplung bis 1200Nm
Bremsen: vorne 360er Bremsscheiben und 6-Kolben Brembo-Bremssättel, hinten 256er Serienscheiben
Innenraum: komplett Serie, Verkleidungen jedoch erleichtert und Dämmstoffe entfernt, Schaltanzeige an der Frontscheibe
ICE: VW Navigationssystem und Lautsprecher
Gewicht: mit 20Liter Benzin 1.465 kg

6 Kommentare

  • WOBPO10

    WOBPO10

    @ holgi33 sag mal kann es sein, dass alles außer deiner Karre und dem Kram von Rothe und HGP scheiße ist??? Klar kann man gerne zweifeln aber es ist bestimmt nicht alles nur Schrott was die Leute auf die Beine stellen. Rothe z.B. hat es über ein Jahr nicht hinbekommen das Turbokit auf nem Lupo GTI von einem Kumpel von mir abzustimmen und das Ende vom Lied war ne Schlachtung und der Verkauf des Projektes. UND er musste den hinterher rennen wie ein Großer und wurde ständig nur vertröstet und hat am Ende nichts bekommen außer Rechnungen für Leistungen den sie nicht nach gekommen sind. Außerdem ist der Laden Rothe sowieso nen naja wie soll ich sagen "zwielichtiger" Verein. Die haben damals ihre VR-Turboumbauten mit geklauten Aggregaten ausm Werk in Wolfsburg gemacht und das weiß jeder hier in der region der sich mit Tuning beschäftigt.So viel zu dem Thema. Ich will die fachliche Kompetenz der Firmen nicht inn Frage stellen, aber man sollte vll auch mal im Hinterkopf behalten, dass es auch andere Leute gibt die was können! Die leute bei MTE zB haben echt was auf dem Kasten. Das nächste ist, dass der R32 von den allein schon durch den Allradantrieb ne Verlustleistung von über 150PS hat und zu dem nicht gerade ein Leichtgewicht ist. Daher sind die Zeiten die die fahren schon ganz ordentlich. Unter 11 kommen se auch.
  • Peter

    Peter

    Das es VOX nicht auf die Reihe bekommt ist ja klar. Wirf lieber mal einen Blick auf die MTE Webseite da steht nämlich auch die richtige 1/4Meilen Zeit von 10,7s. Und auch deine Frage zum Getriebe wird da beantwortet. Aber ständig diese Diskusionen, HGP Rohte kochen auch nur mit Wasser. Und bei denen ist auch nicht alles Gold auch wenn die so tun als ob und es sich auch noch so bezahlen lassen.
  • holgi33

    Holgi33

    Im R32 Club Forum lacht man über den Beitrag bei VOX. So eine schlechte Zeit für die 1/4 Meile und soll so viel Leistung haben. Außerdem möchte ich die Karre mal im Sommer sehen wenn bei diesem Ladedruck die AGT Temperatur locker über 1000 Grad gehen wird. Nie und niemer stimmen diese Angaben. Dazu bleibt die Frage des Getriebe. HGP, Rothe, BTS und RST sind in meinen Augen die Profifirmen und selbst die haben Probleme ein haltbares Getriebe bei 500 PS hin zu bekommen. Das VOX sich so blenden läßt ........ ???? Ach ja, ich spreche aus eigener Erfahrung.
  • Audi-RS4

    Audi-RS4

    Einfach nur krank das Teil aber geil [img]http://www.osprey.at/_smilies/sani.gif[/img]
  • Peter

    Peter

    Ich hab den Beitrag auf Vox gestern gesehen, fand es aber nich so doll, genau wie das was die da sonst noch so produzieren
  • Seat-Seb

    Seat-Seb

    Das Ding ist einfach nur unglaublich, da würde ich gern mal ein Runde mitfahren.

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