Seinen Neuwagen konnte Filippo Tramonti aus dem italienischen Cesena nicht lange im Originalzustand belassen. Viel mehr noch; er baute eine optische Täuschung und gaukelt dem Betrachter etwas vor, das gar nicht sein kann.
Optische R32-Täuschung
Vergleicht man Frontpartie und Heckansicht des candyweissen Fünfers, so fallen dem geschulten Betrachter sogleich zweierlei Unstimmigkeiten auf. Erstens: Das Heck passt nicht zur Front. Zweitens: Die Front passt nicht zum Heck. Man könnte auch sagen, sie gehören nicht zugleich ans selbe Auto. Filippo, der Schelm, hat sich da einen Spass erlaubt. Obwohl sein Golf ein GTI ist, baute er die Vorderansicht auf R32-Optik um.
Den eigentlich chromig glänzenden Grill mit grossem Lätzchen in der Mitte liess er glanzschwarz lackieren. Passend übrigens zum Heckansatz, der mit seinen beiden links ins Freie mündenden Endrohren verrät, um was für eine Motorisierung es sich hier tatsächlich handelt. Die leicht abgedunkelten Golf 5 LED-Rückleuchten stammen hingegen von Votex und damit aus dem VW Zubehörprogramm.
An der Kofferraumklappe sucht man das VW-Zeichen, welches ja zugleich Öffner ist, vergeblich. Von ihm trennte sich der Italiener genauso wie vom Wischer. Als ebenfalls überflüssig erwiesen sich die Zierleisten, also weg damit! Als Ausgleich und damit nicht immer etwas weggecleant werden musste, gab es für die Frontschürze einen Satz Seitenmarkierungsleuchten.
Carbon, Lack und Chrom unter der Haube
Die Frage nach dem Motor haben wir von der technischen Seite ja schon ausführlich beantwortet. Damit der 200 PS starke Vierzylinder auch optisch was hermacht, spendierte Filippo einen Satz lackierte Motorabdeckungen, einen Öleinfülldeckel aus Alu sowie eine Carbon Airbox. Ob diese Massnahmen leistungstechnisch einen Quantensprung nach vorne bringen, wissen wir nicht. Für etwas kernigeren Klang langt es allemal.
Die R32-Bremsanlage packt einfach fester zu!
Das GTI Serienfahrwerk ist bereits ab Werk sehr gelungen abgestimmt. Längst vergessen ist auch die Unsitte früherer Modelle, einen fussballgrossen Abstand zwischen Reifen und Kotflügelkante auf die Augen der VW-Fans loszulassen. Beim Fünfer hat VW vieles besser gemacht. Für Filippo war immer noch ein wenig Luft in dem Thema und so entschloss er sich zum Einbau eines Gewindefahrwerkes.
...at Work!
Plötzlich sahen die Serienfelgen gar nicht mehr sooo attraktiv aus. Gott sei Dank hatte der Reifenhändler da vier wunderschöne Work Alus im Regal. Die dreiteiligen 19-Zöller wurden mit 225/35er Dunlops bezogen und konnten nach etwas Anpassungsarbeit im Radhaus an den Achsen Platz nehmen. Der braun lackierte Felgenstern erinnert dabei nicht ganz zufällig an die kultigen BBS LeMans Räder.
Ein ähnliches Braun, nur etwas zimtiger, findet sich auch im Innenraum wieder. Es ziert die GTI-Sitze und Türverkleidungen. Alles in Allem eine sehr gelungene Komposition dieser Italo-Golf. Und da sage noch einer, südlich des Wörthersees könnte man keine Autos bauen...
Text: Igor Vucinic Fotos: Marcus Berger
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VAU-MAX kompakt
Fahrzeugtyp: VW Golf 5 GTI
Baujahr: 2007
Motor: 2,0 Liter TFSI, Abdeckungen lackiert, Chrom-Öleinfülldeckel, Carbon Airbox
Räder: 3tlg. Work VS-XX in 19 Zoll, vorn Umbau auf R32 Bremse
Reifen: Dunlop in 225/35 R19
Fahrwerk: Gewindefahrwerk
Karosserie: VW Embleme entfernt, Umbau auf R32 Front, Grill schwarz lackiert, Heckklappe gecleant, Votex LED-Rückleuchten, Zierleisten entfernt
Innenraum: braune Lederausstattung
1 Kommentar
TIMME
14. Dezember 2010 13:30 (vor über 14 Jahren)
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