TÜV und Tuning das ist überhaupt kein Widerspruch, meint Marco Müller. Der Kfz-Meister und bekennende Tuning-Fan muss es wissen. Immerhin errang sein aufwendig modifizierter Golf 1 beim Show & Shine-Wettbewerb anlässlich der 4. TÜV Rheinland Tuning Night 2012 den ersten Platz. Nun avanciert der Siegertyp sogar zum Show-Car auf der Automechanika 2012.
Marco Müller ist übrigens selbst vom Fach. Als gelernter Kfz-Meister hat er beinahe tagtäglich mit getunten Fahrzeugen zu tun. Gut gedacht und gut gemacht sind ja manchmal leider zwei verschiedene Paar Schuhe, weiß der 39jährige Kfz-Profi aus eigener Erfahrung. Insofern ist es gut, dass es den TÜV gibt. Denn die Verkehrssicherheit darf nicht unter den Modifikationen des Fahrzeugs leiden. Seinerseits arbeitet Marco Müller gern mit dem TÜV Rheinland zusammen. Wir machen die Abnahmen direkt bei uns im Betrieb.
Reichlich Anerkennung gab es auch für den 83er Golf anlässlich der 4. TÜV Rheinland Tuning Night in Köln. Beim Show & Shine-Wettbewerb wählte das Publikum Marcos VW auf Platz Eins. Und dies trotz starker Konkurrenz! Denn in Köln waren unter den vielen Hundert Streetcruisern so ziemlich alle gängigen Stilrichtungen des Tunings vertreten. Aber an diesem Tag setzte sich der im klassischen German Style getrimmte Golf durch. Dementsprechend steht Marco Müller nicht so sehr auf konfektionierte Kunststoffteile, sondern eher auf altbewährte Blecharbeit, wie die verbreiterten Radläufe und das gecleante Heck zeigen.
Die Lackierung hört auf den Namen "Chocolate Brown"
Ferner möbeln Chromparts (Stoßfänger vorne und hinten sowie Außenspiegel des 76er Golf) den Look auf. Zudem gewinnt die Frontoptik durch den Spoileransatz und den Grill des Diesel-Modells spürbar an Attraktivität. Klarglasscheinwerfer verjüngen das Erscheinungsbild des Youngtimers, und mit den rot getönten Rückleuchten kann der Golf auch zum guten Schluss weitere effektvolle Highlights vorweisen.
Angesichts der glanzvollen Lackierung tippen Viele auf ein kostspieliges Effekttopping, erzählt Marco Müller. Dabei handelt es sich jedoch um eine normale Serien-Farbe von Ford USA. Die auf den Namen Chocolate Brown getaufte Mixtur verfügt über eine grandiose Tiefe und brilliert mit faszinierenden Reflexionen. Dank des funkelnden Finish kann sich der Golf 1 aus wirklich jeder Perspektive von seiner Schokoladenseite zeigen.
Hochglanzverdichtete BBS-Räder harmonieren sowohl mit dem nachgerüsteten Chrom-Zierrat als auch der klassischen Anmutung des Golf. Marco Müller bestückt die BBS Felgen mit 195/45er Kumho-Reifen. Extra für den Foto-Termin steckte der Kfz-Meister rundum Spurplatten auf, damit der Golf noch fetter auf der Straße steht. An der beeindruckenden Inszenierung wirkt freilich auch das Gewinde mit, welches den Fahrzeugschwerpunkt deutlich abwärts beordert.
Gut 200 PS leistet der G60 Motor heute
Straffe Federung und satte Absenkung kommen der Fahrdynamik zugute. Und davon hat der Golf reichlich zu bieten, da ein überarbeiteter G-Lader (68er Laderad) den 1,8-Liter-Motor tüchtig anbläst. Weitere Performance-Parts wie scharfe Schrick-Nockenwelle, SLS-Chip, modifizierte Drosselklappe, Supersprint-Auspuffanlage und geleichtertes Schwungrad steigern die Leistung der vierzylindrigen Drehorgel auf beachtliche 220 PS.
In kaum mehr als sechs Sekunden treibt der Golf die Tachonadel von Null in den dreistelligen Bereich. Die Höchstgeschwindigkeit veranschlagt Marco Müller bei etwa 220 km/h. Trotz dieser großartigen Performance denkt der Rheinländer über eine weitere Outputerhöhung nach. Doch zuvor steht erst einmal der Termin auf der Automechanika an. Bin mal gespannt, wie meine Berufskollegen den Golf finden werden, freut sich der Kfz-Meister auf interessante Messe-Tage am Automechanika-Stand von TÜV Rheinland.
Text & Fotos: Motor-Media GmbH
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VAU-MAX kompakt
Fahrzeugtyp: VW Golf 1
Baujahr: 1983
Motor: 1,8-Liter-Vierzylinder (Serie 112 PS), G60-Lader mit 68er Laderad, Schrick-Nockenwelle, bearbeitete Drosselklappe, SLS-Chip, Schwungscheibe (Golf 1 GTI) erleichtert. Leistung: 220 PS
Abgasanlage: komplette Supersprintanlage mit Fächerkrümmer, 60 mm-Endrohr
Getriebe: Golf 3 GTD (lang übersetzt)
Fahrwerk: FK-Gewinde
Felgen: BBS (hochglanzverdichtet), 7 x 15 ET16 vorne und 8 x 15 ET3 hinten
Reifen: Kumho, 195/45-15
Karosserie: Grill und Frontspoiler vom Golf Diesel, Chromstoßstangen und Chromspiegel, Klarglas-Scheinwerfer, rote Rückleuchten, Radläufe rundum in Blech verbreitert, Heckklappe gecleant
Lackierung: Chocolate Brown (Ford USA)
Innenraum: Verkleidung und Dämmstoffe entfernt, Sitze vom 76er Modell, Rollbügel, Ladedruckanzeige
1 Kommentar
Www.VW-Skoda.de
30. August 2012 12:14 (vor über 12 Jahren)
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