0 auf 300km/h – Audi A4 RS4 mit 700 Plus-PS

Unter Dopingverdacht: B5-Limousine mit RS4-Technik und der dazu gehörigen Optik

0 auf 300km/h – Audi A4 RS4 mit 700 Plus-PS: Unter Dopingverdacht: B5-Limousine mit RS4-Technik und der dazu gehörigen Optik
Erstellt am 30. August 2011

26,94 … ein Zahlen-Code, mit fraglicher Bedeutung. Vielleicht der Durchschnittsverbrauch eines amerikanischen Straßenkreuzers oder auch nur ein persönlicher Body-Mass- Index! Alles weit gefehlt, die 26,94 stehen für eine zeitliche Maßeinheit, weniger als ein halbe Minute brauchte der hier gezeigte und 700 PS starke orange Audi “RS4“ von 0 auf 300km/h! Im Vergleich, ein BMW M6 lässt sich für diesen Sprint stattliche 46 Sekunden zeit. Das nennen wir zweifelsohne eine dopingverdächtige Kampfansage aus der obersten Schublade in Sachen Audi-Tuning

Mittlerweile ist uns allen der “TV-Sender für Männer“ ein Begriff, denn egal ob Overhaulin, der Checker mit seinem Taxi oder Tuning-Alarm läuft, stets geht es dabei um entzückende Autos. Zusammen mit der Berliner Firma TurboArt wollte DMAX ein interessantes Projekt dokumentieren.

Totalräumung im Audi Innenraum

Die Basis sollte in jedem Fall 4 Ringe zur Schau tragen, man einigte sich auf eine 98er S4 Limousine. In den bevorstehenden Wochen mutierte das B5 Modell mit Hilfe eines Spenderautos zu einem prächtigen RS4. Totales „Aufräumen“ stand auf dem Tagesplan! Bis auf das blanke Blech entfernte man im Innenraum ausnahmslos Verkleidungen und dämmende Materialen – jedes Gramm zu viel sollte weg.

Kotflügel, Motorhaube, Stoßstangen und Xenon Scheinwerfer vom RS4 schmückten ab sofort am Projektfahrzeug. Es folgten die Türen und eine erschwerte Arbeit, die hinteren Seitenwände herauszutrennen und mit den breiteren RS4 Radläufen zusammen zu fügen.

Abschließend erhielt die Karosserie jede Menge Zinn für nahtlose Übergänge, denn Spachtelmasse wäre bei Geschwindigkeiten über 300km/h wirklich unangebracht. Mit Sponsoren tatkräftigen Sponsoren hatten die Berliner gute Trümpfe im Spiel um eine schnelle Zeit zu erzielen.

Beide RS4 Achsen stehen in Kombination mit einem Bilstein B16 PSS9 Gewindefahrwerk gut da. Ein Stabi-Kit von H&R, die Domstrebe im Motorraum und gut 16 Meter Aluminium-Rohr im Innenraum geben genügend Steifigkeit gegen Verwindungen der Karosserie.

Die dreifache Leistung sollte es werden

Dann ging es um die Wurst, als man aus einem 2,7l Bi-Turbo in etwa die 3-fache Leistung heraus kitzeln wollte. Dem Sechszylinder spendierte man neben speziellen Nockenwellen, Pleuels, Einspritzdüsen, Ventilen mit verstärkten Federn und Titantellern, einen verdichtungsreduzierten Satz Kolben. Dazu kamen vergrößerte Ansaugwege, ein verschalter Ladeluftkühler, die feingewuchtete Kurbelwelle und der bearbeitete Zylinderkopf.

Die elektronische Abstimmung und kleine Raffinessen sollen verständlicher Weise „Top Secret“ bleiben, denn schließlich muss man als Tuner immer ein Ass im Ärmel behalten.Es sollten mehr als 700 Pferdestärken verteilt auf 4 Räder zur Verfügung stehen.

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Das Getriebe des RS4 muss einiges aushalten

Mit einem verstärkten RS4 Getriebe (originale Übersetzung), einer Sintermetall Kupplung und ganz wichtig, einem Einmassen-Schwungrad saust der auffällig orange lackierte Allrad-B5 aus den Startlöchern und verzieht dabei keine Mine. Die Traktion spielt bei Fahrzeugen ab 400PS die größte Rolle. Dabei fiel die Wahl auf BBS Challenge Räder in der Ausführung „Black Edition“.

Rundum montiere man 9,5x19 Zoll mit 265/30ZR19 Sportreifen. Ein Spurplatten Adapter System überlistet den Lochkreis von 5x120 auf 5x112.

Des Weiteren kamen gigantische Bremsen zum Einsatz. An der Vorderachse packen geschlitzt und schwimmend gelagerte Brembo Scheiben (380 x 36mm) zu, 8 Kolben mit Festsättel sowie gelbe Renn-Bremsbeläge vervollständigen das System. Die Hinterachse erhielt einen Aufbau vom RS4 der Quattro GmbH.

Der Tag der Wahrheit rückte immer näher. Nur wenig Zeit blieb für die Gestaltung des Innenraums. Hier bekamen nur die nötigsten Dinge eine Einzugsermächtigung, Sicherheitskäfig, Recaro Schalensitze mit Schroth H-Gurten und ein paar Instrumente zur Überwachung des hochgezüchteten Motors. Zusammen mit dem TV-Team ging es zur ATP (Automotive Testing Papenburg), aber nicht etwa Huckepack auf einem Trailer, sondern auf

eigener Achse.

Vor Ort traf man gedopte Werksfahrzeuge wie einige BMW M6, wo Testfahrer verwundert über einen „alten“ S4 staunten. Adrenalin schoss durch die Adern, nicht nur die Aufregung um den Wagen, hinzu kamen erschwerte Witterungsbedingungen, die Strecke war teilweise noch nass. An jenem 26. August 2008 hatte Turbo Art nur eine einzige Chance und diese meisterten Sie mit einer Selbstverständlichkeit.

Wie folgt lauteten die einzelnen Sektorenzeiten: 0-100 km/h = 4,01sek.; 100-200 km/h = 6,33sek.; 200-300 km/h = 16,60sek., zu guter letzt 0-300 km/h = 26,94sek. Das nennen wir ganz großes Tennis! Die Gesichter der M6 Fahrer erstarrtenblitzartig, schafften diese bei gleichen Bedingungen mit ihren Flitzern doch nur eine 46sek. - Zeit (0-300km/h).

Mühelos schnippt die RS4-Tachonadel über das Skalenende hinaus, der orange Audi erreicht sein Top-Speed erst bei 325km/h, dann regelt die Elektronik gnadenlos ab. Es sei noch zu erwähnen, das auf allen Testfahrten 100% Oktan Benzin verwendet wurde, sowie keine abgebauten Spiegel oder Wischer und auch keine abgeklebten Spaltmaße für eine hoffnungsvollere Aerodynamik.



Text & Fotos: P.M.

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Modell: Audi S4 B5 (195kW/265PS), Baujahr 1998

Motor: 2,7l Sechszylinder Bi-Turbo vom RS4,von Turbo Art: Zylinderkopf, Nockenwellen, Ventile, verdichtungsreduzierender und beschichteter Kolbensatz, Pleuel, Einspritzdüsen, Bosch Motorsport Benzinpumpe, Benzindruckregler, vergrößerte Ansaugwege, verschalter Ladeluftkühler, verstärkte Federn mit Titan Federteller, feingewuchtete Kurbelwelle, elektronische Kennfeldoptimierung

Leistung: über 700 PS bei 6.250 U/min, V/max. bei 325km/h abgeregelt

Zeiten: ¼ Meile: 10,8 Sek. / 0 – 100 km/h in 4,01sek. / 100 – 200 km/h in 6,33sek / 200 – 300 km/h in 16,60sek / 0 – 300 km/h in 26,94sek

Getriebe: verstärktes RS4 Getriebe, originale Übersetzung, gewichtsreduziertes Einmassen-Schwungrad, Sintermetall Kupplung

Auspuff: MTM Gusskrümmer, 2x76mm Hosenrohr, ab Turbo, 2x100 Zeller Metall Kat, Zentralrohr 90mm ab Kat, Endrohre 115x85mm im Porsche Design

Fahrwerk: Bilstein B16 PSS9 Gewinde (Zug- und Druckstufen einstellbar), Wiechers Domstrebe vorn, H&R Stabi Kit

Bremsen: VA: 380 x 36mm, geschlitzt und schwimmend gelagert, Brembo 8 Kolben Festsättel, gelbe Pagid Renn-Bremsbeläge HA: 312x 24mm vomRS4 Quattro GmbH

Räder: BBS Challenge Black Edition 9,5x19ET 40 mit Dunlop Sport MAXX GT 265/30ZR19, LK 5x120 (SCC Adapterplatten 28mm)

Karosserie: Karosserieumbau auf RS4 B5 (Motorhaube, Türen, Stoßstangen, Kotflügel und Seitenwände, Scheinwerfer), Bonrath Einarmwischer,

Interieur: weiß auslackierter Race-Look Style, alle Verkleidungen, Dämmung, Airbags, Klima mit Kompressor entfernt, Wiechers Überrollkäfig weiß lackiert, 350mm Rennsport Lenkrad mit Wildleder und Zentralverschluss, Recaro SPG Schalensitze mit Schroth H-Gurte, RS4 Armaturenbrett mit Tachoeinheit, neue Alu Mittelkonsole für FH, Warnblinker, Nebellicht und Hupe, Öl-, Benzin, Ladedruckanzeigen, Alpine Headunit mit Navi, Alpine SPX 2-Wege Boxen

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