Warum sind Fremdsprachen noch wichtig?

Autokauf im EU-Ausland

Warum sind Fremdsprachen noch wichtig?: Autokauf im EU-Ausland
Erstellt am 5. November 2021

Wenn Sie beim Autokauf Geld sparen möchten, lohnt sich manchmal ein Blick über die Grenze. In den Nachbarländern können Neuwagen bis zu einem Drittel günstiger sein. Es kann jedoch sein, dass Sie nicht immer nach einem neuen Modell suchen. Alle Arten von Gebrauchtwagen werden regelmäßig aus der ganzen Welt importiert. Es ist nur wichtig, beim Kauf des Autos Ihrer Träume ein paar Dinge zu beachten.

Import innerhalb der EU kann sich lohnen

Das größte Werk von BMW befindet sich nicht in Bayern, sondern in South Carolina. Hier werden vor allem die weltweit gefragten Geländelimousinen gebaut. Damit ist das Münchner Unternehmen der Autoexporteur Nummer eins aus den USA.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Automobilindustrie global denkt. Dies gilt jedoch nur für die Produktion, nicht für die Preise, da diese von Land zu Land – insbesondere im EU-Wirtschaftsraum – unterschiedlich sind. Das gleiche aktuelle Volkswagen Golf-Modell kostet beispielsweise in Spanien weniger als in Deutschland. Grund für die Preisschwankung ist die Nettopreisbildung der Hersteller, die sich an der Kaufkraft des jeweiligen Marktes orientiert. Daher ist Fahrzeugimport eine günstige Alternative. Dies gilt vielleicht nur für Autos, die in großen Mengen vorhanden sind. Je teurer das Auto, desto kleiner der Unterschied.

Auf die lokalen Steuervorschriften achten

Außerdem zahlen Sie dort, wo das Auto zugelassen ist, Zölle und Steuern. Das heißt, im Herkunftsland des Autos fallen keine Zulassungsgebühren an. In Italien zahlt man beispielsweise Gebühren für die Eintragung in das Pubblico Registro Automobilistico, aber wenn das Auto nach Deutschland fährt, gelten dort die Standardtarife. Außerdem werden die Umsatzsteuersätze gesenkt: Die Mehrwertsteuer beträgt in Schweden 25 %, in den Niederlanden und Spanien 21 % und in Deutschland nur 19 %. Dadurch reduziert sich der Fahrzeugpreis bereits um mindestens 2%.

Wenn das Auto ankommt, müssen Sie die Mehrwertsteuer innerhalb der angegebenen Frist zahlen. In Deutschland ist das innerhalb von zehn Tagen mit Anhang USt 1 B. Sollte keine Mehrwertsteuer anfallen (z.B. Schweiz), unbedingt diese Tatsache in den Kaufvertrag aufnehmen.

Den Mittelsmann vermeiden

Wenn Sie sich entscheiden, ein Fahrzeug innerhalb der EU zu importieren, können Sie sich online auf lokalen Marktplätzen umsehen oder sich an ein Autohaus wenden, das auf importierte Autos spezialisiert ist. Wichtig ist, dass das Autohaus ein Autohändler und kein Vermittler ist. Das liegt daran, dass Vermittler als „Mittelsmann“ arbeiten und keine Garantie auf das importierte Auto geben.

Beim Kauf im Ausland sollten Sie immer das Impressum auf der Website überprüfen. Es sollten Adresse, Kontaktdaten, der Name der Geschäftsführung und in den meisten Fällen die Steuernummer vermerkt werden. Bei unvollständigen Angaben ist Vorsicht geboten. Darum lohnt es sich, die Sprache zu beherrschen.

Rechtsstreitigkeiten

Der Versicherer Allianz weist noch darauf hin: Kommt es zu Rechtsstreitigkeiten, gilt die Rechtsordnung des Landes, in dem Sie das Auto gekauft haben. Da der Kaufvertrag in der Regel in der Landessprache abgefasst ist, muss er übersetzt werden, wenn Sie die Sprache nicht können. Auch die Rechnung muss ggf. übersetzt werden.

Aus diesen und vielen anderen Gründen sind Fremdsprachen beim Autokauf von höchster Bedeutung. Gute Kommunikation führt zu gutem Geschäft. Ein Gespräch beginnt mit Begrüßung natürlich. Sagen Sie ‘’Hallo" auf Englisch, Deutsch, Französisch oder eine Sprache Ihrer Wahl abhängig vom Land, in dem Sie ein Auto kaufen. Vor dem Kauf lohnt es sich, einen Fremdsprachkurs zu besuchen oder Hilfe von einem Privatlehrer zu holen.

Kaufen Sie niemals einen Gebrauchtwagen ohne eine ordnungsgemäße Überprüfung

Ist eine Probefahrt aufgrund der Entfernung nicht möglich, sollte ein aktueller technischer Prüfbericht beim Verkäufer angefordert werden.

Elektroautos weiterhin gefragt

Eine Studie analysierte den 'Appetit' der Verbraucher in Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Schweden und Großbritannien auf die Fahrzeuge, um festzustellen, welche Auswirkungen COVID-19 auf den europäischen Elektroautomarkt hatte.

Es zeigt, dass die Kauferwägung für die Autos auf dem gesamten Kontinent zwischen Januar und Juni 2020 weitgehend stabil geblieben ist, mit einem durchschnittlichen Anstieg von 1 Prozentpunkt in allen neun Ländern. Ähnlich verhält es sich bei der Empfehlung (ob jemand einem Freund, Familienmitglied oder Kollegen ein Elektroauto empfehlen oder ablehnen würde), die ebenfalls weitgehend stabil bleibt und erneut um 1 Prozentpunkt ansteigt.

Großbritannien im Fokus

Mit 17% ist das Interesse an Elektroautos unter den britischen Verbrauchern die niedrigste der neun Länder. Diese Zahl stellt jedoch einen Anstieg von +3 Punkten gegenüber Januar dar, als sie bei 14 % lag.

Bei der Empfehlung der Fahrzeuge schneidet Großbritannien jedoch mittlerweile unter den höchsten Werten in den untersuchten europäischen Märkten ab. Im Januar empfahlen 16% der Briten Freunden, Familie oder Kollegen ein Elektroauto.

Andere europäische Märkte

Finnland verzeichnete zwischen Januar und Juni den stärksten Anstieg - um +7 von 21% auf 28%. Großbritannien liegt mit +3 an zweiter Stelle und Deutschland mit +2 an dritter Stelle, leicht gestiegen von 27 %, die sagen, dass sie zu Beginn des Jahres ein Elektroauto kaufen würden, auf 29 %, die das im Juni wiederholten.

Italien verzeichnete einen leichten Rückgang von 29% auf 28%. Spanien hatte im Juni den größten Rückgang (zusammen mit Dänemark mit -3) in Bezug auf die Kaufüberlegung, aber die Spanier waren immer noch am wahrscheinlichsten, innerhalb der nächsten 12 Monate ein Elektroauto zu kaufen – 37% der Spanier geben an, dass sie dies in Betracht ziehen gegenüber 40% im Januar.

Autokauf wieder im Trend

Die Verbraucher kaufen 2021 wieder Autos, aber sie machen es anders. Und sie kommen nach und nach wieder auf die Straße, sei es mit dem Auto oder auf anderem Wege.

Die Automobil- und Mobilitätsindustrie gehörte sicherlich zu den am stärksten betroffenen von der COVID-19-Pandemie. Das Bild verbessert sich jedoch. Autohäuser haben immer mehr Arbeit und viele suchen eifrig nach mehr Autos, um sie zu verkaufen. Die allgemeine Mobilität nimmt stetig zu, wenn auch nicht auf dem Niveau vor COVID-19. Die Nutzung von Shared Mobility-Diensten und öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt deutlich zu. Dagegen erholen sich Regionen langsamer, in denen viele Pendler und ihre Arbeitgeber die Praktikabilität der Heimarbeit annehmen.

Jetzt, da die Volkswirtschaften zur Normalität allmählich zurückkehren, müssen Automobilhersteller, Autohändler und Regierungen erkennen, wie lange eine vollständige Erholung dauern kann und wie die „nächste Normalität“ aussehen wird. Es ist nicht einfach, vorherzusagen, aber Autos – und Fremdsprachen – werden immer wichtiger.

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