#VMTS - Vau-Max.de TuningShow 2017, 24. September

Das Programm des LWL Industriemuseum Henrichshütte

#VMTS - Vau-Max.de TuningShow 2017, 24. September: Das Programm des LWL Industriemuseum Henrichshütte
Erstellt am 13. Juni 2017

Während der VAU-MAX TuningShow am 24. September 2017 hat das LWL Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen ganz normal geöffnet und bietet Besuchern und Gästen alle Sehenswürdigkeiten und Ausstellungen. Nachfolgend die Infos, was es so alles zu entdecken gibt und angeboten wird.

 

Diese Sonderausstellungen sind ebenfalls im Angebot:

 
„100 Hüttenleben. Arbeiterportraits von Astrid Kirschey“

Am 23. April 1987 bildeten 5.000 Hattingerinnen und Hattinger eine Menschenkette, um gegen die Stilllegung der Henrichshütte zu demonstrieren. Der „Hüttenkampf“ ging verloren. Allerdings haben die Menschen für ihre Stadt einen strukturellen Neubeginn erstritten. Die Menschenkette war die spektakulärste Aktion auf diesem Weg. Dreißig Jahre später hat der Förderverein des LWL-Industriemuseums 100 Hüttenwerker über ihre Arbeit, ihr Leben und den Hüttenkampf befragt und von der Fotografin Astrid Kirschey portraitieren lassen. Dreißig Jahre danach bilden diese Fotografien eine Menschenkette um Hochofen 3. Das Projekt „100 Hüttenleben“ macht sichtbar, wer im Zentrum musealer Arbeit des LWL steht: die Menschen.

 

„Ende der Schonzeit“. Horst Dieter Zinn in Hattingen 1987-2017 

Der renommierte Hamburger Fotograf Horst Dieter Zinn war 1987 in seine alte Heimat Ruhrgebiet zurückgekehrt, um während der Zeit des Widerstandes gegen die Stilllegung der Henrichshütte eine Fotoreportage zu erstellen. Sie erschien 1988 in der Zeitschrift GEO unter dem Titel „Eine Heimat geht bankrott“. Der „hanseatische Blick“ auf das Revier bediente augenzwinkernd das Klischee der Region. Dreißig Jahre später war Zinn erneut unterwegs in Hattingen. Seiner Methode blieb er treu. Zinn fotografiert nur selten im Vorübergehen. Gestern wie heute kommuniziert er mit den Menschen, die er in den Fokus nimmt. Dennoch erleben wir einen „anderen Blick“ auf die Stadt und ihre Menschen. Neu, denn die Perspektive des Autors hat sich ebenso gewandelt wie sein Motiv selbst.
Viele der Arbeiten 1987 stehen in schwerindustrieller Tradition, aus heutiger Sicht wie aus der Zeit gefallen, mit warmherziger Empathie für die „Opfer“ des montanindustriellen Niedergangs. Heute bewegt sich Zinn im gewandelten Hattingen, einer Mittelstadt an der Ruhr, die sich selbst „Altstadt des Ruhrgebiets“ nennt. Alles ist schneller, vielleicht auch härter, urban statt montan. Hattingen hat die Hütte in ihrer DNA,  ist aber auch auf der anderen Seite des Strukturwandels angekommen und will nicht mehr getröstet werden. Die Trauerarbeit ist geleistet. Ende der Schonzeit.

 

„Arbeitskämpfe - Fotografien von Michael Kerstgens" (Foyer)

1984/85 erlebte der in Süd-Wales geborene Kerstgens den Arbeitskampf der britischen Bergarbeiter gleichsam von innen heraus als Mensch und Fotograf. Nach seinem Umzug nach Essen folgten die Hüttenstreiks in Rheinhausen, Hattingen, später Hagen. Dreißig Jahre nach dem Hattinger Hüttenkampf weitet Kerstgens‘ Fotografie den lokalen Blick auf die nationale und internationale Ebene und ordnet die Ereignisse um die Henrichshütte gleichsam in eine Geschichte montanindustriellen Niedergangs ein. Wie die Folgen des Strukturwandels andernorts aussehen können, zeigt Kerstgens‘ Fotoserie „Poundland“, aufgenommen in Barnsey, eine Generation nach dem großen „Miners‘ Strike“ in Wales.

 

„Berührte Landschaften“ – Fotografien von Udo Kreikenbohm

„Die Erde ist ein Mensch-gemachter Park.“ Wer Udo Kreikenbohms Landschaftsaufnahmen aus dem Ruhrgebiet sieht, wird Michael Light beipflichten. Der langjährige WAZ-Fotograf  sucht nicht die bekannten touristischen Destinationen zwischen Duisburg und Dortmund, Marl und Hattingen. Kreikenbohm fotografiert in den Zwischenräumen, in denen sich die Menschen bewegen, ihre Spuren hinterlassen. „Berührte Landschaften“ lenkt den Blick auf Situationen, wie wir sie überall im Ruhrgebiet finden. Befreit von Menschen offenbaren die „Berührten Landschaften“ ihre eigene Qualität und Ästhetik. Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Hattingen.

 

Hoch auf den Hochofen

Auch ohne Führung kann man das einzigartige Gelände des LWL Industriemuseums erkunden. Zahlreiche Wegweiser helfen dabei, die sehenswerten Punkte der ehemaligen Eisenhütte zu finden. Lohnenswert ist auf jeden Fall der Aufstieg auf den Hochofen, von dem man eine gute Rundumsicht in das Hattinger Ruhr-Tal hat.

Hinweis: Der Hochofenaufzug ist aus technischen Gründen voraussichtlich bis Ende 2017 außer Betrieb. Eine Begehung des Hochofens ist über die Treppe möglich, für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer ist der Rundweg wegen Bauarbeiten nur eingeschränkt nutzbar. (LWL.org)

Fotos: LWL-Industriemuseum Henrichshütte

24. September 2017: #VMTS Vol. 3 VAU-MAX.de TuningShow 2017 - Alle Infos zum Tuning-Treffen an der Henrichshütte in Hattingen Die 3. VAU-MAX TuningShow findet am 24. September 2017 am LWL Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen statt.

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