In den Autokonzernen in ganz Europa dürften die Sektkorken geknallt haben, denn die lang und heiß diskutierte Abgasnorm EURO-7 ist weniger krass als erwartet. Vor der Abstimmung zur neuen Abgasnorm bezeichneten zahlreiche Automobilexperten die Forderungen des geplanten Entwurfs zur EURO-7 Abgasnorm als ein „Verbrennerverbot durch die Hintertür“. Allen voran hatte die Ampelregierung besonders stark auf eine drastischen Verschärfung der Grenzwerte gedrängt. Eine Forderung, der nach Aussagen aus der Automobilindustrie technisch kaum noch nachzukommen sei.

Beim gestrigen Treffen der EU-Minister scheiterte jedoch der deutsche Alleingang. So beschlossen die Minister in Brüssel, dass bei der Abgasnorm EURO-7 annähernd die gleichen Grenzwerte wie bei der bisherigen Norm EURO-6 angewandt werden sollen.

Neu sind allerdings Punkte, die beispielsweise die Feinstaubentwicklung unabhängig vom Motor berücksichtigen sollen. Im Detail geht es dabei um Feinstaub, der durch Reifenabrieb oder die Bremsen erzeugt wird, ein Umstand der erstmals auch Elektroautos sowie Wasserstofffahrzeuge betreffen wird. Ganz sicher ist die neue Abgasnorm EURO-7 allerdings noch nicht, denn die Einigung zwischen dem EU-Parlament und den EU-Staaten steht noch aus.