Das Bild von überfüllten Autobahntankstellen ist jedes Jahr gerade bei der Fahrt in den Sommerurlaub ein wahres Mysterium. Dabei ist es verschwenderisch, an den Raststätten zu tanken oder nachzuladen. Teurer geht es kaum.
Der Sommerurlaub ist ein teures Vergnügen und beginnt für viele bei der Abfahrt daheim. Ein Großteil der Reisenden fährt jedes Jahr mit dem Auto in den Sommerurlaub, denn man kann kaum praktischer oder günstiger mit der ganzen Familie nach Kroatien, Italien, Frankreich, in die Niederlande oder aufs spanische Festland kommen. Das bedeutet viele hundert Kilometer mit dem eigenen Auto und somit stattliche Kosten an Ladesäulen und speziell den Tankstellen.
E-Auto-Fahrer sollten vorab planen
Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, hat deutlich weniger Möglichkeiten, seine Reisekosten zu minimieren, denn die Hypercharger an den Autobahnen sind alles andere als günstig. Daher sollte man sich vorher die Route mit etwaigen Ausweichvariationen anschauen, denn Staus sind an der sommerlichen Tagesordnung und dass die Hauptstrecke zwischendurch einmal umfahren werden muss, ist alles andere als unwahrscheinlich.
Je nach Ladekarte und dem entsprechenden Kontrakt sollte man jene Ladesäulen meiden, bei denen es besonders teuer ist. Passt der Ladeanbieter nicht ins eigene Portfolio, werden am Hypercharger pro Kilowattstunde schnell 70 bis 90 Cent oder mehr fällig. Und an einem müden 11- oder 22-kW-Lader will bei der Urlaubsfahrt niemand. Gehört der Schnelllader jedoch zu eigenen Ladefamilie, sind es oftmals weniger als 50 Cent – das macht sich bei ein paar Vollladungen auf der Strecke bemerkbar. Wichtig: das Elektroauto oder den Plug-in-Hybriden zu Hause auf 100 Prozent vollladen und nicht mit 80 Prozent oder weniger starten. Das reduziert nebenbei die Lade- und Wartezeiten; oftmals gut für Familienfrieden und Stimmung im Auto.
Tankstellen an der Autobahn meiden?
Ähnlich schmerzhaft sind die Preisunterschiede an den Tankstellen für Verbrenner. Hier gibt es gerade in Deutschland einen ganz einfachen Tipp: Finger weg von den Tankstellen an den Autobahnen mit ihren überteuerten Raststätten. Hier gehen nicht allein die Snacks und Getränke ins Geld, sondern insbesondere die Kraftstoffe. Egal ob Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid oder Hybrid – sie alle müssen auf der großen Fahrt nachtanken und hier sind die Tankstellen direkt an der Autobahn sehr viel teuer als jede Zapfsäule an einem Autohof oder noch besser – ein paar Kilometer entfernt am Rande der Innenstadt.
Die Preise pro Liter unterscheiden sich leicht um 40 Cent pro Liter oder mehr. Wer sein Mittelklassefahrzeug mit einem 60-Liter-Tank nachfüllt, bezahlt an einer günstigen Tankstelle abseits der Autobahn für einen prallvollen Tank etwas mehr als 100 Euro. Wer die markenunabhängig teuren Rastplätze an der Autobahn ansteuert, bezahlt für einen Liter Super gerne bis zu 50 Cent pro Liter mehr. Macht für einen vollen Tank über 30 Euro mehr – da sind schon ein paar Getränke am Urlaubsort mehr drin. Wer die Snacks vorher im Supermarkt holt und nicht an der Tankstelle kauft, spart nochmals nennenswert und hat mit dem zumeist kleinen Umweg bereits das erste Abendessen am Urlaubsort raus.
Abends tanken und Apps nutzen?
Im Urlaub lässt sich zudem dann sparen, wenn man auf das Nachtanken am Morgen oder Mittag verzichtet und stattdessen die Abendstunden wählt – da ist es durchweg nennenswert günstiger. Unterschiede pro Liter liegen bei bis zu 15 Cent pro Liter Kraftstoff. Viele Benziner können zudem den kostengünstigeren E10-Superkraftstoff tanken, der günstiger als das normale E5-Benzin angeboten wird. Ob das eigene Fahrzeug E10 tanken kann, ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen. Notfalls hilft ein Abstecher zur eigenen Vertragswerkstatt, die einen gerne informiert. Zudem gibt es Tankstellenbetreiber mit Marken, die deutschlandweit besonders teuer sind. An freien Tankstellen liegen die Preise oftmals unter denen der Markenanbieter. An Tankstellen von Super- und Baumärkten oder Discountern ist es zumeist deutlich günstiger als bei den Marken wie Aral oder Shell, die in vielen Städten besonders teuer den Kraftstoff anbieten.
Vor dem Tanken empfiehlt es sich, die Kraftstoffpreise zumindest in der näheren Umgebung zu vergleichen. Hierbei helfen Apps wie „Clever Tanken“ oder andere Preisvergleichsanbieter, von denen sich viele sogar in die App-Struktur des eigenen Fahrzeugs integrieren lassen. Einige Autohersteller lassen auf den Navigationsbildschirmen gleich die Preise an den Tankstellen einlaufen. Dann ist es besonders komfortabel ein paar Euro zu sparen – nicht nur bei der Fahrt in den Urlaub. Kraftstoff sparen lässt sich übrigens auch mit den bekannten Tipps wie dem richtigen Reifendruck, keine überflüssigen Gewichte im Kofferraum zu transportieren oder den Dachgepäckträger abzubauen, wenn man diesen nach dem Urlaub nicht mehr benötigt. Unter dem Strich zählt eben jeder Cent – und der eigene Gasfuß macht den größten Unterschied.
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