Porsche siegt bei den 24H von Daytona

Porsche 963 holt in einem spannenden IMSA-Klassiker den Gesamtsieg

Porsche siegt bei den 24H von Daytona: Porsche 963 holt in einem spannenden IMSA-Klassiker den Gesamtsieg
Erstellt am 29. Januar 2024

Die 24H von Daytona sind eines der absoluten Top-Langstreckenrennen der Welt. Wer bei diesem Klassiker der IMSA-Serie den Gesamtsieg holt, kann sich weltweiter Aufmerksamkeit sicher sein. Porsche ist dies nun gelungen. Mit dem Werksteam Porsche Penske Motorsport siegte die deutsche Sportwagenmarke in einem sehr spannenden Rennen.

From Zero to Hero in 2 Jahren

Kurzer Rückblick: Vor genau zwei Jahren feierte der neue Porsche 963 sein Renndebüt, auch in Daytona beim 24h-Rennen. Die ERnüchterung hätte hinterher nicht größer sein können. Zwar war man einigermaßen schnell, aber technische Probleme sorgten für einen Doppelausfall. Zwei Jahre später steht Porsche nun an der Spitze der LMDh-Nahrungskette und feiert nach über 20 Jahren nun den 19. Sieg in Daytona.

Der Porsche 963 mit der Startnummer 7 des Werksteams Porsche Penske Motorsport hat die 24 Stunden von Daytona gewonnen. Die Werksfahrer Felipe Nasr aus Brasilien, Dane Cameron aus den USA und Matt Campbell aus Australien sowie der amerikanische IndyCar-Star Josef Newgarden bauten die eindrucksvolle Bilanz des Rekordsiegers Porsche auf 19 Triumphe aus. Das Schwesterauto mit der Nummer 6 erreichte mit den Werkspiloten Mathieu Jaminet (Frankreich), Nick Tandy (Großbritannien), Laurens Vanthoor (Belgien) und Kévin Estre (Frankreich) den vierten Rang. Direkt dahinter folgten die Porsche 963 der starken Kundenteams Proton Competition und JDC-Miller MotorSports. In der GTD-Pro-Klasse fuhr der Porsche 911 GT3 R von AO Racing auf Platz zwei.

In einem spannenden Rennen vor Rekord-Zuschauerkulisse wechselte die Führung immer wieder zwischen den beiden 519 kW (706 PS) starken Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport und dem Cadillac mit der Nummer 31. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit am Samstagabend schob sich die Startnummer 6 erstmals an die Spitze. Mehrere Strafen warfen das Auto von Jaminet/Tandy/Vanthoor/Estre jedoch immer wieder zurück. Ein kleiner Ausrutscher von Kévin Estre im Boxenausgang am Sonntagvormittag trübte die Sieghoffnungen dieser Crew. Die letzte von insgesamt 15 Gelbphasen trieb die Spannung in einem jederzeit engen Rennen der Hersteller in der Topklasse GTP auf die Spitze: Die Entscheidung fiel in einem 32-minütigen Duell zwischen Felipe Nasr im Nummer-7-Porsche und dem Briten Tom Blomqvist am Steuer des Cadillac. Der Brasilianer kämpfte im Finale mit abbauenden Reifen, konnte aber alle Angriffe seines Konkurrenten erfolgreich abwehren. Zur Überraschung aller Zuschauer wurden das 24-Stunden-Rennen rund 1:30 Minuten vor Ablauf der Zeit mit der karierten Flagge abgewinkt. Der erste Gesamtsieg von Porsche seit 2003 und der 19. Erfolg des Sportwagenherstellers in Daytona war somit sicher.

Begeisterung bei den Verantwortlichen

„Was für ein großartiger Sieg zum Start in das Jahr“, jubelt Michael Steiner, Entwicklungsvorstand der Porsche AG. „Die gesamte Werksmannschaft von Porsche Penske Motorsport und alle im Entwicklungszentrum in Weissach haben enorm hart an den Grundlagen für diesen Erfolg gearbeitet. Allen Mitarbeitern gilt mein größter Dank. Wir haben nie aufgegeben und uns im vergangenen Jahr auch von harten Rückschlägen nicht beeindrucken lassen. Wir ernten nun die Früchte unserer konsequenten Arbeit. In der Schlussphase machte der Zweikampf auf der Strecke die unvergleichliche Leidenschaft deutlich. Niemand gab auf, keiner hat bis zur Zielflagge zurückgesteckt. Das hat mich ebenso wie sicherlich viele Motorsportfans weltweit absolut begeistert.“

„Mir fällt es schwer, die Emotionen in Worte zu fassen. Wir haben Daytona 2024 gewonnen – Wahnsinn“, freut sich Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Einen solch intensiven Kampf habe ich noch nicht erlebt. Wir haben heute eines der ganz großen Rennen gewonnen. Das Paket stimmt. Vier Porsche 963, zwei von Porsche Penske Motorsport und zwei von unseren starken Kundenteams, sind ohne größere technische Probleme durchgefahren – dass muss man erst einmal schaffen. Die tolle Arbeit aller Beteiligten hat dies möglich gemacht: vielen Dank! Auch Platz zwei des Porsche 911 GT3 R von AO Racing in der GTD-Pro-Klasse ist absolut top. Daytona war für uns absolut eine Reise wert.“

„Ein fantastischer Tag für die gesamte Porsche Penske Motorsport-Organisation“, so Roger Penske, Gründer und Vorsitzender der Penske Corporation. „Unsere beiden Porsche 963 waren großartig schnell und, was noch wichtiger ist, auch sehr zuverlässig. Das Team hat dies in unseren ersten Sieg bei den 24 Stunden von Daytona seit 1969 umgesetzt. Glückwunsch an Porsche und die Penske Organisation zu diesem monumentalen Erfolg.“

Kundenteams in Topklasse GTP und GTD-Pro mit starken Ergebnissen

Die beiden Porsche 963 der Kundenteams Proton Competition und JDC-Miller MotorSports haben das Topergebnis in der Topklasse GTP mit den Positionen fünf und sechs abgerundet. Beide Rennwagen lagen phasenweise sogar auf Podestkurs. Sowohl die erfahrenen Piloten als auch die Youngster am Steuer der Startnummern 5 und 85 setzten sich mit enorm schnellen Rundenzeiten und sauberen Vorstellungen bestens in Szene.

In der GTD-Pro-Kategorie gelang AO Racing mit dem Porsche 911 GT3 R der Sprung auf Platz zwei des Siegerpodests. Am Steuer der „Rexy“ genannten Startnummer 77 agierten Werksfahrer Michael Christensen aus Dänemark, der ehemalige Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland und der Brite Sebastian Priaulx ebenso fehlerfrei wie das gesamte Kundenteam aus den USA. „Das 24-Stunden-Rennen hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, dass man bis zum Ende kämpfen muss. AO Racing ließ sich in seinem Debütrennen in der GTD-Pro-Klasse nicht aus der Ruhe bringen und hat mit Platz zwei ein grandioses Ergebnis gesichert“, kommentiert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Alle Fahrzeuge haben das Ziel erreicht. Wright Motorsports konnte in diesem schwierigen Rennen und stark umkämpften Feld immerhin noch Platz sieben holen. Das war offensichtlich das Maximum.“ Die baugleichen Neunelfer von Andretti Motorsports, Kellymoss with Riley und MDK Motorsports beendeten das Rennen auf den Positionen neun, elf und zwölf.

Porsche startet als Tabellenführer in die neue IMSA-Saison

Mit dem Sieg beim prestigeträchtigen Klassiker in Florida hat Porsche die Führung in der Herstellerwertung übernommen. Die erfolgreichen Piloten der Startnummer 7 liegen nach dem Saisonauftakt an der Spitze der Fahrermeisterschaft. Mit dem zweiten Lauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship steht ein weiteres Highlight bevor: Am 16. März findet das traditionsreiche 12-Stunden-Rennen von Sebring statt. Der Langstreckenlauf zählt gleichzeitig als zweites Rennen zum IMSA Michelin Endurance Cup.

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