"Gutes Sehvermögen ist eine Grundvoraussetzung für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr", sagt ACV Geschäftsführer Lars Wagener und fordert daher verpflichtende Sehtests für alle Führerscheinbesitzer. Geht es nach dem ACV sollen alle Füherscheinbesitzer im Abstand von 15 Jahren zum Sehtest, wird dieser bestanden kann der Führerschein verlängert werden. Ab 70 Jahren soll die Zeitspanne für den vorgeschriebenen Sehtest dann auf fünf Jahre oder weniger reduziert werden, so der Automobilclub.
Deutschland hinkt hinterher
"Während andere Länder den Zusammenhang zwischen Unfallrisiko und schlechter Sehleistung längst berücksichtigen, spielt er in Deutschland nach dem Führerscheinerwerb keine Rolle mehr", kritisiert Wagener. In Ländern wie Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden sind Untersuchungen längst erforderlich. Auch Spanien, Italien und die Schweiz fordern Autofahrer ab unterschiedlichen Altersstufen zu einem Gesundheitscheck auf.
Eine einheitliche Regelung in allen EU-Staaten gibt es nicht. In Deutschland wird das Sehvermögen, das mindestens 70 Prozent betragen muss, nach dem Führerscheinerwerb ein Leben lang nicht erneut getestet, sofern der Fahrer nicht durch einen Unfall auffällt.
Immer mehr ältere Verkehrsteilnehmer - Unfallrisiko steigt ab 75 Jahren
Ältere Autofahrer sind überdurchschnittlich häufig an Unfällen beteiligt. An den Unfällen, an denen Senioren über 75 Jahren 2015 beteiligt waren, tragen sie zu 75 Prozent die Hauptschuld. Die mit zunehmendem Alter einhergehenden körperlichen Einschränkungen und sensorischen Defizite haben direkte Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten und die Straßenverkehrssicherheit. Von besonderer Bedeutung ist das nachlassende Sehvermögen. Zudem erhöht die Trübung der Linse bei Dämmerung und Dunkelheit den Blendeffekt der Scheinwerfer des Gegenverkehrs.
Quelle: ACV Automobil-Club Verkehr
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