Mit der Zunahme an E-Autos sind diese nun auch erstmals in die ADAC Pannenstatistik eingeflossen. Beim Gesamtpannenaufkommen (Verbenner und E-Auto) in 2022 entfielen 43,2 Prozent der Pannen auf die Batterie – 3,0 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 17,4 Prozent der Pannen betrafen die Kategorie Motor und 10,6 Prozent die Kategorie Elektrik.
Die Fahrzeuge Audi A4, BMW 1er, 3er und X3 gehören in allen Erstzulassungsjahren zu den zuverlässigsten Modellen bei den Verbrennern. Die höchste Pannenquote aller Modelle lieferte der Fiat Ducato des Baujahres 2013. Die wenigsten Pannen insgesamt hatten der VW ID. 3 und der BMW i3 des Zulassungsjahrs 2020.
Beim Vergleich Verbrenner und reine Elektro-Modelle wurden jeweils nur Fahrzeuge mit Erstzulassungsjahr 2020 verglichen. Zudem wurden, genau wie bei den Verbrennern, nur die E-Fahrzeuge ausgewertet, die mindestens 7000 Zulassungen in zwei Jahren aufweisen konnten. Bei den Kleinwagen war das der BMW i3 und der Renault Zoe, in der unteren Mittelklasse Teslas Model 3 und der VW ID. 3.
Probleme mit der Starterbatterie kamen gleich häufig vor. Bei den Verbrennern gab es mehr Reifenpannen, was sich durch die höhere Anzahl an gefahrenen Kilometern erklären lässt (E-Fahrzeuge ca. 12.000 Kilometer, Verbrenner 20.300 Kilometer pro Jahr). Keine großen Unterschiede gab es beispielsweise bei Pannen der Beleuchtung, der Karosserie und der Bremsen.
Größere Unterschiede gab es hingegen in den Gruppen „Auto-Schlüssel“ und „Motor, Motormanagement, Hochvolt-System“, in denen jeweils die Elektroautos besser abschnitten. Gründe können sein, dass bei Elektro-Autos häufiger Keyless Systeme eingesetzt werden, wodurch der Pannengrund „Schlüssel im Auto“ deutlich seltener vorkommt. Der Unterschied beim Motor kann unter anderem auf den deutlich einfacheren technischen Aufbau eines E-Motors zurückgeführt werden. Insgesamt wurden in der aktuellen ADAC Pannenstatistik 155 Fahrzeugreihen von rund 20 Automarken ausgewertet. Herangezogen wurden alle Pannen im Laufe des Jahres 2022, die Fahrzeuge im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2013 bis 2020) betrafen.
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