Nach „Tankrabatt“ explodieren die Spritpreise

Ölkonzerne machen weiter Kasse

Nach „Tankrabatt“ explodieren die Spritpreise: Ölkonzerne machen weiter Kasse
Erstellt am 8. September 2022

Pünktlich mit dem Ende des Tankrabatts sind die Kraftstoffpreise massiv gestiegen. Insbesondere der Preis für Benzin ist regelrecht explodiert. Wie die aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,992 Euro, das ist ein Anstieg von 21,6 Cent im Vergleich zur Vorwoche.

Auch Diesel ist binnen Wochenfrist deutlich teurer geworden. Ein Liter kostet aktuell 2,157 Euro, das sind 8,2 Cent mehr als vor einer Woche. Damit ist Diesel derzeit 16,5 Cent teurer als Super E10 – so groß war die Differenz zwischen den beiden Sorten noch nie ohne den Sondereffekt des Tankrabatts. Dabei ist die Energiesteuer auf Diesel seit 1. September wieder rund 21 Cent niedriger ist als auf Benzin, dies spiegelt sich jedoch in den aktuellen Preisen in keiner Weise wider.
Laut ADAC ist das Ausmaß der Preisanhebungen ebenso wie das aktuell viel zu hohe Preisniveau nicht zu rechtfertigen. Obwohl erst nach dem Ende des Tankrabatts am 31. August die Steuerbelastung bei Benzin um 35 Cent je Liter und bei Diesel um 17 Cent gestiegen ist, wurden die Kraftstoffpreise insbesondere in der zweiten Augusthälfte bereits massiv angehoben. So sind die Preise laut ADAC damals um rund sieben Cent bei Super E10 und 15 Cent beim Diesel gestiegen, obwohl der Ölpreis auf ähnlichem Niveau liegt.

Die Aussicht auf eine verstärkte Nachfrage nach vergünstigtem Kraftstoff dürfte die Mineralölindustrie somit schon vor dem Auslaufen des Tankrabatts dazu bewogen haben, sich ein auskömmliches Preispolster zu verschaffen. Hinzu kommt, dass die Preise zum Monatswechsel schlagartig angestiegen sind, obwohl angesichts des noch niedriger besteuerten Kraftstoffvorrats in den Tankstellentanks eine sukzessive Erhöhung zu erwarten gewesen wäre.

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