Um als deutsche Premium-Marke einfach mal mehr Glanz aufzutanken, sollte Opel wie andere deutschen Marken auch, auf Auslands-Märkten brillieren. 15.000 Einheiten wollte Opel allein vom Astra in den ersten drei Jahren in Australien verkaufen. Als nach 11 Monaten gerademal ein Zehntel der Planzahlen abgesetzt werden konnte, trat Opel auf die Notbremse. Die Rüsselsheimer ziehen sich aus Australien wieder zurück.



Wie die Automobilwoche meldet, wolle Opel die Rabattschlacht der Konkurrenz nicht mitmachen und hätte die Preise der Volumenmodelle stark senken müssen, um weiter Autos verkaufen zu können. Zudem wären hohe Investitionen nötig gewesen, um den Bekanntheitsgrad der Marke Opel in Australien zu steigern.



Nun sind ja weder die Rabattschlachten auf dem australisichen Markt eine Überraschung, noch die Tatsache, Opel dort erst einmal bekannt machen zu müssen. Waren die Rüsselsheimer einfach zu optimistisch?



Eine Opel of Australia-Sprecherin wird wie folgt zitiert: "Der Kompaktwagen Astra hätte die Marke stärken sollen, aber mit den Preise der meisten Wettbewerber, die nahe bei 20.000 Dollar liegen, konnten wir nicht konkurrieren."



Für Erstaunen sorgen angesichts der zu erwartenden Startschwierigkeiten dann die Planzahlen. Das Opel-Management hatte für die ersten drei Jahre einen Absatz von 15.000 Opel Astra kalkuliert, nach 541 Fahrzeugen 2012 und nur 989 im ersten Halbjahr 2013 hat Opel nun die Reißleine gezogen.